OTS: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V. / ...

13.05.25 11:11 Uhr

Pressemitteilung zum vbw Index Frühjahr 2025

München (ots) -

- vbw "Weißbier-Index" bleibt unverändert bei 78 von 200 Punkten

Wer­bung

- Stagnation der bayerischen Wirtschaft setzt sich fort

- Konjunkturelle Bodenbildung ist erreicht, strukturelle Probleme bleiben

- Die neue Bundesregierung muss jetzt schnell liefern

Aus Sicht der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. verharrt die

bayerische Wirtschaft im Stillstand. "Die wirtschaftliche Lage im Freistaat hat

sich seit Herbst leider nicht geändert. Bayern aber auch Deutschland stecken

Wer­bung

fest. Wir gehen zwar davon aus, dass bei der Konjunktur die Bodenbildung

erreicht ist, die tiefgreifenden strukturellen Probleme bestehen aber weiter.

Das schwierige außenwirtschaftliche Umfeld hat diese Herausforderungen vielmehr

noch verstärkt. Der so dringend benötigte wirtschaftliche Aufschwung bleibt

dadurch vorerst aus. Gleichzeitig sind wir hoffnungsvoll : Wir setzen auf die

neue Bundesregierung, die eine priorisierte Umsetzung der Wirtschaftswende

Wer­bung

verfolgt", erläuterte vbw Präsident Wolfram Hatz bei der heutigen Vorstellung

des aktuellen vbw "Weißbier-Index".

Der Index ist gegenüber dem Herbst 2024 unverändert bei 78 Punkten geblieben.

Damit liegt der Index weiterhin deutlich unter dem Normalniveau von 100 Punkten

. Auch liegen alle Teilindizes weiterhin unter dem Normalniveau. "Fakt ist:

Unser Weißbierglas ist nach wie vor zu wenig gefüllt. Der Lageindex Wachstum,

der die allgemeine Konjunkturlage beschreibt, stieg leicht um drei Punkte auf 71

Punkte. Der Lageindex Beschäftigung fiel dagegen um weitere vier Punkte auf nun

87 Punkte. Der Prognoseindex Beschäftigung blieb unverändert bei 73 Punkten.

Der Prognoseindex Wachstum stieg leicht um drei auf 84 Punkte. Wir erwarten für

2025 eine wirtschaftliche Stagnation. Das zeigt: Wir brauchen dringend einen

Politikwechsel - nur so schaffen wir den wirtschaftlichen Aufbruch", so Hatz.

Mit Blick auf die einzelnen Sektoren der bayerischen Wirtschaft führte Hatz

weiter aus: "Seit dem Herbst hat sich wenig getan. In der Industrie und im

Baugewerbe sank die Produktion in den ersten Monaten dieses Jahres um rund fünf

Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz in der Gastronomie ging ebenfalls

zurück. Nur Großhandel und Einzelhandel konnten einen Zuwachs verzeichnen. Die

wirtschaftliche Schwäche belastet zunehmend den Arbeitsmarkt : Allein von Januar

bis April kamen 11.000 neue Arbeitslose im Freistaat dazu. Gleichzeitig werden

kaum neue Beschäftigte eingestellt. Wir sehen aber Anzeichen, dass der

konjunkturelle Tiefpunkt erreicht ist. Sowohl in der Industrie als auch beim Bau

sehen wir seit Jahresbeginn wieder eine steigende Auftragslage. Das macht

Hoffnung."

"Einerseits müssen wir unsere hausgemachten Standortprobleme endlich lösen: Die

Energie- und Arbeitskosten sowie Steuern und Abgaben sind zu hoch, die

überbordende Bürokratie und Regulierung erdrückt unsere Betriebe. Andererseits

sehen wir tiefe außenwirtschaftliche Verwerfungen. Die erratische Zoll- und

Handelspolitik unseres größten Absatzmarktes, den USA, belastet den gesamten

Welthandel und die Weltwirtschaft. Die stark exportorientierte bayerische

Wirtschaft bekommt das besonders zu spüren. Wichtig ist jetzt, den von der EU

eingeschlagenen Weg einer Verhandlungslösung mit den USA - aus einer Position

der Stärke - weiterzuführen. Zudem brauchen wir mehr Handelspartner durch neue

Freihandelsabkommen - De-Risking ist hier das entscheidende Wort", erklärte

Hatz.

Die vbw hat eine Liste von Maßnahmen erstellt, die die neue Bundesregierung

jetzt sofort anpacken sollte. "Von degressiven Sonderabschreibungen, Maßnahmen

zur Senkung der Energiepreise, einem zügigen Bürokratieabbau bis hin zur

Flexibilisierung der Arbeitszeiten - die Bundesregierung ist jetzt gefordert.

Tatsache ist aber auch: Wir müssen wieder mehr arbeiten. Eine Erhöhung des

Mindestlohns auf 15 Euro gebietet sich aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen

Lage dagegen derzeit nicht. Wir sind überzeugt: Wenn die angekündigten Maßnahmen

entschlossen angegangen werden, bleiben wir zukunftsfähig und meistern die

Wirtschaftswende dauerhaft", betonte Hatz abschließend.

Eine grafische Darstellung des vbw Index finden Sie unter:

http://www.vbw-bayern.de/vbw-index

Das vbw Papier mit den Maßnahmen, die die Bundesregierung jetzt sofort anpacken

muss, finden Sie hier: vbw Maßnahmenpapier (https://www.vbw-bayern.de/Redaktion/

Frei-zugaengliche-Medien/Abteilungen-GS/ibw/Downloads/Neue_Koalition_Was_muss_20

25_noch_passieren_.pdf)

Pressekontakt:

Felix Fend, Tel. +49 (0) 89-551 78-335, E-Mail: mailto:felix.fend@ibw-bayern.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58439/6032757

OTS: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V.