MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
hat vor dem Hintergrund der Zölle und des schwachen Dollar seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Der Umsatz wird leicht rückläufig statt wie zuvor stabil bis leicht steigend erwartet, die wichtige Segmentergebnismarge im mittleren statt im mittel bis hohen Zehner-Prozentbereich.
RHEINMETALL
hat angesichts der hohen Nachfrage nach Wehrtechnik sowohl den Umsatz als auch den Gewinn im ersten Quartal deutlich erhöht und sich optimistisch für den weiteren Jahresverlauf geäußert. Die bisherige Prognose für 2025 werde erreicht, im weiteren Jahresverlauf könnte der Ausblick aber auch angehoben werden, so der Düsseldorfer DAX-Konzern.
SIEMENS ENERGY
will durch Rückgabe der Bundesbürgschaften noch bis zum Ende des Geschäftsjahres im nächsten Geschäftsjahr wieder dividendenfähig werden. "Wir bereiten die Ablösung der Bundesgarantiefazilität vor", sagte Finanzchefin Maria Ferraro in der Telefonkonferenz auf Nachfrage. "Wir wollen das bis zum Ende dieses Geschäftsjahres schaffen", fügte sie hinzu.
BASLER
hat in den ersten drei Monaten dank höherer Auftragseingänge und niedrigerer Kosten wieder einen Gewinn geschrieben. Für den weiteren Verlauf des Jahres ist die Sichtbarkeit laut Basler noch sehr begrenzt, zudem erschwerten die geopolitischen Unsicherheiten den Ausblick.
BOSCH
rechnet nach dem Dämpfer vergangenes Jahr 2025 mit einer deutlichen Steigerung der Marge. "Die operative EBIT-Rendite soll sich gegenüber 2024 deutlich verbessern, auch wenn erneut Ergebnisbelastungen durch hohe Vorleistungen für Zukunftstechnologien und Strukturanpassungen zu erwarten sind", sagte CFO Markus Forschner. Ein konkretes Ziel nennt der Stuttgarter Stiftungskonzern nicht.
DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG
hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient. Zudem kündigte die DBAG an, dass Finanzchefin Melanie Wiese das Unternehmen zum Jahresende "im besten gegenseitigen Einvernehmen" verlassen wird. CEO Tom Alzin wird dann zusätzlich für die Finanzen zuständig sein.
ELRINGKLINGER
hat im ersten Quartal auch wegen höherer Investitionen weniger verdient als im Vorjahr. Auch die Marge ist bei dem Automobilzulieferer, der im Moment eine Transformation durchläuft und verlustbringende Geschäftsbereiche abstößt, geschrumpft. Den Ausblick für 2025 hat der Konzern aber bestätigt und ein ein neues Sparprogramm angekündigt.
GEA
hat im ersten Quartal bei leicht höheren Umsätzen operativ deutlich mehr verdient als im Vorjahr und entsprechend die Marge spürbar verbessert. Die Markterwartungen konnte das im MDAX notierte Unternehmen bei der Profitabilität übertreffen. "Das erste Quartal war ein starker Auftakt für Gea", sagte CEO Stefan Klebert laut Mitteilung.
GFT TECHNOLOGIES
ist trotz leichten Wachstums mit Ergebnisrückgängen in der Jahr 2025 gestartet. Belastend wirkten sich höhere Personalkosten, zusätzliche Investitionen sowie Herausforderungen am britischen Markt und bei der Software Solutions GmbH aus. Strukturelle Gegenmaßnahmen für den britischen Markt und Software Solutions sind laut dem SDAX-Unternehmen bereits in Planung.
HAMBORNER REIT
hat im ersten Quartal weniger verdient. Bei leicht rückläufigen Mieteinnahmen sank der Gewinn wegen Kostenbelastungen durch Instandhaltung, Verwaltung und Personal sowie sonstiger Aufwendungen. Den Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigte der im SDAX notierte Immobilienkonzern.
