MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

14.05.25 12:46 Uhr

Wenig verändert auf dem nun deutlich engeren Niveau präsentieren sich am Mittwoch die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen. Nach der vorausgegangenen Berg- und Talfahrt werden die aktuellen Niveaus konsolidiert. Im Itraxx-Crossover gibt es sogar die erste kleine Gegenbewegung auf 298 Basispunkte nach dem fulminanten Absturz dank der Entspannung im Zollstreit. Denn Mitte April hatte er noch in der Spitze über 427 Bp notiert. Damit werde aber nur das Risiko einer US-Rezession ausgepreist, heißt es im Handel. Denn die Euphorie der Aktienmärkte werde von den Bond-Märkten nicht geteilt. Deutlich werde dies an den US-Renditen der 10-jährigen Treasuries, die noch immer über dem Niveau von Trumps "Liberation Day" am 2. April liegen.

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BRENNTAG

kommt bei der Entflechtung seiner beiden Geschäftsbereiche Essentials und Specialties planmäßig voran, wie Konzernchef Christian Kohlpaintner zu Journalisten sagte. "Ich bin heilfroh, dass wir beide Divisionen sehr differenziert steuern können", sagte er. Dies ermögliche dem Konzern, "sehr maßgeschneidert" auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren. Die Strategie bewähre sich auch in Krisensituationen.

PORSCHE HOLDING

hat wegen Wertberichtigungen auf ihre Beteiligungen an Volkswagen und Porsche im ersten Quartal einen Milliardenverlust verzeichnet. Wie die Holding der Familien Porsche und Piech, die die Mehrheit der Volkswagen-Stammaktien hält, mitteilte, liegt der Konzernverlust in den drei Monaten bei 1,08 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren noch 1,06 Milliarden Euro verdient worden.

RENK

hat im ersten Quartal den Umsatz dank einer Verdoppelung beim Auftragseingang gesteigert und unter dem Strich knapp schwarze Zahlen geschrieben. Für die Ziele im Gesamtjahr und mittelfristig sieht sich der Augsburger Hersteller von Antrieben für den militärischen und zivilen Bereich auf Kurs.

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GRAND CITY PROPERTIES

hat im ersten Quartal bei leichtem Anstieg der Mieteinnahmen das operative Ergebnis FFO I um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert und die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Das Unternehmen aus Luxemburg meldete einen Anstieg der Nettomieteinnahmen um 1 Prozent auf 106 Millionen Euro. Basis dafür ist ein flächenbereinigtes Mietwachstum von 3,8 Prozent.

BILFINGER

hat bei S&P ein Investment-Grade-Rating. Die Ratingagentur hob die Bonitätsbewertung des Industriedienstleisters am Tag seiner Hauptversammlung um eine Stufe von BB+ auf BBB- an und versah sie mit einem stabilen Ausblick.

INDUS HOLDING

hat im ersten Quartal 2025 bei rückläufigem Umsatz operativ weniger verdient. Das SDAX-Unternehmen meldete für die Monate Januar bis März einen Umsatz von 402,4 (Vorjahr: 410,1) Millionen Euro. Das bereinigte EBITA ging auf 24,9 (31,5) Millionen Euro zurück. Die bereinigte EBITA-Marge verschlechterte sich auf 6,2 von 7,7 Prozent.

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ALSTOM

hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 bei wachsenden Einnahmen wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der französische Zughersteller wies für das im März zu Ende gegangene Jahr einen Nettogewinn von 149 Millionen Euro aus, nachdem im Vorjahr ein Nettoverlust von 309 Millionen Euro angefallen war.

ABN Amro

meldete einen Nettogewinn von 619 Millionen Euro für die Monate Januar bis März. Das liegt über dem Analystenkonsens von 587 Millionen Euro. Der niederländische Finanzkonzern bekräftigte seinen Ausblick für das Jahr 2025.

IMPERIAL BRANDS

hat seine Prognose nach den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres bekräftigt. Im Berichtszeitraum per 31. März stieg der Vorsteuergewinn auf 1,30 Milliarden Pfund von 1,14 Milliarden Pfund im Vorjahr. CEO Stefan Bomhard nach fünf Jahren im Dienst des Unternehmens in den Ruhestand.

BOUVYGUES

hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr nach Steigerungen bei Umsatz und operativem Gewinn im ersten Quartal bestätigt. Der französische Mischkonzern teilte mit, der Umsatz sei um 2 Prozent auf 12,59 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis lag im Rahmen der Erwartungen in einem vom Unternehmen zusammengestellten Konsens.

TELEFONICA

hat nach dem Verkauf seiner Tochtergesellschaften in Argentinien und Peru im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben. Auch die Einnahmen sanken, was zusätzlich die Abwertung des brasilianischen Real widerspiegelt. Der spanische Telekomkonzern sieht sich aber dennoch auf bestem Weg, seine Prognosen für das Gesamtjahr zu erfüllen.

AVIVA/DIRECT LINE

Die britischen Wettbewerbshüter nehmen die geplante Übernahme des Versicherers Direct Line durch den größeren Wettbewerber Aviva unter die Lupe. Der Versicherer und Vermögensverwalter will den kleineren Nichtlebensversicherer für rund 3,7 Milliarden Pfund übernehmen.

BURBERRY

will als Reaktion auf die allgemeine Kaufzurückhaltung bei Luxusmode weltweit rund 1.700 Stellen streichen. Der britische Trenchcoat-Hersteller kündigte organisatorische Veränderungen zur Steigerung von Effizienz und Rentabilität an. Ziel sei es, bis zum Geschäftsjahr 2026/27 Einsparungen in Höhe von 60 Millionen Pfund zu erreichen.

GSK

kauft sich mit einer milliardenschweren Übernahme einen Medikamentenkandidaten zur Behandlung von Leberfibrose ein. Wie der britische Pharmakonzern mitteilte, bekommt er über die Übernahme der Boston- Pharmaceuticals-Tochter BP Asset IX den Wirkstoff Efimosfermin für bis zu 2 Milliarden US-Dollar.

FOXCONN

hat im ersten Quartal 2025 einen Gewinnsprung verbucht, die Umsatzprognose angesichts von Zollrisiken aber gesenkt. Der taiwanische Auftragsfertiger geht für das Gesamtjahr nun von einem über dem Vorjahresniveau liegenden Umsatz aus. Zuvor waren deutlich über dem Vorjahr liegende Erlöse in Aussicht gestellt worden.

VERBUND

ist nach einer rückläufigen Ergebnisentwicklung im ersten Quartal mit Blick auf das Gesamtjahr 2025 etwas pessimistischer geworden. Das EBITDA sieht Verbund im laufenden Jahr nun noch bei rund 2,7 bis 3,2 Milliarden Euro und das Konzernergebnis bei rund 1,35 bis 1,7 Milliarden, nachdem zuvor ein EBITDA von 2,7 bis 3,3 Milliarden und ein Konzernergebnis zwischen 1,35 und 1,75 Milliarden angepeilt worden war.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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May 14, 2025 06:47 ET (10:47 GMT)