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30.10.25 12:18 Uhr

Drittes Quartal mit Gegenwind: Ergebnis von Lufthansa Technik unter

Vorjahr (FOTO)

Hamburg (ots) -

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- Stabile Kundennachfrage: Wachstumsinitiativen bleiben auf Kurs

- Schwieriges Umfeld: Zölle und Dollarkurs drücken auf Ergebnis und Marge

- Ergebnisausblick für 2025: Erreichen des Vorjahresniveaus wird herausfordernd

Lufthansa Technik hat ein von großen Ergebnisbelastungen geprägtes drittes

Quartal 2025 verzeichnet, bleibt aber auf dem geplanten Wachstumskurs. Der

Umsatz stieg in den ersten neun Monaten des Jahres um gut 600 Millionen auf nun

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5,9 Milliarden Euro (+11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), allerdings

beeinflussten insbesondere Zölle und der US-Dollarkurs das Ergebnis des

Weltmarktführers im Bereich flugzeugtechnischer Dienstleistungen spürbar

negativ. Mit einem Adjusted EBIT von 440 Millionen Euro lag das Unternehmen Ende

September deutlich unter dem Vorjahr (-26 Millionen Euro beziehungsweise -5,6

Prozent). Die Marge ging entsprechend zurück auf nun 7,4 Prozent (im

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Vorjahreszeitraum 8,8 Prozent).

"Nachdem wir zuletzt von Rekord zu Rekord geeilt sind, mussten wir jetzt in

einem härter gewordenen Umfeld beim Ergebnis und bei der Marge schmerzhafte

Abstriche machen", sagte Dr. Christian Leifeld, Finanzvorstand von Lufthansa

Technik. "Der Sommer blieb trotz aller Anstrengungen deutlich unter unseren

Erwartungen. Mit Blick auf die stabile Marktentwicklung halten wir unseren Kurs

und an den geplanten Investitionen fest. Um die dafür notwendigen Ergebnisse zu

erzielen, wird ein noch stärkeres Kostenbewusstsein in allen Bereichen notwendig

sein."

Um wie geplant profitabel zu wachsen, will Lufthansa Technik in den kommenden

Jahren Investitionen im Milliarden-Euro-Bereich tätigen. In Portugal investiert

das Unternehmen rund 300 Millionen Euro in ein neues Werk für die Reparatur von

Flugzeugkomponenten und Triebwerksteilen. Zuletzt wurde in Santa Maria da Feira

nahe Porto ein zweites Trainingsgebäude in Betrieb genommen. Im kanadischen

Calgary entsteht ein Standort für die Betreuung modernster Flugzeugtriebwerke

des Typs CFM LEAP-1B. Auch hier hat bereits das Trainingsprogramm für neue

Mitarbeitende begonnen. In den USA läuft die Erweiterung des Standorts in Tulsa

(Oklahoma) mit Investitionen in neue Gebäude und zusätzliche Kapazitäten.

Gleichzeitig wird auch der Unternehmenssitz Hamburg umfassend modernisiert, mit

einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag für Infrastrukturmaßnahmen.

Wichtige Verträge mit Cathay Group und easyJet

Treibender Faktor dafür ist die intakte Nachfrage. Mehr als 600 neue Verträge

hat Lufthansa Technik in diesem Jahr bereits abgeschlossen, darunter zuletzt

beispielsweise eine Vereinbarung mit der Cathay Group (Hongkong) über die

Wartung der Komponenten ihrer insgesamt mehr als 70 Flugzeuge umfassenden

Boeing-747- und Boeing-777-Flotte. Zudem konnte die langjährige Zusammenarbeit

mit der britischen easyJet bei Flugzeugüberholungen verlängert werden. Während

jeder Wintersaison stellt Lufthansa Technik Sofia vier parallele Docks exklusiv

für Jets der Airbus-A320-Familie der Airline bereit. Das Segment Engine Services

von Lufthansa Technik feierte zudem vor kurzem bereits die Einlastung des

insgesamt 100. CFM-LEAP-Triebwerks am Standort Hamburg.

"Der ungebrochene Zuspruch unserer Kunden freut uns sehr und spornt uns weiter

an", sagte Christian Leifeld. "Und gleichzeitig ändern diese positiven

Entwicklungen nichts daran, dass wir uns erheblich anstrengen müssen. Die

Steigerung bei den Material-, Zuliefer- und Personalkosten belastet uns

dauerhaft. Dazu kommen die aktuelle US-Dollarschwäche und die US-Zölle, die

ungeachtet der Ausnahmeregelungen für Flugzeugteile eine hartnäckige Belastung

für uns und die Branche bedeuten. Allein diese beiden Themen werden uns in

diesem Jahr einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag im Ergebnis kosten."

Lufthansa Technik hatte sich für 2025 eine positive Umsatz- und

Ergebnisentwicklung gegenüber dem Vorjahr vorgenommen. Auf die Zollbelastungen

hat das Unternehmen mit umfangreichen Maßnahmen reagiert. Materialströme werden

umgeleitet, Reparaturen an anderen Orten als zuvor durchgeführt. "Aktuell sind

wir erst mal froh, dass sich der Streit zwischen den USA und der EU nicht noch

weiter verschärft hat", sagte Christian Leifeld. "Aber klar ist auch: Das

aktuelle Zollregime macht in Summe alles teurer, für uns und unsere Kunden.

Während ich beim Umsatzziel optimistisch bin, wird es unter diesen erschwerten

Bedingungen bereits eine große Herausforderung, unser EBIT-Niveau aus dem

Vorjahr erneut zu erreichen."

*Aufgrund einer konzerninternen Umorganisation ist Lufthansa Industry Solutions

nicht mehr Teil des Geschäftsfelds Technik der Lufthansa Group. Die

Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.

Über Lufthansa Technik:

Der Lufthansa Technik Konzern ist einer der weltweit führenden Anbieter

flugzeugtechnischer Dienstleistungen. Mehr als 22.000 Beschäftigte sind für den

international zertifizierten Instandhaltungs-, Herstellungs- und

Entwicklungsbetrieb an dutzenden Standorten rund um den Globus tätig. Das

Angebot von Lufthansa Technik umfasst das gesamte Service-Spektrum für

Verkehrs-, VIP- und Special-Mission-Flugzeuge. Dazu gehören die Wartung,

Reparatur, Überholung und Modifikation sowohl von ganzen Flugzeugen als auch von

ihren Triebwerken, Komponenten und Fahrwerken, sowie die Herstellung von

innovativen Kabinenprodukten und eine digitale Flottenbetreuung.

Pressekontakt:

Dr. Jens Krüger

Leiter Unternehmenskommunikation, Marketing und Politische Beziehungen

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