MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In den USA findet am Anleihemarkt nur eine verkürzte Sitzung (bis 20.00 Uhr MESZ) statt.
+++++ AKTIENMÄRKTE (13.10 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.405,21 -0,9% +11,4%
Stoxx-50 4.541,75 -0,9% +6,3%
DAX 23.935,00 -0,8% +20,7%
CAC 7.839,75 -0,9% +7,6%
Nikkei-225 36.985,87 -0,8% -5,9%
Hang-Seng-Index 23.544,31 -1,2% +18,0%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,37 61,33 -1,6% -0,96 -13,2%
Brent/ICE 63,64 64,58 -1,5% -0,94 -13,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3291,63 3316,83 -0,8% -25,20 +26,4%
Silber 28,99 29,50 -1,7% -0,51 +5,6%
Platin 946,93 954,55 -0,8% -7,62 +9,0%
Kupfer 4,58 4,64 -1,3% -0,06 +12,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewaehr)
Der am Vortag gemeldete, überraschende Anstieg der US-Ölvorräte lastet auf den Ölpreisen. Im Gold, das an den vergangenen Tagen in seiner Eigenschaft als "sicherer Hafen" gesucht war, werden Gewinne mitgenommen.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die US-Börsen dürften sich am Donnerstag stabilisieren; die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine gut behauptete Eröffnung an. Am Mittwoch hatten Sorgen um die ausufernde Staatsverschuldung der USA die Aktienkurse auf Talfahrt geschickt und die Marktzinsen nach oben getrieben.
Am Donnerstag steht im US-Repräsentantenhaus die Abstimmung über das Steuer- und Ausgabengesetz des US-Präsidenten Donald Trump an. Sollte das Gesetz in Kraft treten, würde dies im kommenden Jahrzehnt voraussichtlich mehrere Billionen Dollar an zusätzlichen Schulden bedeuten. Anleger sorgen sich wegen des wachsenden Haushaltsdefizits, zumal am Freitag Moody's als letzte der drei großen Ratingagenturen den USA die Spitzenbonitätsnote "AAA" entzogen hat, womit sich die Schuldenaufnahme verteuert.
Aktien von Krankenversicherern stehen unter Druck, nachdem die US-Regierung eine Überprüfung der Medicare-Advantage-Pläne der staatlichen Krankenversicherung für Senioren angekündigt hat. Humana fallen vorbörslich um 3,6 Prozent, CVS Health um 2,6 Prozent und Unitedhealth um 2,4 Prozent. Lumen Technologies springen um fast 14 Prozent nach oben, nachdem AT&T in den Kauf des restlichen Breitbandnetzes der Gesellschaft für 5,75 Milliarden Dollar eingewilligt hat. Nike gewinnen 2,2 Prozent; der Sportartikelhersteller will erstmals seit 2019 wieder seine Produkte über die US-Seite von Amazon verkaufen. Geschäftszahlen kommen aus der zweiten Reihe: Urban Outfitters verteuern sich um über 18 Prozent. Der Textileinzelhändler hat den Gewinn all seiner Marken im ersten Quartal gesteigert. Auch Snowflake (+9%) hat überraschend gute Zahlen vorgelegt.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmenstermine stehen im weiteren Tagesverlauf an:
13:45 DE/Evonik Industries AG, Capital Markets Day
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende
CTS Eventim 1,66 EUR
Kulmbacher Brauerei 1,35 EUR
Porsche AG 2,31 EUR
Puma 0,61 EUR
Takkt 0,60 EUR
Zeal Network 1,30 + 1,10 (Sonderdiv.) EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US
14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) April
Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 230.000
zuvor: 229.000
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Mai
PROGNOSE: 50,6
zuvor: 50,8
Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Mai
PROGNOSE: 49,8
zuvor: 50,2
16:00 NAR, Verkauf bestehender Häuser April
PROGNOSE: +2,7% gg Vm
zuvor: -5,9% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Aktienmärkte bauen die Abgaben bis Donnerstagmittag noch aus. Hauptbelastungsfaktor sind die Unruhen an den Anleihemärkten. Eine schwach verlaufene Auktion 20-jähriger US-Staatsanleihen am Vortag verdeutlicht den Unwillen des Marktes, den USA zu den aktuellen Zinsen Geld zu leihen. Hintergrund ist die angespannte Haushaltslage der USA, die durch die von Präsident Donald Trump vorangetrieben Initiativen zur Senkung von Steuern noch verschärft wird. Nicht dazu angetan die Stimmung zu heben, sind die jüngsten europäischen Einkaufsmanagerindizes für Mai. Mit Blick auf Deutschland und Frankreich sprechen Händler von "extrem enttäuschenden" Daten. Die steigenden Zinsen lasten besonders auf dem Sektor der Immobilienwerte. Gut kommen die Zahlen von Generali an. Der italienische Versicherer konnte höhere Gewinne als erwartet verzeichnen, der mittelfristige Ausblick bis 2027 wurde bestätigt. Mit dem Gesamtmarkt geht es für die Aktie aber um 1,6 Prozent nach unten. Zurückhaltend werden die Zahlen zum ersten Quartal von CTS Eventim (-9,8%) kommentiert. "Die Zahlen sind schon gut, aber die hohen Erwartungen konnten sie nicht mehr erfüllen", sagt ein Händler. Derweil dünnt Telefonica (+0,1%) seine Präsenz in Südamerika aus. Der spanische Telekommunikationskonzern hat sein Geschäft in Uruguay an Millicom verkauft. Gewinnmitnahmen drücken Freenet um 16,6 Prozent. Die Zahlen zum ersten Quartal seien in Ordnung, aber unspektakulär, heißt es im Handel..
