Hot Stock der Wall Street: Actavis

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Actavis, der drittgrößte Generika­hersteller der USA profitiert vom Sparzwang im Gesundheitswesen. Vorstandschef Paul Bisaro schaffte es, seit 2008 den Gewinn je Aktie um durchschnittlich 31 Prozent zu steigern. Das Unternehmen aus New Jersey fasste in 62 Ländern Fuß. Insbesondere in den Schwellenländern sieht Bisaro Potenzial. Die Börsenwaage zeigt elf Milliarden Dollar an. Dem stehen 5,9 Milliarden Dollar Umsatz gegenüber. Im vergangenen Jahr schnellte der Umsatz um 29 Prozent nach oben. Im Portfolio befinden sich etliche Verkaufsschlager. Darunter Nachahmerpräparate zum Cholesterinsenker Lipitor, dem Thrombosehemmer Lovenox und dem Asthma­inhalator Xopenex.

Die Wurzeln des Unternehmens reichen ins Jahr 1984, als zwei Forscher ein kleines Labor für die Wirkstoffsuche aufbauten. Familienmitglieder und Freunde halfen seinerzeit bei der Finanzierung. Mittlerweile ist nach zahlreichen Übernahmen ein Riese mit 17.000 Beschäftigten herangereift. Es gibt 30 Produktionsstätten in fünf Kontinenten, 17 Forschungszentren. Im laufenden Jahr peilt Bisaro ein Ergebnis je Aktie zwischen 7,70 und 8,10 Dollar nach vormals sechs Dollar an. Gemessen daran ist die Aktie günstig.

ISIN: US9426831031
Kursziel: 75,00 Euro
Stopp: 59,00 Euro

Zum Autor
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.