ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

07.10.25 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

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Deutscher Auftragseingang sinkt im August unerwartet

Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im August unerwartet gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, gingen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent zurück und lagen kalenderbereinigt um 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen monatlichen Anstieg um 1,5 Prozent prognostiziert. Der für Juli vorläufig gemeldete monatliche Rückgang von 2,9 Prozent wurde auf 2,7 Prozent revidiert. Ohne Großaufträge lagen die Auftragseingänge im August um 3,3 Prozent niedriger. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich sank der Auftragseingang von Juni bis August um 2,3 Prozent und ohne Großaufträge um 2,0 Prozent.

Deutscher Industrieumsatz sinkt im August

Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im August gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerte er sich gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent. Der für Juli vorläufig gemeldete monatliche Anstieg von 0,9 Prozent wurde auf ein Minus von 0,3 Prozent revidiert. Destatis begründete die deutliche Revision mit einer Korrekturmeldung im Bereich Maschinenbau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Umsatz im August kalenderbereinigt um 1,1 Prozent niedriger.

Deutscher Dienstleistungsumsatz sinkt im Juli

Der Umsatz im deutschen Dienstleistungssektor (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im Juli abgenommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sank er gegenüber dem Vormonat preis- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent. Das für Juni vorläufig gemeldete Minus von 0,1 Prozent wurde auf 0,2 Prozent revidiert.

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Fed/Schmid: Zinsen sind genau da, wo sie sein sollten

Der Präsident der Kansas City Fed, Jeff Schmid, sieht angesichts der steigenden Inflation keinen dringenden Bedarf für Zinssenkungen. Die Zinspolitik der US-Notenbank sei nur leicht restriktiv, was zurzeit der richtige Weg sei, sagte er. Das derzeitige Inflationsniveau ist seiner Ansicht nach zu hoch. Die Fed dürfe ihr Ziel, das Preiswachstum wieder auf das Ziel von 2 Prozent zu bringen, nicht aus den Augen verlieren, mahnte Schmid.

EZB/Lagarde: Europa braucht Verteidigungsanleihen und Safe Asset

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich für die Emission gemeinsamer europäischer Anleihen für Verteidigungszwecke ausgesprochen. Im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments sagte Lagarde, dass dies keine Sache der EZB sei, sondern von Regierungen und Parlamente diskutiert werden müsse. Gleichwohl sprach Lagarde sich für solche Anleihen aus, da diese für die Verteidigungsfähigkeit Europas und damit auch für eine stärkere internationale Rolle des Euro förderlich seien. "Es wird schwer, eine dominante Währung zu haben... wenn wir erstens nicht die Kapazität haben, uns zu verteidigen. Die militärische Macht, die Verteidigungsfähigkeit wird wichtig sein", sagte sie. Zweitens könne der Euro ohne einen tiefen und liquiden Kapitalmarkt keine größere internationale Rolle spielen und dazu brauche es einen sicheren Vermögenswert (Safe Asset).

Lagarde bekräftigt jüngste Botschaften des EZB-Rats

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) hat zum Auftakt ihrer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments die wichtigsten geldpolitischen Botschaften des EZB-Rats aus dessen September-Sitzung bekräftigt. Laut veröffentlichtem Redetext sagte sie: "Wir werden den angemessenen geldpolitischen Kurs weiterhin datenabhängig und von Sitzung zu Sitzung festlegen. Insbesondere werden wir unsere Zinsentscheidungen auf unsere Einschätzung der Inflationsaussichten und der damit verbundenen Risiken stützen, und zwar vor dem Hintergrund der eingehenden Wirtschafts- und Finanzdaten sowie der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission." Daher werde sich die EZB nicht auf einen bestimmten Zinspfad festlegen.

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Chinas Devisenreserven im September zweiten Monat in Folge gestiegen

Chinas Devisenreserven sind im September den zweiten Monat in Folge gestiegen. Nach Angaben der People's Bank of China stiegen die Devisenreserven des Landes gegenüber dem Vormonat um 16,5 Milliarden US-Dollar auf 3,339 Billionen. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten erwartet, dass die Devisenreserven Ende September bei 3,323 Billionen Dollar liegen würden. Der Anstieg spiegele die kombinierten Auswirkungen von Wechselkursumrechnungen und Preisänderungen bei Vermögenswerten angesichts der Volatilität des US-Dollars wider, so die chinesische Devisenaufsichtsbehörde.

Japan/Ausgaben privater Haushalte Aug +2,3% (PROGNOSE: +1,3%) gg Vorjahr

Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Aug +5,7% gg Vorjahr

Japan/Konsumneigung Aug 68,6%

Japan/Konsumneigung Aug +2,5 Pkt gg Vorjahr

Niederlande Inflationsrate Sep 3,3% - CBS

Niederlande Inflationsrate Aug war 2,8% - CBS

Philippinen Verbraucherpreise Sep +1,7% gg Vorjahr (PROG +1,9%)

Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Sep +2,6% gg Vorjahr

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/hab

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October 07, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)