Positive Aussichten

JPMorgan rät zu Aktienkäufen bei Kursrückgängen

04.07.18 16:37 Uhr

JPMorgan rät zu Aktienkäufen bei Kursrückgängen | finanzen.net

Die Verluste an den internationalen Börsen sind für JPMorgan kein Grund, Molltöne anzuschlagen.

Im Gegenteil: Die Aktienstrategen um Mislav Matejka raten, bei Schwäche zu kaufen. An den konstruktiven Rahmenbedingungen hat sich in ihren Augen trotz der jüngsten Unsicherheiten nichts geändert.

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Die Aktienstrategen nennen mehrere Punkte, die für steigende Kurse im zweiten Halbjahr sprechen. Zunächst seien die US-Steuersenkungen ein Treiber für den Cashflow der Unternehmen. Die Verbraucher profitierten von dem starken Arbeitsmarkt sowie steigenden Löhnen und Hauspreisen.

Bei den Unternehmensgewinnen geht JPMorgan von einem intakten Aufwärtstrend aus. Von dem typischen Überschießen der Ergebnisse auf dem Höhepunkt eines Zyklus könne keine Rede sein. Sowohl im Euroraum als auch in den USA sei die Gewinndynamik insgesamt positiv. Aktien bewegten sich inzwischen unterhalb der historischen Durchschnittswerte und seien im Vergleich mit Anleihen attraktiv bewertet.

Auch den Gegenwind von den Notenbanken stufen die Aktienstrategen nicht als bedrohlich ein. Der Zinserhöhungszyklus sei noch in einer frühen Phase. Die Renditekurve habe sich zwar abgeflacht, aber verlaufe noch nicht invers. Damit fehle das typische Signal für eine Trendwende am Aktienmarkt.

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Technisch hat sich das Bild nach Ansicht von JPMorgan ebenfalls aufgehellt. Der Markt sei teilweise überverkauft und die Stimmung der Anleger vorsichtiger geworden, was sich auch an der verminderten Positionierung in riskanten Anlageklassen wie Schwellenländern und Rohstoffen zeige.

Regional bleiben die Strategen von JPMorgan vorsichtig bei Schwellenländern. Im vierten Quartal könnten sich die Voraussetzungen aber wieder verbessern, unter anderem dank stützender Maßnahmen der chinesischen Notenbank.

Übergewichtet sind sie bei US-Aktien wegen Aktienrückkäufen auf Rekordniveau und der hohen Gewinndynamik. Das gilt auch für den japanischen Aktienmarkt dank günstiger Bewertung und den anhaltende Aktienkäufen der Notenbank.

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Dagegen ist der Euroraum bei den Experten neutral gewichtet wegen der Unsicherheiten in Italien. Zum Untergewichten raten die Experten auch in Großbritannien aufgrund der Gefahr steigender Anleiherenditen./mf/tih/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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