MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Shanghai findet wegen des Drachenbootfestes kein Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Zölle auf importierten Stahl zu verdoppeln, um die heimische Industrie zu stärken und Arbeitsplätze in den USA zu schützen. Trump kündigte die höheren Zölle auf einer Kundgebung in der Nähe von Pittsburgh an, auf der er für ein 14-Milliarden-Dollar-Geschäft zwischen Nippon Steel und U.S. Steel warb, das nach Ansicht des Präsidenten die Kontrolle der USA über den traditionsreichen Stahlhersteller sicherstellen würde. Trump kündigte an, dass die Zölle auf importierten Stahl und Aluminium mit Wirkung vom 4. Juni von derzeit 25 Prozent auf 50 Prozent angehoben würden. Die EU erklärte, die Zollerhöhung untergrabe ihre laufenden Handelsverhandlungen mit den USA und könnte Vergeltungszölle auslösen. "Die EU ist bereit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, auch als Reaktion auf die jüngste Zollerhöhung der USA", sagte ein Sprecher.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
Keine wichtigen Termine angekündigt.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-US
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Mai
(2. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 52,3
1. Veröff.: 52,3
zuvor: 50,2
16:00 Bauausgaben April
PROGNOSE: +0,2% gg Vm
zuvor: -0,5% gg Vm
16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Mai
PROGNOSE: 48,5 Punkte
zuvor: 48,7 Punkte
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Index zuletzt +/- %
E-Mini-Future S&P-500 5.886,25 -0,5%
E-Mini-Future Nasdaq-100 21.235,75 -0,7%
S&P/ASX 200 (Sydney) 8.411,90 -0,3%
Nikkei-225 (Tokio) 37.444,96 -1,4%
Hang-Seng (Hongk.) 22.851,61 -1,9%
Schanghai-Comp. Feiertag
Kospi (Seoul) 2.696,53 -0,0%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Schwächer - Die US-Zollpolitik ist als Belastungsfaktor zurückgekehrt und drückt auf die Kurse. Präsident Trump hat angekündigt, die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte ab Mittwoch von 25 Prozent auf 50 Prozent zu verdoppeln. Zum anderen hat Trump der chinesischen Regierung vorgeworfen, sie halte sich nicht an das kürzlich in Genf vereinbarte Handelsabkommen. Daneben mahnen auch schwache Daten von den chinesischen Einkaufsmanagerindizes die Anleger zur Vorsicht. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe erholte sich im Mai zwar auf 49,5 von 49,0 im April. Damit blieb er aber unter der Schwelle von 50, die Rezession von Wachstum scheidet.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 42.270,07 +0,1% 54,34 -0,8%
S&P-500 5.911,69 -0,0% -0,48 +0,1%
NASDAQ Comp 19.113,77 -0,3% -62,11 -0,7%
NASDAQ 100 21.340,99 -0,1% -22,96 +1,7%
Freitag Donnerstag
Umsatz NYSE (Aktien) 2,07 Mrd 0,99 Mrd
Gewinner 1.216 1.871
Verlierer 1.557 870
Unverändert 58 92
Wenig verändert - Weiter im Fokus stand die Handelspolitik der USA. Präsident Trump warf China vor, gegen die Bedingungen des kürzlich vereinbarten Handelsabkommens verstoßen zu haben. Auf der Stimmung lastete auch die Entscheidung eines Berufungsgerichts, wonach die von der US-Regierung eingeführten Strafzölle vorerst bestehen bleiben dürfen, nachdem sie zuvor von einem anderen Gericht für nichtig erklärt worden waren. Der Berufungserfolg hatte allerdings schon während des späten Handels am Donnerstag die Runde gemacht. Geldpolitisch gab es einen leicht positiven Impuls vom PCE-Preisindex. Das von der US-Notenbank stark beachtete Preismaß stieg auf Monatssicht im erwarteten Rahmen, im Vergleich zum Vorjahr jedoch etwas weniger als angenommen. Im Bekleidungssektor brachen Gap um 20,2 Prozent ein. Das Unternehmen rechnet damit, dass die US-Strafzölle seine Kosten deutlich erhöhen. American Eagle Outfitters verloren 2,0 Prozent. Das Unternehmen war im ersten Quartal in die Verlustzone gerutscht und kassierte den Jahresausblick.
