Lionel Messi geht nach Verurteilung in Berufung - Folgt die Haft?

Der Star-Fußballer Lionel Messi gibt sich nach dem Urteil eines spanischen Gerichts wegen Steuerhinterziehung nicht geschlagen.
Der amtierende Weltfußballer Lionel Messi und dessen Vater und Manager, Jorge Horacio Messi, gehen nach der Verurteilung zu 21 Monaten Haft wegen Steuerhinterziehung in Berufung. Messi wurde zudem zu einer Geldbuße in Höhe von rund zwei Millionen Euro verurteilt. Sein Vater soll 1,5 Millionen Euro zahlen. Strafen unter zwei Jahren werden in Spanien allerdings in der Regel zur Bewährung ausgesetzt.
Kommt Messi doch ins Gefängnis?
Der Fall Ana Pantoja ging einst anders aus. Die spanische Foklore-Sängerin kam Ende 2014 ins Gefängnis, obwohl sie wegen Geldwäsche "nur" zu 24 Monaten Haft verurteilt worden war. Die Justiz habe damals vom normalen Vorgehen abgesehen, um an der bekannten Persönlichkeit ein Exempel zu statuieren, analysierten Medien damals. Bleibt abzuwarten, ob den Weltstar Messi das gleiche Schicksal ereilt.
Anwälte erwarten Freispruch
In einer Mitteilung an verschiedene spanische Medien bezeichneten die Anwälte der Messis, Javier Sánchez-Vera und Enrique Bacigalupo, das Urteil des Landgerichts in Barcelona als "nicht korrekt". Daher gehe man vor dem Obersten Gericht Spaniens in Berufung und erwarte einen Freispuch für die Mandanten. Messi habe die ausstehenden Steuern bereits an den spanischen Fiskus zurückgezahlt, so die Anwälte weiter.
Steuerhinterziehung in Millionenhöhe
Konkret lautete der Vorwurf der spanischen Finanzbehörden, Messi soll zwischen 2007 und 2009 mit der Hilfe seines Vaters 4,1 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben. Das Geld stammt aus Bildrechten, die nicht korrekt versteuert, sondern stattdessen auf eine Reihe von Scheinfirmen verteilt wurden.
Redaktion finanzen.net
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