OTS: KfW / Studie von KfW Research und Deloitte zur Weltklimakonferenz COP ...

27.10.25 11:38 Uhr

Studie von KfW Research und Deloitte zur Weltklimakonferenz COP 30:

Klimaschutz bietet Chancen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz

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der deutschen Wirtschaft zu stärken

Frankfurt am Main (ots) -

- Globaler Markt für saubere Technologien wächst rasant und wird sich beim

aktuellen Trend in weniger als zehn Jahren verdoppeln

- Gute Ausgangsbasis in Deutschland - Saubere Technologien mit Welthandelsanteil

von 13 Prozent

- Globale klimabedingte Schäden bei mehr als einer Billion Dollar in den

vergangenen fünf Jahren

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- KfW auf der COP: Klimaschutz bleibt Kernthema - Bank aus Verantwortung hat

seit 2017 mehr als 360 Milliarden Euro für Klima- und Umweltschutz zugesagt

Klimaschutz bietet Chancen für die Wettbewerbsfähigkeit und die Resilienz der

deutschen Wirtschaft, denn der globale Markt für saubere Technologien wächst

rasant. Sowohl die Nachfrage nach sauberen Technologien als auch der

Kapitalzufluss in diesen Sektor stiegen zwischen 2010 und 2022 sowie zwischen

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2019 und 2024 sehr dynamisch (im Durchschnitt um 7,3 Prozent beziehungsweise 9,6

Prozent pro Jahr). Hält der aktuelle Trend an, wird sich das Marktvolumen in

weniger als zehn Jahren verdoppeln. Bis zum Jahr 2045 gehen Prognosen sogar von

einer Vervierfachung aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die KfW

Research und Deloitte kurz vor der 30. Weltklimakonferenz (COP30) veröffentlicht

haben.

Die heimischen Branchen für saubere Technologien befinden sich auf den

Weltmärkten in einer guten Ausgangslage. Aktuell liegt der Anteil deutscher

Green-Tech-Exporte am Welthandel bei 13 Prozent - das ist deutlich mehr als

Deutschlands Anteil an den weltweiten Exporten insgesamt (gut sieben Prozent).

Der Green-Tech-Anteil an der inländischen Bruttowertschöpfung beträgt neun

Prozent und der Anteil an den deutschen Exporten acht Prozent. Bei

Arbeitsplätzen sind es 7,5 Prozent. Im Fokus stehen Produkte zur Erzeugung,

Speicherung und Nutzung sauberer Energie, industrielle Dekarbonisierung,

Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft sowie neue Werkstoffe, etwa im Bereich der

Windkraft für Rotorblätter und in der Chipproduktion.

Investitionen in Klimaschutz lohnen sich auch, weil die erwarteten Kosten des

Nicht-Handelns die erforderlichen Investitionen zur Begrenzung des Klimawandels

übersteigen. So haben sich klimabedingte Schäden weltweit in den vergangenen

fünf Jahren auf mehr als eine Billion US-Dollar summiert (Quelle: Emergency

Events Database). Zugleich zeigen aktuell 88 Prozent der global tätigen

Investoren Interesse an Investitionen in Nachhaltigkeit.

"Kurz vor der UN-Klimakonferenz ist es wichtig, die wirtschaftlichen Chancen von

sauberen Technologien zu betonen", sagte Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender

der KfW. Trotz des Ausstiegs der USA aus dem Pariser Klimaabkommen hätten sich

Länder, die für rund drei Viertel der globalen Wirtschaftsleistung und

CO2-Emissionen verantwortlich sind, zum Erreichen von

Treibhausgas-Neutralitätszielen verpflichtet. "Die Integration von

Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie stärkt die Widerstandsfähigkeit von

Unternehmen, reduziert Risiken und schafft langfristigen Wert. Investitionen in

Umwelttechnologien bieten Unternehmen die Teilnahme an schnell wachsenden

Märkten."