USA - ANLEIHEN
Am Anleihemarkt gaben die Renditen nach, getrieben vom günstig ausgefallenen Preisindex der persönlichen Ausgaben (PCE-Deflator) im April in den USA. Die Zehnjahresrendite reduzierte sich um 4 Basispunkte auf 4,39 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1379 0,2 1,1352 1,1331 +9,6%
EUR/JPY 163,15 -0,1 163,27 163,25 +0,3%
EUR/GBP 0,8429 -0,1 0,8436 0,8419 +2,0%
GBP/USD 1,3501 0,3 1,3456 1,3458 +7,5%
USD/JPY 143,37 -0,3 143,80 144,08 -8,5%
USD/KRW 1.373,49 -0,7 1.382,99 1.381,60 -6,3%
USD/CNY 7,1902 0,1 7,1844 7,1826 -0,3%
USD/CNH 7,2159 0,2 7,2038 7,1959 -1,7%
USD/HKD 7,8417 0,0 7,8412 7,8416 +0,9%
AUD/USD 0,6459 0,4 0,6435 0,6410 +3,9%
NZD/USD 0,5998 0,4 0,5971 0,5954 +6,6%
BTC/USD 104.805,45 -0,7 105.517,85 105.665,80 +12,2%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich insgesamt kaum verändert. Im asiatisch dominierten Geschäft am Montag schwächelt er leicht, nachdem US-Präsident Trump höhere Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt hatte. Dazu äußerte sich US-Notenbanker Waller am Wochenende taubenhaft und stellte für das laufende Jahr Zinssenkungen in Aussicht.
++++ ROHSTOFFE +++++
zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,45 60,73 +2,8% +1,72 -15,6%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben mit der Verbalattacke Trumps gegen China im US-Handel leicht nach, erholten sich aber im Verlauf von den Tiefs. Die Notierungen für Brent und WTI verloren bis zu 0,4 Prozent. Der Markt habe zudem auf das Ergebnis der Sitzung der Opec+ am Wochenende gewartet, hieß es. Dieses dürfte eine weitere Fördererhöhung bringen, hieß es.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3.324,09 3.289,37 +1,1% +34,72 +25,3%
Silber 29,14 29,05 +0,3% +0,09 +4,2%
Platin 928,44 931,98 -0,4% -3,54 +6,5%
Kupfer 4,87 4,68 +4,1% 0,19 +19,9%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der etwas festere Dollar drückte auf den Goldpreis, der auch unter Gewinnmitnahmen litt. Die Feinunze reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 3.294 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++
CHINA - Konjunktur
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor hat sich im Mai auf 49,5 (April: 49,0) erhöht. Ökonomen hatten einen Stand von 49,6 Punkten prognostiziert. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung. In der Dienstleistungsbranche sank der Index auf 50,3 (50,4) Punkte.
RUSSLAND/UKRAINE
Die Ukraine hat am Wochenende nach eigenen Angaben vier Militärflugplätze in Russland mit Drohnen angegriffen und dabei mehr als 40 Kampfflugzeuge zerstört. Der Angriff habe eineinhalb Jahre Vorbereitung benötigt. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte, dass bei ukrainischen Angriffen in den Regionen Murmansk und Irkutsk mehrere russische Flugzeuge in Brand geraten seien.
Russische und ukrainische Delegationen sollen sich am Montag in Istanbul zu Verhandlungen treffen, die auf eine Beendigung des Krieges abzielen. Selenskyj sagte, die Ukrainer forderten einen vollständigen Waffenstillstand, die Freilassung von Gefangenen und die Rückkehr der von Russland entführten Kinder. Russland habe vor den Gesprächen keine Vorschläge übermittelt, sagten ukrainische Beamte.
USA/CHINA
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat China mit scharfen Worten vor einem Angriff auf Taiwan gewarnt. "Um es klar zu sagen: Jeder Versuch des kommunistischen Chinas, Taiwan mit Gewalt zu erobern, hätte verheerende Folgen für den Indopazifik und die Welt. Wir werden es nicht beschönigen. Die Gefahr, die von China ausgeht, ist real. Und sie könnte unmittelbar bevorstehen", sagte Hegseth.
USA - Geldpolitik
Ein kurzfristiger Anstieg der zollbedingten Inflation könnte nach Aussage von Fed-Gouverneur Christopher Waller schnell genug vorübergehen, um Zinssenkungen in den USA noch in diesem Jahr zu ermöglichen. Die Inflation werde sich wahrscheinlich nicht so hartnäckig halten wie Anfang der 2020er Jahre, auch weil die Anspannung am Arbeitsmarkt und staatliche Konjunkturprogramme die Wirtschaft nicht mehr an ihre Grenzen brächten, sagte Waller. Das könnte die Fed in die Lage versetzen, die Leitzinsen in diesem Jahr zu senken, nicht weil die Wirtschaft ins Stocken gerate, sondern weil die Inflation unter Kontrolle sein werde, sagte Waller.
OPEC+
Die Opec+ erhöht die gemeinsame Tagesproduktion im Juli um 411.000 Barrel. Für Mai und Juni hatte es bereits ähnliche Produktionserhöhungen gegeben.
HSBC
löst eine Abteilung auf, die sich um kleine und mittelständische Unternehmen in den USA kümmert.
MONDELEZ / ALDI
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June 02, 2025 01:54 ET (05:54 GMT)