Swing Trading-Kolumne

Der Untergang einstiger Big Player. Diese Blue Chips haben Short-Signale gebildet!

17.10.12 14:36 Uhr

Der Untergang einstiger Big Player. Diese Blue Chips haben Short-Signale gebildet! | finanzen.net

Gute Quartalsergebnisse und positive US-Konjunkturdaten halfen dem Aktienmarkt am Dienstag auf die Beine. Der S&P500 kletterte um 1,03% und der Nasdaq Composite stieg 1,21%.

Werte in diesem Artikel
Aktien

83,90 EUR 3,60 EUR 4,48%

91,43 EUR -0,70 EUR -0,76%

22,93 EUR 0,65 EUR 2,92%

Indizes

41.317,4 PKT 564,5 PKT 1,39%

20.102,6 PKT 315,9 PKT 1,60%

17.977,7 PKT 267,0 PKT 1,51%

16.371,3 PKT -120,1 PKT -0,73%

2.756,5 PKT 37,3 PKT 1,37%

1.854,4 PKT -8,4 PKT -0,45%

5.686,7 PKT 82,5 PKT 1,47%

ZEW signalisiert steigende Konjunkturerwartungen

Der ZEW, welcher Finanzmarktexperten, nach der konjunkturellen Lage und den Erwartungen befragt, fiel gemischt aus. Die Lagebeurteilung im Oktober sank um 2,6 Punkte auf 10 Zähler. Die viel wichtigeren Erwartungen hellten sich wie schon im Vormonat auf und kletterten um 6,7 Zähler auf -11,5 Punkte. Aus Sicht des ZEW zeigen die Ergebnisse eine Reduktion der Konjunkturrisiken in der Bundesrepublik.

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Bundesregierung kippt ihre Wachstumsprognose

Vergangene Woche nahm der IWF die BIP-Prognose für Deutschland zurück. Für 2012 wird eine Steigerung von 0,9% angenommen, aber in 2013 dürfte das Wachstum ebenfalls nur bei 0,9% liegen, statt prognostizierter 1,4%. Am Mittwoch passte die Bundesregierung ihre Prognose an. Für 2012 wird ein leicht höherer Wert von 0,8% angenommen, aber 2013 dürfte die Steigerung lediglich 1% betragen. Bisher gehen die Erwartungen von einer 1,6%igen Zunahme aus.

Positive US-Konjunkturdaten

Die US-Industrieproduktion kletterte im September um 0,4%, nachdem sie im Vormonat noch um 1,4% sank. Damit fiel der Anstieg stärker aus, weil nur eine 0,2%ige Steigerung prognostiziert wurde. Wird das gesamte dritte Quartal betrachtet, so ging die Industrieproduktion um 0,4% zurück.

Am US-Häusermarkt setzt sich die positive Stimmung fort. Der von Wells Fargo und National Association of Home Builders erfasste Sentimentindikator der Hausbauunternehmen nahm um einen Punkt auf 41 zu. Damit erreichte er ein neues Hoch seit Juni 2006. Bisher verhalfen die niedrigen Zinsen und Hauspreise sowie marginale Verbesserungen am Arbeitsmarkt dem Häusermarkt zu einer Erholung.

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Dell (US-Kürzel: Dell): Schwächere Konjunktur und Tablet-Boom belasten!

Das Unternehmen ist einer der führenden Hersteller von PCs. Beliefert werden neben privaten Anwendern auch Unternehmen und öffentliche Institutionen. Einen Großteil des Geschäfts machen noch immer die kommerziellen Kunden aus. Belastend wirkt neben der weltweit schwächeren Konjunktur die zunehmende Durchdringung von Tablets innerhalb der Unternehmens IT. Der gleiche Trend ist in Bildungseinrichtungen zu beobachten. So sanken laut den Analysten von Needham & Company die PC-Verkäufe an US-Schulen im zweiten Quartal 2012 um 14% auf 1,64 Millionen Einheiten. Gleichzeitig verdoppelte Apple seinen Absatz im Bildungsbereich! Das ist ein ganz starker Hinweis darauf, dass der PC nicht mehr das alleinige Arbeitsgerät ist. Im dritten Quartal fiel laut den Researchhäusern IDC und Gartner der globale Absatz von PCs um über 8%, weil beispielsweise auf den Marktstart für Windows 8 gewartet wurde und weil sich die privaten Verbraucher zurückhielten.

