Espirito Santo Financial beantragt Gläubigerschutz

Das portugiesische Finanzimperium rund um Espirito Santo gerät immer weiter ins Wanken. Nach den Holdings Espirito Santo International und Rioforte beantragte nun auch die Espirito Santo Financial Group, kurz ESFG, Gläubigerschutz. Die Finanzholding sei nicht mehr in der Lage, ihren Verbindlichkeiten nachzukommen, hieß es in einer Erklärung an die portugiesische Börsenaufsicht. Die ESFG hält 20,1 Prozent an der Banco Espirito Santo, kurz BES, der größten Privatbank Portugals.

Zuletzt machte sich Staatspräsident Anibal Cavaco Silva für die kriselnden Großbank Banco Espirito Santo stark. "Das Geldhaus hat mehr als genügend Kapitalreserven, um selbst in der ungünstigsten Lage mögliche Einbußen aufzufangen", sagte der Staatschef am Montag. Portugals Zentralbank habe erfolgreich dafür gesorgt, das Geldinstitut von den Problemen in der Unternehmensgruppe der BES-Gründerfamilie abzuschirmen, betonte Silva Medienberichten zufolge weiter.