US-Ölpreis klettert wieder über 80 US-Dollar

04.11.09 13:27 Uhr

    NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis ist am Mittwoch wieder über die Marke von 80 US-Dollar geklettert. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember kostete am Mittag 80,07 US-Dollar und damit 47 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Dezember kletterte um 31 Cent auf 78,42 Dollar.

    Der jüngste Preisschub ist nach Einschätzung der Commerzbank umso bemerkenswerter, da er weitgehend ohne Unterstützung durch die Finanzmärkte erfolgt sei. "Offensichtlich erachteten viele Marktteilnehmer den zwischenzeitlichen Preisrückgang als Kaufgelegenheit, zumal der steigende Goldpreis die Nachfrage nach Rohstoffanlagen als Ganzes beflügelte", heißt es in einer Studie.

    Die neuesten Öllagerdaten stehen im Mittelpunkt des Interesses. Am Nachmittag veröffentlicht das US-Energieministerium seine Daten. Erwartet wird ein Anstieg der Rohöl- und Benzinlagerbestände, während die Destillatebestände sinken sollten. Eine derartige Veröffentlichung berge nach den API-Daten vom Vortag Enttäuschungspotenzial, heißt es bei der Commerzbank. Der Rückgang der Rohöllagerbestände sei in den vergangenen Wochen ins Stocken geraten. Dies unterstreiche die skeptische Sicht auf das derzeitige Ölpreisniveau.

    Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 75,53 Dollar. Das waren 56 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jha/bf