ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

27.11.25 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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GfK: Konsumklima stabilisiert sich zum Jahresende

Die Verbraucherstimmung in Deutschland stabilisiert sich zum Jahresende. Der von GfK und NIM ermittelte Konsumklima-Indikator prognostiziert für Dezember im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg um 0,9 Zähler auf minus 23,2 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 23,1 Punkte erwartet. Der Anstieg der Anschaffungsneigung und der erneute Rückgang der Sparneigung sorgen für eine leichte Verbesserung des Konsumklimas zum Jahresende. Allerdings verhindert die Verschlechterung der Einkommensaussichten eine stärkere Erholung.

Ifo: Einzelhändler erwarten schlechtes Weihnachtsgeschäft

Die Einzelhändler in Deutschland blicken pessimistisch auf das anstehende Weihnachtsgeschäft. Rund jedes vierte Unternehmen rechnet mit einem schlechten Verlauf, wie eine Umfrage des Ifo-Instituts ergab. "Die Erwartungen der Einzelhändler sind gedämpft. Viele Händler gehen ohne große Hoffnung in die wichtigste Verkaufsphase des Jahres", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Knapp die Hälfte rechnet mit einem durchschnittlichen Geschäft. Nur etwa 10 Prozent der Einzelhändler hoffen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft.

Beige Book: Wirtschaftliche Aktivität kaum verändert

Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge kaum verändert. Wie es im Konjunkturbericht Beige Book heißt, haben von den zwölf Distrikten der Federal Reserve zwei einen leichten Rückgang der Aktivität im Vergleich zum vorherigen Bericht gemeldet, einer ein moderates Wachstum. Die Konsumausgaben seien insgesamt weiter gesunken, einige Einzelhändler berichteten von negativen Auswirkungen des Regierungsstillstands.

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Bank of Japan könnte Zinserhöhung auf Januar verschieben

Es gebe zwar Erwartungen, dass die Bank of Japan (BoJ) ihren Leitzins im Dezember um 25 Basispunkte anheben könnte, doch könnten politische Faktoren die Anhebung auf Januar verschieben, schreibt Carol Kong von der Commonwealth Bank of Australia in einem Kommentar. Premierministerin Takaichi sei eine Befürworterin der geldpolitischen Lockerung und wolle eine enge Abstimmung zwischen der Regierung und der Zentralbank. Die vorsichtige BoJ könne sich jedoch dafür entscheiden, die Verabschiedung des Haushalts durch das Parlament abzuwarten, bevor sie den Zinssatz anhebe, meint Kong.

BoJ-Ratsmitglied Noguchi für behutsame Zinserhöhungen

Die Bank of Japan (BoJ) sollte bei Zinserhöhungen behutsam vorgehen. Das Tempo sollte weder zu schnell noch zu langsam sein, sagte Asahi Noguchi, Mitglied des Geldpolitischen Ausschusses der Notenbank. Der realistischste Ansatz für die Geldpolitik bestehe darin, "die Leitzinsen schrittweise im Laufe der Zeit anzuheben und dabei die Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit und die Preise zu überwachen", sagte Noguchi in einer Rede vor Wirtschaftsführern in der südlichen Präfektur Oita.

Bank of Korea lässt Zinsen stabil und hebt Prognosen an

Südkoreas Notenbank hat ihren Leitzins bei der vierten Sitzung in Folge unverändert gelassen und ihre Wachstums- und Inflationsprognosen angehoben. Die Bank of Korea (BOK) beließ ihren maßgeblichen siebentägigen Repo-Satz am Donnerstag unverändert bei 2,50 Prozent. Zehn von 11 Ökonomen in einer Umfrage des Wall Street Journal hatten bei der letzten Zinssitzung der Zentralbank in diesem Jahr keine Änderung erwartet.

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Jüngste BOK-Sitzung verringert Wahrscheinlichkeit für Zinssenkung

Nach der jüngsten geldpolitischen Sitzung der Bank of Korea (BOK) ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung geringer geworden, wie Sanjay Mathur, Chefvolkswirt bei ANZ, in einem Kommentar schreibt. Trotz ihrer wie allgemein erwarteten Entscheidung, den Leitzins unverändert bei 2,50 Prozent zu belassen, gebe Südkoreas Notenbank einen "weniger dovishen" Ausblick, wobei weniger Ratsmitglieder für eine Zinssenkung offen seien, merkt Mathur an.

Kräftige Zinssenkung der RBNZ kurbelt Konjunkturerholung an

Stark gestiegene neuseeländische Einzelhandelsumsätze im dritten Quartal und die Nachricht über einen deutlichen Anstieg des Geschäftsklimas und der Aktivität im November deuten darauf hin, dass die kräftige Zinssenkung der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) um 50 Basispunkte im Oktober die Wirtschaft angekurbelt hat. Diese Ergebnisse scheinen den Versuch der RBNZ zu bestätigen, mit einem "Circuit Breaker" das Wirtschaftswachstum wieder in Gang zu bringen, meint Michael Gordon, Senior Economist bei Westpac. Die Daten werden einen Tag, nachdem die RBNZ ein Ende der Zinssenkungen signalisiert hat, veröffentlicht, die sich seit Mitte 2024 auf insgesamt 325 Basispunkte belaufen haben.

Zinssenkungen der RBNZ greifen endlich bei Verbrauchern

Die neuseeländischen Einzelhandelsumsätze sind im dritten Quartal um 1,9 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet gestiegen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die niedrigeren Zinssätze nun endlich beginnen, die Verbrauchernachfrage anzukurbeln. Angesichts der Zinssenkungen um 325 Basispunkte seit Mitte 2024 seien weitere Zuwächse bei den Umsätzen während der Weihnachtszeit und bis ins nächste Jahr hinein wahrscheinlich, meint Satish Ranchhod, Volkswirt bei Westpac. Die Ausgaben im diskretionären Bereich sind im vergangenen Jahr allgemein tendenziell gestiegen. "Dies ist ein ermutigendes Zeichen dafür, dass die Haushalte ihre Kreditkarten wieder entstauben", fügt er hinzu.

Trump empfiehlt Japan Zurückhaltung bei Taiwan - Kreise

US-Präsident Donald Trump hat Japans Premierministerin Sanae Takaichi bei der Frage um die Souveränität Taiwans geraten, die chinesische Regierung nicht zu provozieren. Japanische Beamte und ein über das Telefonat der beiden Staatsoberhäupter informierter Amerikaner erklärten, dass Trumps Rat subtil gewesen sei und er keinen Druck auf Takaichi ausgeübt habe, zuvor getätigte Äußerungen zurückzunehmen.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden Okt Handelsbilanz Überschuss 1,5 Mrd SEK

Schweden Okt Exporte 181,2 Mrd SEK

Schweden Okt Importe 179,7 Mrd SEK

Norwegen Okt Arbeitslosenquote bereinigt 4,7%

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

November 27, 2025 03:00 ET (08:00 GMT)