Nachgehakt bei...

HypoVereinsbank-Chef: "Volkswirtschaftlich eine Katastrophe"

04.04.15 16:00 Uhr

HypoVereinsbank-Chef: "Volkswirtschaftlich eine Katastrophe" | finanzen.net
Theodor Weimer

Theodor Weimer, Chef der HypoVereinsbank, lehnt kategorisch negative Einlagenzinsen bei Privatkunden ab. Bei Großkunden sieht er das anders.

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag

Negativzinsen auf Spareinlagen sind derzeit ein heißes Eisen bei Geldhäusern, die durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) vor allem im Privatkunden­geschäft zusätzlich unter Ertragsdruck stehen. Als erstes deutsches Geldhaus hat die Skatbank Ende 2014 negative Einlagenzinsen erhoben. Für Firmenkunden macht das etwa auch die Commerzbank. HypoVereinsbank-(HVB-)Chef Theodor Weimer fährt eine zweigleisige Strategie.

Wer­bung

uro am Sonntag: Hand aufs Herz: Bleiben negative Einlagenzinsen für Private bei Ihnen ein Tabu?
Theodor Weimer: Für Sicht- und Spareinlagen werden wir von keinem Privat- oder Firmenkunden der HVB Negativzinsen verlangen. Das habe ich bereits im September des vergangenen Jahres gesagt, und dabei bleibt es.

Vor Kurzem haben Sie auch gesagt, Ihre Großkunden verstünden diese Problematik eher. Inwiefern erheben Sie dort bereits Negativzinsen?
Bei Termineinlagen mit sehr kurzen Laufzeiten - im sogenannten Geldmarktumfeld -, die vor allem von professionellen Großkunden wie institutionellen Investoren, großen Versicherungsgesellschaften oder international agierenden Konzernen genutzt werden, agieren wir marktkonform und reichen die EZB-Zinsvorgaben weiter.

Rechnen Sie damit, dass nach der Skatbank weitere Institute etwa bei den Sparkassen folgen werden, die besonders unter den niedrigen Zinsen leiden?
Ich kann nicht für andere Banken sprechen. Wir als HVB werden von privaten Sparern keine Zinsen für ihre Einlagen verlangen. Egal wer zu uns kommt: Er wird nicht dafür bestraft, dass er uns Geld gibt. Ich hielte dies für eine volkswirtschaftliche Katastrophe.

Wer­bung

Inwiefern?
Die mangelnde Akzeptanz von Banken in der Gesellschaft bereitet uns nach wie vor Sorgen. Es bleibt also zentrale Aufgabe jeder Bank, Vertrauen zurückzugewinnen. Negativzinsen tragen sicher nicht dazu bei. Langfristig schaden sie auch der Volkswirtschaft. Sie unterminieren massiv die in Deutschland verankerte hohe Sparbereitschaft. Zudem legen niedrige oder gar negative Zinsen die Axt an die private Altersvorsorge, für deren Notwendigkeit in den letzten Jahren gerade erst mühsam Akzeptanz in der Bevölkerung aufgebaut wurde.

Bildquellen: HVB

Nachrichten zu UniCredit S.p.A. Az.

Keine Nachrichten im Zeitraum eines Jahres in dieser Kategorie verfügbar.

Eventuell finden Sie Nachrichten, die älter als ein Jahr sind, im Archiv

Wer­bung

Analysen zu UniCredit S.p.A. Az.

DatumRatingAnalyst
03.02.2017UniCredit buyHSBC
03.02.2017UniCredit Conviction BuyGoldman Sachs Group Inc.
02.02.2017UniCredit kaufenDeutsche Bank AG
02.02.2017UniCredit NeutralUBS AG
02.02.2017UniCredit buyHSBC
DatumRatingAnalyst
03.02.2017UniCredit buyHSBC
03.02.2017UniCredit Conviction BuyGoldman Sachs Group Inc.
02.02.2017UniCredit kaufenDeutsche Bank AG
02.02.2017UniCredit buyHSBC
31.01.2017UniCredit Conviction Buy ListGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
02.02.2017UniCredit NeutralUBS AG
31.01.2017UniCredit NeutralUBS AG
16.12.2016UniCredit NeutralUBS AG
15.12.2016UniCredit HoldS&P Capital IQ
14.12.2016UniCredit NeutralBNP PARIBAS
DatumRatingAnalyst
24.01.2017UniCredit UnderweightBarclays Capital
04.08.2016UniCredit UnderweightJP Morgan Chase & Co.
12.07.2016UniCredit UnderweightJP Morgan Chase & Co.
08.07.2016UniCredit UnderweightJP Morgan Chase & Co.
27.06.2016UniCredit UnderweightJP Morgan Chase & Co.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für UniCredit S.p.A. Az. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen