ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

23.07.25 09:01 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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Euroraum-Teuerung sinkt im Juli auf 1,9 Prozent

Barclays-Volkswirte erwarten, dass der Inflationsdruck im Euroraum im Juli wieder etwas nachgelassen hat. Wie sie in ihrem Ausblick auf die Datenveröffentlichung am 1. August schreiben, rechnen sie damit, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gesunken sind und um 1,9 (Juni: 2,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Für die Kernteuerung wird ein Rückgang auf 2,2 (2,3) Prozent prognostiziert. Als Auslöser sehen die Analysten Energie- und Dienstleistungspreise.

Fed wird trotz politischen Drucks Zinsen wohl nicht senken

Die US-Notenbank wird die Zinssätze in diesem Monat wohl nicht senken, trotz des erneuten politischen Drucks von Präsident Donald Trump und seiner Regierung, schreibt Vasu Menon von OCBC in einem Kommentar. Viel hänge jedoch davon ab, wie sich die US-Inflation und die Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickeln würden, meint er. "Der Terminmarkt erwartet keine Zinssenkung durch die Fed Ende des Monats, rechnet aber mit ein bis zwei Zinssenkungen vor Jahresende und weiteren Senkungen im Jahr 2026", sagt er. In den nächsten zwölf Monaten seien etwa vier Zinssenkungen wahrscheinlich.

Uchida: Japans Notenbank strebt weitere Zinserhöhungen an

Die Bank of Japan (BoJ) wird weitere Zinserhöhungen anstreben, hat der stellvertretende Notenbank-Gouverneur Shinichi Uchida bekräftigt. Damit stärkt er die Erwartungen weiterer BoJ-Zinserhöhungen, die durch die Nachricht eines Handelsabkommens zwischen Japan und den USA wieder angefacht wurden. "Die Bank wird in Übereinstimmung mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Aktivität und der Preise den Leitzins weiter anheben und den Grad der geldpolitischen Akkommodation anpassen", sagte Uchida am Mittwoch in einer Rede.

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USA und Japan erzielen Handelsabkommen

Die USA und Japan haben ein Handelsabkommen geschlossen. Dies gab US-Präsident Donald Trump am Dienstagabend in einem Social-Media-Post bekannt, in dem er ankündigte, seine sogenannten reziproken Zölle für das Land auf 15 Prozent festzusetzen. Im Rahmen des Abkommens werde Japan 550 Milliarden Dollar in den USA investieren. Die USA würden "90 Prozent der Gewinne" aus den Investitionen erhalten, schrieb er, ohne weitere Details zu nennen. Zudem werde Japan "sein Land für den Handel mit Autos und Lastwagen, Reis und bestimmten anderen landwirtschaftlichen Produkten öffnen".

Ishiba erwartet von Handelsabkommen Beitrag zur Weltwirtschaft

Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba sagte, er erwarte, dass das Handelsabkommen mit den USA einen Beitrag zur Weltwirtschaft leisten werde. "Die Regierung war entschlossen, die nationalen Interessen zu schützen", sagte Ishiba vor Reportern. Das Handelsabkommen "würde dazu führen, dass Japan und die USA zusammenarbeiten, Arbeitsplätze schaffen und hochwertige Waren produzieren. Ich glaube, dies würde dazu beitragen, verschiedene Rollen in der Welt zu erfüllen", sagte er.

Japans Premierminister kündigt Rücktritt bis Ende August an - Zeitung

Japans Premierminister Shigeru Ishiba beabsichtigt einem Medienbericht zufolge, seinen Rücktritt bis Ende August bekannt zu geben, nachdem die Regierungskoalition bei den Parlamentswahlen am Sonntag eine deutliche Niederlage erlitten hat. Dies berichtet die japanische Tageszeitung Mainichi, ohne Quellen zu nennen. Ishiba will sich am Mittwoch mit führenden Vertretern seiner Partei treffen, so der Mainichi-Bericht.

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Handelsabkommen könnte politisches Drama in Tokio verschärfen

Die Ankündigung eines Handelsabkommens mit Japan durch US-Präsident Donald Trump ziehe zwar die Aufmerksamkeit auf sich, aber das unmittelbarere Drama könnte sich in der japanischen Politik abspielen, meint Stefan Angrick von Moody's Analytics. Wenige Tage zuvor hatte die japanische Regierungskoalition ihre Mehrheit im Oberhaus verloren, was für Premierminister Shigeru Ishiba ein schwerer Schlag gewesen sei. Die Abfolge der Ereignisse deute darauf hin, dass Ishibas Regierung mit dem Abschluss eines Abkommens bis nach der Wahl gewartet habe. Ishiba habe die Zölle als nationalen Notstand dargestellt, der Einigkeit über die Politik erfordere, um seinen Machterhalt zu rechtfertigen. Da diese Bedrohung nun abgeschwächt sei, erscheine diese Begründung wackeliger, meint Angrick.

+++ Konjunkturdaten +++

Singapur Verbraucherpreise Juni +0,8% gg Vj (PROG: +0,9%)

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

July 23, 2025 03:01 ET (07:01 GMT)