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10.07.25 16:32 Uhr

Neuer A&M Distress Alert (ADA) Handelszölle belegt: mehr Unternehmen

befinden sich in einer Krisensituation

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N.Y./München (ots) -

- Schwache Bilanzen, schlechte Ergebnisse und drohende Zölle setzen Unternehmen

europaweit unter Druck.

- Deutschland und Frankreich in Europa am stärksten betroffen.

- Deutlicher Anstieg der Notlagen bei Unternehmen in den Branchen Automobil und

Produktion

Alvarez & Marsal (A&M) (https://www.alvarezandmarsal.com/), ein weltweit

führendes Beratungsunternehmen, veröffentlicht seinen halbjährlichen Report zu

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Unternehmen in Notlage, den Alvarez & Marsal Distress Alert (ADA) (https://www.a

lvarezandmarsal.com/insights/european-corporates-primed-more-distress-audit-seas

on-begins). Der Report betrachtet und bewertet die Finanzlage sowie die

Stabilität der Bilanz von mehr als 7.900 Unternehmen in Europa und im Mittleren

Osten.

Die neueste Ausgabe des ADA untersucht die jüngsten Finanzberichte für das

Gesamtjahr 2024 und zeigt, dass sich die Anzahl der Unternehmensnotlagen in

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Europa stabilisiert hat. Mit einem Wert von aktuell 8,8 % (695 Unternehmen)

liegt sie in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (9,0 %).

Dies klingt zunächst positiv, überdeckt aber tiefgreifendere Probleme: Denn 32 %

der analysierten Unternehmen (mehr als 2.500) weisen eine fragile Bilanz auf.

Das ist der höchste Stand seit 2021. Hauptursachen dafür sind die anhaltend

hohen Zinsen und die große Herausforderung gleichzeitig genug Liquidität und

Gewinne zu erzielen, um anfallende Schulden zu bedienen. Zudem weisen in diesem

Jahr 13,4 % der untersuchten Unternehmen (mehr als 1.000) eine unzureichende

Performanz auf - das ist eine Erhöhung von 10 % im Vorjahresvergleich.

Zwar stehen die Kreditmärkte derzeit für die meisten Kreditnehmer offen, doch

der Druck durch Zölle sowie die allgemeine geopolitische Instabilität dürften

die operativen und finanziellen Herausforderungen für Unternehmen in Zukunft

weiter verschärfen. Dies könnte zu einer weiteren Zunahme der Notlagen führen.

Deutsche Unternehmen in Europa am stärksten betroffen

11,5 % der analysierten deutschen Unternehmen gelten dem Report nach als in

Notlage und machen Deutschland damit zu dem am stärksten angeschlagenen Markt in

Europa.

Der Wert ist der höchste seit Beginn der Pandemie. 2023 waren es noch 9,7 % der

untersuchten Unternehmen. Ursachen sind das nur minimale Wachstum der letzten

Jahre sowie die hohe Exponiertheit gegenüber krisengeschüttelten Branchen wie

der Automobil- und Chemieindustrie.

Auch in Frankreich und im Vereinigten Königreich bleibt die Lage angespannt. So

verzeichnete Frankreich 2024 europaweit den stärksten Anstieg der Notlagenquote:

Von 8,1 % im Vorjahr stieg der Wert auf 10,5 %. Gründe sind das schleppende

Wirtschaftswachstum sowie politische und fiskalische Herausforderungen.

Im Vereinigten Königreich zwar ein leichter Rückgang von etwa 250 Unternehmen

und somit 9,8 % im Vorjahr auf 8,9 % zu verzeichnen, dies ist jedoch nach wie

vor einer der höchsten Prozentsätze unter den analysierten Ländern. Zudem ist in

Einklang mit dem allgemeinen europäischen Trend ist der Anteil der britischen

Unternehmen mit einer schwachen Bilanz in den letzten vier Jahren stetig

gestiegen und liegt nun bei einem Drittel, also rund 870 der analysierten

Unternehmen.

Volker Gross (https://www.linkedin.com/in/volker-gross-646aa8/), Managing

Director und Restrukturierungsexperte bei Alvarez & Marsal, kommentiert:

"Die finanzielle Gesundheit der Unternehmen hat sich in zwei der drei größten

Volkswirtschaften Europas verschlechtert. Dies signalisiert erhebliche

Herausforderungen für einige der wichtigsten Branchen und Unternehmen der EU. In

fast allen untersuchten Ländern weisen über 30 % der Unternehmen schwache

Bilanzen auf und somit ein Frühwarnzeichen für einen möglichen Anstieg der

Zahlungsnot."

