OTS: Germany Trade & Invest / Vorgezogene Parlamentswahlen in Portugal

15.05.25 15:22 Uhr

Vorgezogene Parlamentswahlen in Portugal

Berlin, Lissabon, Madrid (ots) - Nach Jahren politischer Unstetigkeit und dem

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Zusammenbruch der Mitte-Rechts-Minderheitsregierung von Ministerpräsident Luís

Montenegro im März hofft Portugal auf stabilere politische Verhältnisse.

Die aktuellen Umfragen zu den vorgezogenen Parlamentswahlen am 18.5. deuten

darauf hin, dass die bürgerliche Aliança Democrática (AD) unter Luís Montenegro

eine relative Mehrheit erzielen könnte. Gleichzeitig wird erwartet, dass die

rechtsgerichtete Partei Chega von André Ventura als drittstärkste Kraft ins

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Parlament einzieht, was die Regierungsbildung erschweren könnte.

"Trotz schwieriger politischer Verhältnisse hat sich Portugal in den letzten

Jahren wirtschaftlich stabilisiert. Seine Wirtschaftsleistung soll laut

Prognosen der EU-Kommission 2025 um real 1,9 Prozent wachsen, was über dem

Durchschnitt der Eurozone liegt. Wachstumstreiber ist weiterhin der private

Konsum, den eine höhere Beschäftigungsquote und hohe Reallöhne stärken.

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Zugutekommt der portugiesischen Wirtschaft aktuell auch ihre starke Verflechtung

mit Spanien. Das Nachbarland ist die wichtigste Exportdestination für

portugiesische Unternehmen und der wichtigste ausländische Investor in

Portugal", so Friedrich Henle von Germany Trade & Invest in Madrid.

"Daneben geben EU-Fördermittel der portugiesischen Wirtschaft Impulse. Sie

fließen vor allem in Infrastruktur, Industrie und erneuerbare Energien. Beim

Ausbau der Infrastruktur stehen unter anderem Schienenbauprojekte und der Neubau

des Flughafens Lissabon auf der Agenda. Die Investitionen in die Energiewende

befinden sich weiterhin auf hohem Niveau. 2024 stammten bereits 71 Prozent des

verbrauchten Stroms aus lokalen erneuerbaren Quellen. Industrieunternehmen

reagieren auf die gute wirtschaftliche Lage und investieren in ihre Ausrüstung.

Zudem könnte Portugal in den nächsten Jahren eine größere Rolle für die

Batterieherstellung in Europa erlangen. Mehrere Minenprojekte für den

Ausgangsstoff Lithium befinden sich in der Vorbereitung", so Henle weiter.

Deutschland ist ein wichtiger Wirtschaftspartner und nach Spanien der

zweitwichtigste Beschaffungsmarkt für Portugal. Zugleich stellt Deutschland den

drittwichtigsten Exportmarkt für portugiesische Produkte dar. Warenlieferungen

in diese Richtung haben 2024 um 13 Prozent zugenommen.

Deutsche Unternehmen halten an den ausländischen Direktinvestitionen in Portugal

rund 5 Prozent. Eines der größten ausländischen Investitionsprojekte ist das

Volkswagen-Werk in Pamela. Der Konzern hat beschlossen, das neue Elektromodell

ID.1 dort ab 2027 in Serie zu produzieren.

Weitere Informationen finden Sie in den GTAI-Beiträgen zur Wirtschaft in

Portugal (https://www.gtai.de/de/trade/portugal-wirtschaft).

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der

Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen

über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort

Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in

Deutschland.

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