Rentenlücke

Finanzielle Vorsorge für den Ruhestand: Wie viel Erspartes notwendig ist

14.05.25 23:24 Uhr

Ruhestand finanzieren: Wie viel Erspartes ist genug? | finanzen.net

Ein ausreichendes finanzielles Polster im Alter sorgt für Sicherheit und den Erhalt des gewohnten Lebensstandards. Doch welche Summe sollte bis zum Renteneintritt angespart sein? Experten geben Richtwerte, die als Orientierung dienen können.

Notwendige Ersparnisse für den Ruhestand

Wer sich Gedanken um den Ruhestand macht und auch nach dem Renteneintritt Wert auf finanzielle Sicherheit legt, der sollte frühzeitig konkrete Sparziele festlegen, welche sich am Bruttojahreseinkommen orientieren, wie Fidelity empfiehlt: Mit 30 Jahren sollte mindestens ein Jahresgehalt zurückgelegt sein. Bis zum 40. Lebensjahr wird ein dreifaches Jahresgehalt als angemessene Rücklage betrachtet. Im Alter von 50 Jahren sollte das Ersparte das Sechsfache des Bruttojahreseinkommens betragen. Kurz vor der Rente, also mit 60 Jahren, steigt die Empfehlung auf das Achtfache, während zum Renteneintritt idealerweise das Zehnfache des Bruttojahreseinkommens angespart sein sollte.

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Diese Berechnungen basieren auf der Annahme, dass etwa 70 bis 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens erforderlich sind, um den bisherigen Lebensstandard beizubehalten. Abweichungen ergeben sich durch individuelle Lebensweisen, Fixkosten oder zusätzliche Einkommensquellen.

Langfristige Vorsorge als Schlüssel zur finanziellen Sicherheit

Der Zeitpunkt, zu dem mit dem Sparen begonnen wird, hat entscheidenden Einfluss auf die finanzielle Situation im Alter. Wer früh startet, kann den Zinseszinseffekt optimal nutzen und über die Jahre ein stabiles Vermögen aufbauen. Eine regelmäßige Sparquote von etwa 10 bis 15 Prozent des Nettoeinkommens gilt als empfehlenswert, wie ein Beitrag von T-Online erläutert. Frühzeitiges Sparen ermöglicht zudem die Nutzung renditestarker Anlagemöglichkeiten. Wer erst spät mit der Vorsorge beginnt, muss höhere Beträge zurücklegen und ist stärker von Schwankungen der Kapitalmärkte betroffen.

Sparstrategien für verschiedene Lebensphasen

In den 20ern ist es vorteilhaft, kleine Beträge in breit gestreute Anlageformen wie ETF-Sparpläne oder Aktienfonds zu investieren. Parallel dazu sollte ein Notgroschen aufgebaut werden, um unerwartete Ausgaben abzufedern. In dieser Phase ist es zudem ratsam, von der betrieblichen Altersvorsorge zu profitieren, sofern der Arbeitgeber diese anbietet. Mit zunehmendem Alter rückt eine strukturelle Planung in den Fokus. In den 30ern empfiehlt sich eine Erhöhung der Sparrate, während zusätzliche private Rentenversicherungen als Ergänzung sinnvoll sein können, so Riverty. Drei bis sechs Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto bieten finanzielle Sicherheit für unvorhersehbare Ereignisse.

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In den 40ern stehen regelmäßige Überprüfungen der Anlagestrategie im Vordergrund. Anpassungen an veränderte Einkommensverhältnisse oder berufliche Entwicklungen können erforderlich sein. Lücken in der Altersvorsorge lassen sich durch gezielte Einzahlungen schließen. Kurz vor dem Ruhestand liegt der Fokus auf der Absicherung des aufgebauten Vermögens. Risikoreiche Investments werden zunehmend durch sicherere Anlageformen ersetzt. Steuerliche Optimierungsmöglichkeiten sollten geprüft werden, um das Kapital möglichst effizient für den Ruhestand einzusetzen. Eine frühzeitige Budgetplanung erleichtert die finanzielle Gestaltung der kommenden Jahre.

Kontinuierliche Anpassung der finanziellen Planung

Altersvorsorge ist keine einmalige Entscheidung, sondern ein fortlaufender Prozess. Eine regelmäßige Überprüfung der finanziellen Situation stellt sicher, dass die gesetzten Sparziele erreichbar bleiben. Rentenlücken lassen sich durch zusätzliche Einzahlungen in private oder betriebliche Vorsorgemodelle ausgleichen. Steuerliche Vorteile sollten gezielt genutzt werden, um das Ersparte möglichst effizient zu verwalten.

Redaktion finanzen.net

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