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Währungshüter entschlossen

Draghi: EZB wird für Verankerung der Inflationserwartungen sorgen

11.03.15 10:32 Uhr

Draghi: EZB wird für Verankerung der Inflationserwartungen sorgen | finanzen.net
Mario Draghi

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach den Worten ihres Präsidenten Mario Draghi entschlossen, die für die Verankerung der Inflationserwartungen notwendigen Instrumente einzusetzen.

Die EZB könne und werde die dafür notwendigen Instrumente einsetzen, sagte Draghi bei der Konferenz "The ECB and its watchers" in Frankfurt. Das am Montag begonnene Programm zum Ankauf öffentlicher Anleihen habe die Inflationserwartungen schon alleine durch seine Ankündigung steigen lassen und werde sie durch seine nun begonnene Umsetzung weiter steigen lassen.

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   Die EZB und die Zentralbanken des Euroraums haben in dieser Woche mit dem Ankauf öffentlicher Anleihen begonnen. Geplant ist ein monatliches Ankaufvolumen von 60 Milliarden Euro. Am Montag erwarben die Zentralbanken nach Aussage von EZB-Direktor Benoit Coeure Anleihen für 3,2 Milliarden Euro. Der Euro-Kurs fiel am Dienstag auf unter 1,08 US-Dollar.

   Draghi verteidigte das QE-Programm. Er sagte: "Unabhängigkeit ist wichtig dafür, dass eine Zentralbank ihre Ziele erreichen kann, aber ebenso wichtig ist es, dass sie die dafür notwendigen Instrumente einsetzen kann." Der Ankauf von Wertpapieren sei zwar ein unkonventionelles, aber kein illegitimes Instrument.

   EZB-Chefvolkswirt Peter Praet sekundierte seinem Chef: "Wir konnten nicht zugeben, dass es das Risiko einer Entankerung der Inflationserwartungen gibt und zugleich sagen, dass unser Werkzeugkasten leider leer ist", sagte er.

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   Das von der EZB beschlossene Ankaufprogramm ist nach Aussage ihres Präsidenten wirksam: "Marktbasierte Messgrößen von Inflationserwartungen haben in den vergangenen Monaten positiv auf die Ausweitung unserer Bilanz reagiert. Wir können deshalb davon ausgehen, dass die noch stärkere Ausweitung im Rahmen unseres neuen Ankaufprogramms zu einem weiteren Anstieg dieser Inflationserwartungen führen wird", sagte der EZB-Präsident. Bereits nach dem ersten Ankäufen seien die Renditen deutscher, portugiesischer und anderer Staatsanleihen gesunken.

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Bildquellen: ZVG, Andreas Böttcher/ECB