• Apple überrascht mit gutem Quartal
• AirPod, Apple Watch & Co. gewinnen an Bedeutung
• Verlorene AirPods könnten dieses Jahr 700 Millionen US-Dollar Umsatz generieren
Apple kann mit Quartalszahlen punkten
Als Apple Ende Oktober Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorlegte, zeigten sich Anleger und Analysten von einem durchaus starken Quartal überrascht und schickten die Apple-Aktie zum Handelsschluss 2,26 Prozent höher auf 248,76 US-Dollar.
Insbesondere der Ausblick auf das wichtige Weihnachtsgeschäft ließ Marktteilnehmer aufhorchen: Hier geht der iKonzern von einem Umsatz-Zuwachs auf 85,5 bis 89,5 Milliarden US-Dollar aus. Dabei verliert das iPhone, auf dessen Beliebtheit der Erfolg des Unternehmens lange beruhte, immer mehr an Bedeutung. Immer wichtiger hingegen werden tragbare Geräte wie die Apple Watch oder auch die AirPods.
AirPods, HomePod und Apple Watch wachsen kräftig
Hier konnte der rückläufige Umsatz aus den Smartphone-Verkäufen ausgeglichen werden: Mit dem Verkauf von AirPods, HomePods, Apple Watch & Co. konnten in dem abgelaufenen Quartal 6,5 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden, wie das Unternehmen informierte. Dabei handelt es sich um einen Zuwachs von 54 Prozent. Genaue Zahlen für die einzelnen Apple-Produkte veröffentlicht das IT-Unternehmen nicht mehr, dennoch ist sich Wedbush Securities-Analyst Dan Ives sicher, dass insbesondere die kleinen AirPods sich als eine wahre Goldgrube für den iKonzern erweisen könnten.
AirPods - die neue Apple-Goldgrube?
Ives schätzt, dass Apple bis Ende 2019 62 Millionen AirPod-Sets verkauft haben wird. Gemessen an einem US-Preis von 159 bis 199 US-Dollar für die Basis-Version sowie 249 US-Dollar für die erst kürzlich vorgestellten AirPods Pro dürfte dies einem Umsatz von 10 bis 12 Milliarden US-Dollar entsprechen, wie er in einem Interview mit CBS News verlautete.
Doch damit noch nicht genug: AirPods sind seiner Meinung nach nicht nur ungebrochen in ihrer Beliebtheit, sie sind auch so klein, dass sie schnell verloren gehen. So schätzt Ives, dass fünf bis sieben Prozent des von ihm veranschlagten Umsatzes davon herrühren wird, dass Apple-Fans ihre verloren gegangenen AirPods oder auch das zugehörige Ladecase durch ein neues ersetzen. Das entspricht einem Umsatz von 700 Millionen US-Dollar. Eine stattliche Summe, wenn man bedenkt, dass der Tech-Konzern in diesem Fall quasi zweimal kassiert.
Ersatz ist teuer
Denn auch in Deutschland lässt sich das Unternehmen einen abhanden gekommenen Ohrstecker gut bezahlen: Für 75 Euro kann er ersetzt werden. Der neue AirPod Pro-Stecker kostet gar 99 Euro. Ein neues Ladecase kann je nach Modell mit zwischen 65 und 109 Euro zu Buche schlagen. Es lohnt sich für Apple-Nutzer demnach gut auf ihre Sachen aufzupassen.
Ortungsdienst bleibt letzte Rettung
Allerdings: Nutzt man ein iPhone mit der Version iOS 10.3 oder neuer, so ist es möglich, die AirPods über die "Mein iPhone suchen"-App zu orten, wie es im Apple Support heißt. Dies funktioniert jedoch lediglich, wenn die Kopfhörer über ausreichend Akku verfügen, um gefunden werden zu können und der Dienst aktiviert war, bevor das Gerät verloren ging. Ansonsten kann nur angezeigt werden, "wann und wo die AirPods zum letzten Mal verbunden waren".
Redaktion finanzen.net
Bildquellen: Songquan Deng / Shutterstock.com, Apple