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do., 8:16 % YTD
EUR/USD 1,1299 -0,3% 1,1331 1,1338 +9,5%
EUR/JPY 162,37 -0,3% 162,78 162,34 -0,1%
EUR/CHF 0,9339 -0,1% 0,9348 0,9349 +0,0%
EUR/GBP 0,8427 -0,2% 0,8444 0,8445 +2,1%
USD/JPY 143,71 +0,0% 143,68 143,19 -8,7%
GBP/USD 1,3407 -0,1% 1,3418 1,3425 +7,1%
USD/CNY 7,1915 +0,0% 7,1896 7,1884 -0,3%
USD/CNH 7,2055 +0,1% 7,2012 7,2032 -1,8%
AUS/USD 0,6422 -0,2% 0,6436 0,6445 +4,0%
Bitcoin/USD 110.724,60 +2,0% 108.506,65 110.925,25 +16,4%
Der Dollar, der an den Vortagen ebenfalls von Sorgen um die Tragfähigkeit der US-Staatsverschuldung belastet worden war, macht in einer Gegenbewegung etwas Boden gut. Beobachter sehen den Greenback jedoch dauerhaft unter Druck. Mit Blick auf die Verschuldung meint Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank, die Investoren fragten sich immer öfter, "ob dies zu schaffen ist und - noch wichtiger - ob die Risiken so gering sind, wie wir vorgeben".
Bitcoin steigt derweil auf ein Rekordhoch. Anleger setzen auf eine kryptofreundliche US-Politik.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Börsen in Ostasien und Australien haben sich am Donnerstag den Sorgen der Wall Street über die Finanzierung der US-Schulden angeschlossen und nachgegeben. Eine schwach verlaufene Auktion 20-jähriger US-Staatsanleihen verdeutlichte den Unwillen des Finanzmarktes, Washington zu den aktuellen Zinsen zu finanzieren. Hintergrund war die angespannte Haushaltslage in den USA, die durch die von US-Präsident Donald Trump vorangetrieben Initiativen zu Steuersenkungen noch verschärft wird. Die Sorge, dass ein ausuferndes Defizit die Finanzstabilität der USA unterminiert, ging auch in Asien um. Auch in Japan sendete der Rentenmarkt immer mehr Warnsignale aus. Die Renditen der Langläufer erreichten jüngst Rekordmarken und zeigten, dass die Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen sinkt - ähnlich wir in den USA. Die Reduzierung der Anleihekäufe durch die japanische Notenbank werde damit zu einer heiklen Angelegenheit, so mahnende Stimmen am Markt. Technologiewerte zählten in Asien zu den Verlierern. Technologielastige Indizes wie der Kospi in Südkorea, der 1,2 Prozent nachgab, sanken daher besonders. Technologietitel folgten der Schwäche ihrer US-Pendants und wurden zudem von steigenden Marktzinsen an den Rentenmärkten belastet. Auch die jüngsten Streitereien im Halbleitersektor zwischen China und den USA drückten auf das Sentiment für den Sektor. In Japan fiel der Nikkei-225 um 0,8 Prozent belastet von der weiteren Aufwertung des Yen zum Dollar auf ein Zweiwochenhoch. Die Wechselkursentwicklung mit dem schwachen Dollar belastet die Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft - abzulesen war dies an schwachen Einkaufsmanagerdaten für Mai. Die japanischen Maschinenbauaufträge sind derweil im März deutlich besser als erwartet ausgefallen. Händler sprachen aber von Vorzieheffekten wegen der US-Zölle. Auch in Japan führten Technologie- und Halbleiterwerte das Feld der Verlierer an. Nach einem schwachen Ausblick brachen Keisei Electric Railway um 10,9 Prozent ein. Der australische S&P/ASX-200 gab 0,5 Prozent ab. Auch hier belasten schwache Einkaufsmanagerindizes. In China schloss der Schanghai-Composite 0,2 Prozent leichter, der HSI in Hongkong fiel im späten Handel um 1,4 Prozent - auch hier belasteten Technologiepapiere. Baidu verloren 4,8 Prozent nach Vorlage von
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May 22, 2025 07:17 ET (11:17 GMT)