Die Ergebnisse bestärken die KfW als Bank aus Verantwortung darin, treibende

Kraft beim Klimaschutz zu bleiben und die Klima- und Umweltfinanzierungen in

Deutschland und weltweit auf hohem Niveau zu halten. Seit 2017 hat die KfW rund

362 Milliarden Euro für Umwelt- und Klimafinanzierungen zugesagt. Für 2026 hat

sie nach Angaben von Wintels etwa 40 Milliarden Euro eingeplant.

Hans-Jürgen Walter, Global Leader Sustainable Finance, Deloitte: "Zahlreiche

Unternehmensbeispiele belegen, dass Investitionen in den Klimaschutz nicht nur

zur Minderung betrieblicher, finanzieller und reputationsbezogener Risiken

beitragen, sondern auch strategische Vorteile im Zuge der Dekarbonisierung und

Klimaanpassung eröffnen. Unternehmen, die frühzeitig auf nachhaltige

Geschäftsmodelle setzen, stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit und können neue

Wachstumsmärkte gezielt nutzen."

Deutschland verfügt in vielen dieser Bereich über bedeutende

Innovationspotenziale, steht jedoch im internationalen Wettbewerb unter Druck

und muss seine Innovationskraft weiter stärken.

Weitere Ergebnisse der Studie:

- Über den Zugang zu zukünftigen Wachstumsmärkten hinaus bietet Klimaschutz den

Unternehmen weitere Vorteile: Sie profitieren von einer verbesserten

Risikoposition und erhöhter Resilienz durch geringere Abhängigkeit von

volatilen Energie- und CO2-Preisen. Zudem bietet Klimaschutz das Potenzial für

Kostensenkungen angesichts der Kostendegression von erneuerbaren Energien und

Speichern. Weiterhin führen regulatorische Anforderungen und steigendes

Interesse an nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten zu vorteilhaften

Finanzierungsmöglichkeiten.

- Die globalen Investitionen in saubere Energie sind mit rund zwei Billionen

US-Dollar inzwischen jährlich doppelt so hoch wie die Investitionen in fossile

Energie (rund eine Billion US-Dollar) - während vor zehn Jahren noch mehr in

fossile als in saubere Energie investiert wurde.

- Kurzfristig sind Klimaschutzaktivitäten mit einer Reihe von Herausforderungen

verbunden. Ein Drittel der bis 2050 erforderlichen Emissionsminderungen

basiert auf Technologien, die sich derzeit noch in der Demonstrations- oder

Prototypenphase befinden. Zukünftige Strompreise hängen insbesondere von der

Effizienz des Energiesystems und der Geschwindigkeit der Investitionen in die

bestehenden Stromnetze ab. Das Fehlen eines internationalen einheitlichen

Rahmens für CO2-Preise wirkt sich negativ auf das Risiko-Rendite-Profil grüner

Investitionen aus.

Um die Chancen des Klimaschutzes auszuschöpfen, sind gezielte politische

Maßnahmen erforderlich. Die Studie empfiehlt insbesondere:

- die Verringerung von Investitionsrisiken grüner Projekte durch Risikoteilung

von öffentlichem und privatem Kapital und passgenaue Finanzierungsangebote;

- die Beschleunigung der Marktdurchdringung grüner Produkte, zum Beispiel durch

verbindliche Standards und transparente Zertifizierungen;

- einen planbaren und verlässlichen Pfad der CO2-Bepreisung, gekoppelt mit

Maßnahmen zum Ausgleich international unterschiedlicher CO2-Preise;

- die verstärkte Förderung von Forschung und Entwicklung sowie die Unterstützung

von Start-ups als Innovationstreiber.

Die vollständige Studie "Die wirtschaftlichen Vorteile von Klimaschutz - Chancen

der Dekarbonisierung für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum // The economic

benefits of climate action: How decarbonization can enhance competitiveness and

growth" können Sie unter folgendem Link herunterladen:

https://ots.de/NQR4sj

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Charis Pöthig,

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