Einzelhandel und Medien am stärksten betroffen - Verdopplung bei Automobil

Über Europa hinweg am stärksten betroffen waren 2024 Unternehmen in den Branchen

Medien, Unterhaltung sowie im Einzelhandel mit Werten von 13,7 % bzw. 13,2 % an

Notlagen.

Einen deutlichen Anstieg gab es in den Bereichen Automobilindustrie, Rohstoffe &

Manufacturing sowie Unternehmensdienstleistungen. Im Automobilsektor hat sich

die Zahl der Unternehmen in Notlage von 13 im Jahr 2023 auf 22 im Jahr 2024 fast

verdoppelt. Hintergründe sind der globale Wettbewerbsdruck, der Übergang zur

Elektromobilität sowie tarifbedingte Lieferkettenstörungen und

Kostensteigerungen. Vor allem deutsche Hersteller haben Marktanteile an die

Konkurrenz aus Asien verloren. Besonders besorgniserregend in diesem Sektor sind

die schwachen Bilanzen: Vier von zehn Unternehmen leiden unter einer

geschwächten Kapitalstruktur, die durch Zölle weiter unter Druck geraten dürfte.

Volker Gross schätzt die Situation wie folgt ein:

"Auch wenn sich der Wert an Unternehmensnotlagen auf dem Papier stabilisiert

hat, spiegelt dies eher das Stagnieren vieler europäischer Volkswirtschaften

wider als die Belastbarkeit der Unternehmen. Der Blick auf viele Bilanzen und

finanzielle Leistungsniveaus lässt vermuten, dass es nicht viele externe

Einflüsse braucht, um Notlagen hervorzurufen. Die Auswirkungen der Handelszölle

könnten viele Unternehmen in eine prekäre Lage versetzen, insbesondere

diejenigen, die in den nächsten 12 Monaten refinanziert werden müssen.

Angesichts dessen müssen Unternehmen proaktiv handeln und Volatilität in ihre

Liquiditätslage einplanen, bevor es zu spät ist."

Den vollständigen Report erhalten Sie hier (https://www.alvarezandmarsal.com/sit

es/default/files/2025-07/A%26M%20Distressed%20Alert%202025%20Summer%20Edition%20

July%202025.pdf).

Hinweis zur Methodik

Das Financial Restructuring Advisory Team von A&M hat eine Methodik entwickelt,

um die Performance und Bilanzstärke europäischer Unternehmen zu bewerten und

diejenigen zu identifizieren, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden

oder bald in diese geraten könnten.

Die Studie umfasst 7.900 börsennotierte und private Unternehmen mit einem

Jahresumsatz von jeweils mehr als 20 Millionen Euro in 33 Ländern in Europa und

im Nahen Osten. Diese Unternehmen haben für alle Geschäftsjahre von 2020 bis

2024 kontinuierlich Daten zur Verfügung gestellt.

Der ADA-Index analysiert 18 KPIs, um zwei Teilwerte zu ermitteln: den

Performance-Score, der auf der eigenen Gewinn- und Verlustrechnung des

Unternehmens sowie auf entsprechenden KPIs basiert, die mit denen der

Branchenkonkurrenz verglichen werden, und den Robustness-Score, der auf

detaillierten Bilanzdaten basiert. Die Werte werden auf einer Skala von null

(stark betroffen) bis 10 (sehr solide Situation) angegeben.

Über Alvarez & Marsal

Alvarez & Marsal (https://www.alvarezandmarsal.com/de/global-locations/germany)

wurde 1983 gegründet und ist ein weltweit führendes Unternehmen für

professionelle Dienstleistungen. Das Unternehmen ist bekannt für seine

Führungsqualität, sein engagiertes, ergebnisorientiertes Handeln - Leadership,

Action, Results und bietet Beratungs-, Leistungsverbesserungs- und

Turnaround-Management-Services an. Alvarez & Marsal liefert praktische Lösungen

für die individuellen Herausforderungen seiner Kunden. Mit seinem weltweiten

Netzwerk von erfahrenen Mitarbeitern, erstklassigen Beratern sowie Experten mit

langjähriger Erfahrung in Aufsichtsbehörden und Industrieunternehmen unterstützt

Alvarez & Marsal Unternehmen, Vorstände, Private-Equity-Unternehmen,

Anwaltskanzleien und Regierungsbehörden dabei, ihre Transformation

voranzutreiben, Risiken zu minimieren und in jeder Wachstumsphase Mehrwert zu

schaffen.

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