ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

23.05.25 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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Deutsches BIP steigt im ersten Quartal um 0,4 Prozent

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland ist im ersten Quartal 2025 deutlich höher als bisher angenommen gewesen und wurde vor allem von den Exporten und den Investitionen gestützt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in zweiter Veröffentlichung mitteilte, stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten erwartet, dass die Statistiker den vorläufig gemeldeten Zuwachs von 0,2 Prozent bestätigen würden. Damit lag das BIP kalenderbereinigt auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Erwartet worden war ein Minus von 0,2 Prozent.

Ifo-Exporterwartungen steigen im Mai deutlich

Die Ifo-Exporterwartungen haben sich im Mai deutlich verbessert: Sie stiegen auf minus 3,0 Punkte von minus 9,4 im April. "Die Beruhigung im Zollkonflikt hat die Exporteure aufatmen lassen", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Vorsicht ist jedoch geboten, denn es gibt weiterhin keine grundsätzliche Einigung zwischen den USA und der EU mit Blick auf die Höhe der Zölle."

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt im März kräftig

Der Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe ist im März saison- und kalenderbereinigt um 17,8 Prozent gegenüber dem Februar gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, nahm der Auftragseingang im Hochbau um 0,5 Prozent zu, während der Auftragseingang im Tiefbau infolge mehrerer Großaufträge um 34,3 Prozent stieg. Das ist der höchste saisonbereinigte Anstieg im Tiefbau seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991.

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Britische Verbraucherstimmung steigt nach Abklingen der Zollturbulenzen

Der Pessimismus unter den britischen Verbrauchern hat in diesem Monat etwas nachgelassen, was wahrscheinlich auf die Rücknahme einiger US-Handelszölle und die jüngste Zinssenkung der Bank of England zurückzuführen ist. Das Verbrauchervertrauen verbesserte sich im Mai um drei Punkte auf minus 20, wie aus dem monatlichen Index der Forschungsgruppe GfK, der zusammen mit dem Nürnberger Institut für Marktentscheidungen veröffentlicht wurde, hervorgeht.

Japans Kerninflation steigt im April deutlicher als erwartet

Die Inflation in Japan hat sich im April aufgrund höherer Energie- und Lebensmittelpreise beschleunigt. Ob dies den Weg für eine weitere Straffung der Geldpolitik durch die Bank of Japan (BoJ)ebnen wird, ist unklar. Die Verbraucherpreise, ohne die frischen Lebensmittel, stiegen im April um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, verglichen mit einem Anstieg von 3,2 Prozent im März. Volkswirte hatten mit einer Teuerung von 3,4 Prozent gerechnet.

Japans Inflation dürfte im Mai weiter anziehen

Die Verbraucherpreise in Japan dürften nach Einschätzung des Ökonomen Takeshi Minami vom Norinchukin Research Institute im Mai weiter anziehen, da die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung voraussichtlich verschwinden werden. Die Verbraucherpreise ohne Berücksichtigung der volatilen Preise für frische Lebensmittel stiegen im April im Jahresvergleich um 3,5 Prozent, verglichen mit 3,2 Prozent im März. "Die Importpreisinflation lässt nach, aber die Lebensmittelpreise dürften aufgrund der Auswirkungen ungewöhnlicher Wettermuster weltweit und der anhaltenden Verknappung des Reisangebots noch eine Weile hoch bleiben", schreibt Minami.

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G7 gehen für anstehendes Kommuniqué Kompromisse ein

Die Finanz- und Zentralbankchefs der G7-Staaten haben sich auf einen Wortlaut für ein Kommuniqué und Kompromisse beim Thema Welthandel geeinigt. "Es ist uns gelungen, viele Gemeinsamkeiten zu finden", sagte EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis am Rande des G7-Treffens zu Journalisten. Die Diskussionen konzentrierten sich auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der US-Handelspolitik sowie auf die Auswirkungen globaler Ungleichgewichte und wie die Volkswirtschaften die Folgen am besten abfedern können.

Supreme Court erlaubt Trump Absetzung von Bundesbeamten - außer Fed

Der Oberste Gerichtshof der USA hat dem Dringlichkeitsantrag von US-Präsident Donald Trump stattgegeben, Bundesbeamte entlassen zu können, obwohl ein Gesetz ihre willkürliche Absetzung verbietet. Der Supreme Court hat aber deutlich gemacht, dass die US-Notenbank von der Einmischung des Weißen Hauses ausgeschlossen ist. "Die Federal Reserve ist eine einzigartig strukturierte, quasi-private Einrichtung, die in der besonderen historischen Tradition der First und Second Banks of the United States steht", so das Gericht. Das dürfte die Finanzmärkte wahrscheinlich beruhigen.

Trump untersagt Harvard die Aufnahme ausländischer Studenten

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump entzieht der Harvard-Universität die Genehmigung zur Immatrikulation ausländischer Studenten. Dieser Schritt stellt eine erhebliche Eskalation und ein finanzieller Schlag in der Kampagne der Regierung gegen die bekannteste Universität des Landes dar. In Harvard sind etwa 7.000 internationale Studenten eingeschrieben - mehr als 25 Prozent der Studentenschaft.

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Verbrauchervertrauen Mai 88 (Apr: 91)

Frankreich/Verbrauchervertrauen Mai PROGNOSE: 93

Schweden Apr Arbeitslosenquote 8,6%

Schweden Apr Arbeitslosenzahl 513.000

GB/Einzelhandelsumsatz Apr +1,2% gg Vm; +5,0% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz Apr PROG: +0,3% gg Vm; +4,4% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Apr +1,3% gg Vm; +5,3% gg Vj

Singapur Verbraucherpreise Apr +0,9% gg Vj (PROG: +0,8%)

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

May 23, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)