PROSIEBENSAT1
Die Aktionäre der Prosiebensat1 Media SE können ihre Anteile MFE-Mediaforeurope andienen. Die von der Familie Berlusconi kontrollierte Medien-Holding hat die Angebotsunterlage veröffentlicht, womit die Andienungsfrist beginnt.
PUMA
hat im ersten Quartal beim Gewinn sowohl operativ als auch unter dem Strich deutlich Federn gelassen. Die Ergebnisse lagen operativ im Rahmen des bereits schwachen Unternehmensausblicks. Unter dem Strich schrappte der Herzogenauracher Sportartikelkonzern allerdings knapp an roten Zahlen vorbei und verfehlte die bereits bescheidenen Markterwartungen deutlich.
SAF-HOLLAND
hat die Prognose für das Gesamtjahr 2025 nach einem verhaltenem Jahresauftakt bekräftigt. Der Rückgang des Konzernumsatzes ist den Angaben zufolge neben dem niedrigeren operativen Ergebnis auf eine stärkere Fremdwährungsbelastung im Finanzergebnis zurückzuführen.
SGL CARBON
Eine schwächere Nachfrage hat SGL Carbon im ersten Quartal zu schaffen gemacht. Unter dem Strich stand wegen der vor etwa drei Monaten angekündigten Restrukturierung bei Carbon Fibers ein Verlust. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der im SDAX notierte Graphit-Spezialist.
SUSS MICROTEC
hat im ersten Quartal 2025 Umsatz und operatives Ergebnis verbessert. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Anbieter von Anlagen und Prozessen für den Halbleitermarkt zwar, wies aber darauf hin, dass sich die Risiken durch die Ankündigung weitreichender Zölle durch die US-Regierung jedoch deutlich erhöht haben.
WACKER NEUSON
hat sich trotz deutlicher Umsatz- und Ergebnisrückgänge zum Jahresauftakt verhalten positiv mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf gezeigt. In den kommenden Quartalen rechnet das SDAX-Unternehmen jedoch mit einer zunehmenden Verbesserung von Umsatz und Rentabilität. Eine Belebung der Auftragseingänge seit Jahresanfang und Impulse der Messe Bauma 2025 stimmten positiv für den weiteren Jahresverlauf.
AB INBEV
hat in den ersten drei Monaten einen geringer als erwartetet Absatzrückgang verzeichnet und das Nettoergebnis gesteigert. Mit Blick auf das Gesamtjahr erklärte AB Inbev, man gehe weiterhin davon aus, dass das EBITDA-Wachstum für 2025 der mittelfristigen Prognose von 4 bis 8 Prozent entsprechen sollte.
MAERSK
hat die Erwartungen an die Nachfrage in der Containerschifffahrt für dieses Jahr angesichts der makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten gedämpft. Gleichwohl bestätigte der dänische Reedereikonzern seinen Ausblick für das Gesamtjahr nach einem guten Jahresauftakt.
NINTENDO
erhofft sich einen Schub von seiner neuen Spielkonsole Switch 2. Der japanische Konzern stellt nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Geschäftsjahr wieder einen Anstieg für das laufende in Aussicht. Die lang erwartete Switch 2 wird am 5. Juni an den Start gehen.
PROSUS
rechnet für das Geschäftsjahr 2024/25 per Ende März mit einem unerwartet guten Ergebnis in ihrer E-Commerce-Sparte. Die in Amsterdam börsennotierte Investmentgruppe, sieht für das E-Commerce-Portfolio einen bereinigten Betriebsgewinn von mehr als 435 Millionen US-Dollar. Die von Prosus im Oktober genannte Zielsetzung lag bei 400 Millionen Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 strebt Prosus mindestens dasselbe Niveau an, nachdem das neue Geschäftsjahr "gut angelaufen" sei.
TOYOTA MOTOR
rechnet nach einem Gewinnrückgang im vierten Geschäftsquartal auch im neuen Geschäftsjahr mit einen niedrigeren Jahresgewinn. Belastungen aus US-Zöllen und höheren Materialkosten dürften bei dem Autokonzern zu einem Gewinneinbruch führen.
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May 08, 2025 06:54 ET (10:54 GMT)