Wie Sie als Anleger mehr Rendite aus dem Euro Stoxx 50 herausholen

Zuerst ging der Zins verloren und dann die Performance. Durch die Nullzinspolitik geraten europäische Banken immer stärker unter Druck. Denn ohne Zins, keine Marge. In der Folge leidet auch der europäische Leitindex Euro Stoxx 50® unter der schlechten Performance, der in ihm enthaltenen Bankaktien. Aber: Es gibt eine verdammt clevere Lösung für das Problem!
Werte in diesem Artikel
Eine Kolumne von Michael Schnoor. Der Finanzmathematiker ist Spezialist für die Strukturierung risikooptimierter Aktienindizes bei der VILICO Investment Service GmbH, die unter anderem den sysShares Large-Cap-Europe-MinVar TR Index initiiert hat. Dieser hat seit dem Start seiner Berechnung am 31.12.1991 einen Kurszuwachs von 2.576 % (12,7 % p.a.) verzeichnet (Stand: 28.06.2019).
Wer im Euro Stoxx 50® investiert ist, ist auch automatisch im kriselnden europäischen Bankensektor investiert. Die fünf im Euro Stoxx 50® enthaltenden Bankaktien sind immerhin mit rund 10 Prozent im Index gewichtet. Auf Sicht der letzten 12 Monate sind alle Bankaktien signifikant im Minus und haben die Gesamtperformance des europäischen Leitindex signifikant belastet.
Angeführt wird das Verliererfeld von der mit knapp 2 Prozent gewichtete Société Générale (ISIN FR0000130809). Sie ist mit einer Performance von minus 42,68 Prozent in den letzten 12 Monaten einer der größten Verlustwerte im europäischen Leitindex. Als beste Bank schneidet die spanische BBVA (ISIN ES0113211835) ab; sie verlor lediglich -21,12 Prozent.
Die Lösung des Problems
Wer in den Markt, also in diesem Fall in den Euro Stoxx 50® investiert, nimmt bewusst oder auch unbewusst in Kauf, dass er wohl oder weh auch die Kursnieten kauft. Doch das weiß man ja in der Regel erst hinterher, und dann ist es zu spät.
Umso beachtenswerter ist die Performance des sysShares Large Cap Europe MinVar TR Index. Er ist der risikooptimierte Bruder des Euro Stoxx 50®. Er wird regelbasiert und quartalsweise aus denjenigen Aktien des Euro Stoxx 50® zusammengestellt, die in ihrer Kombination das geringstmögliche Portfoliorisiko aufweisen. Schon in den Quartalen bevor sich die Bankenkrise im Jahr 2007/2008 manifestierte, hat der sysShares-Index Bankaktien aufgrund ihres inhärenten Risikos abgelehnt. Und so wurden beim sysShares-Index aus 10.000 Euro seit Anfang 2007 satte 21.302 Euro, während es beim Euro Stoxx 50® lediglich 12.500 Euro wurden.
Fazit
Wer langfristig in Aktien investiert, sollte das Portfoliorisiko minimieren. So schlägt man systematisch den Markt und freut sich über einen beachtlichen Mehrertrag.
Nähere Informationen zu dem aus unserer Sicht besten Index der Welt gibt es unter https://www.sysshares.com/sysshares-large-cap-europe.
Der Autor dieser Kolumne, Michael Schnoor, ist Chief Investment Officer der VILICO Investment Service GmbH, die unter anderem den sysShares Large-Cap Europe MinVar TR Index aufgelegt hat. Dieser Index bildet die Wertentwicklung eines aus den 50 Titeln des EURO STOXX 50® zusammengesetzten Minimum Varianz-Portfolios ab und ist über ein Open-End-Indexzertifikat der UniCredit (ISIN: DE000HY816C9) investierbar.
Über Michael Schnoor
Michael Schnoor zählt seit 1998 zu den deutschen Pionieren im Bereich quantitativ-risikooptimierter Minimum Varianz-Strategien. Er war zuvor u. a. Risikomanager bei der Iduna Nova Versicherung und verantwortete Spezialfondsmandate mit diesem wissenschaftlich fundierten, robusten und quantitativen Investmentansatz.
Die sysShares®-Strategie zielt darauf ab, das Risiko der Basisindizes zu reduzieren und dabei die Kurschancen zu erhalten. Derzeit sind drei sysShares®-Strategien investierbar, die aus den Titeln der Basisindizes MDAX, Euro Stoxx 50 und Nikkei 225 zusammengesetzt werden.
Hinweise:
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
finanzen.net erhält von der Emittentin der Zertifikate auf die sysShares®-Indizes für die Bereitstellung von Informationsmaterial eine Zuwendung in Höhe von jeweils einem Drittel des Verwaltungsentgelts für das jeweilige Produkt in % p.a.
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