Richtig schlecht lief es im dritten Viertel für Dell, deren Absatz laut Gartner um -13,7% auf 9,216 Millionen Stücke schrumpfte. Gleichzeitig sank der Marktanteil auf 10,5%. Zulegen könnte lediglich Lenovo. Daher versucht Dell seinen Fokus zu verlagern und auf Segmente mit einer höheren Marge, wie Server, Speichersysteme und IT-Services zu setzen. Bisher zahlt sich dieses Vorgehen noch nicht aus. Innerhalb der letzten fünf Jahre stagnierten die Erlöse weitgehend bei 61 – 62 Mrd. USD. Der Nettoertrag schwankte zwischen 1,4 – 3,5 Mrd. USD. Im ersten Halbjahr 2012 schrumpften die Erlöse um -6% auf 28,9 Mrd. USD und der Nettogewinn ging um -26% auf 1,367 Mrd. USD zurück. Analysten erwarten im Gesamtjahr den Ertrag bei 1,75 USD/Aktie und eine Verbesserung auf 1,79 USD/Aktie in 2013.

Dell bewegt sich seit Monaten in einem steilen Abwärtstrend. Gleichzeitig haussieren die Technologiewerte. Der Markt traut dem Unternehmen in naher Zukunft keine positive Gewinndynamik zu. In den letzten drei Tagen fand eine 1-2-3-Erholung statt, woraus ein 1234er Short nach Jeff Cooper resultiert. Nun könnte Dell wieder nach unten drehen. Dafür muss das Shortsignal ausgelöst werden, was bei einem Rückfall unter 9,66 USD am heutigen Mittwoch der Fall wäre. Der Stoppkurs liegt bei 9,92 USD.

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Aktie: Dell
Kürzel / WKN: DELL / 121092
Signal: 1234er Short
Stopp-Sell: 9,65 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 9,92 USD
Zielbereich: 9 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Hewlett Packard (US-Kürzel HPQ): Von den Chinesen verdrängt? Durststrecke bis 2016!

Hewlett Packard könnte seit 2006 erstmals die Spitzenposition als PC-Verkäufer verloren haben. Die neusten Daten von IDC und Gartner sind noch geteilter Meinung. Während IDC für Hewlett Packard im dritten Quartal einen Absatz von 13,946 Millionen Einheiten (Marktanteil: 15,9%) annimmt, beliefen sich die Verkäufe laut Gartner auf 13,55 Millionen Stücke (Marktanteil: 15,5%). Im zweiten Fall wäre das Unternehmen auf den zweiten Platz gefallen. Neuer Spitzenreiter unter den PC-Verkäufern ist die chinesische Lenovo, die durch harte Preisfestsetzungen als einziger Vertreter neben Lenovo im dritten Quartal den Absatz steigern konnte.

Hewlett Packard wird von einer schwächen Nachfrage nach Druckern sowie Desktop-PC belastet. Das Unternehmen will in den nächsten Jahren seine Position in Bereichen wie Cloud Computing, Informationsoptimierung und Datensicherheit ausbauen, welche zu den großen IT-Trends gehören. Erst ab 2016 sollen die Erlöse so stark zulegen wie das BIP und der operative Ertrag überproportional steigen. Für 2013 stellt Hewlett Packard einen Ertrag von 2,10 – 2,30 USD/Aktie in Aussicht. Der Markt reagierte auf diese Nachrichten mit einer großen Enttäuschung.

Die Aktie hat sich seit März halbiert, während die Technologieaktien am US-Markt gefragt waren. Das Unternehmen steht noch vor einer längeren Durststrecke. Trotz des deutlichen Kursrückgangs verkauften die Anleger nach dem Unternehmensausblick ihre Anteile. Das deutet darauf hin, dass immer noch nicht alle schlechten Nachrichten im Kurs eingepreist sind. In den letzten Tagen fand eine kleine Gegentrendbewegung statt, sodass sich ein Rivalland Swing Trading Short-Signal bildete. Fällt Hewlett Packard am heutigen Mittwoch unter die Marke von 14,50 USD, dann löst sich das Shortsignal aus. Gemäß dem Regelwerk befindet sich das Stoppkursniveau bei 14,79 USD.

Aktie: Hewlett Packard
Kürzel / WKN: HPQ / 851301
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 14,49 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 14,79 USD
Zielbereich: 13,5 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Gilead (US-Kürzel: GILD): Biotechnologiewerte gewinnen wieder an Kraft. Aktie mit Kaufsignal!

Die US-Biotechnologieaktien haben in Anfang bis Mitte Oktober eine kleine Konsolidierung vollzogen. In den letzten Tagen stabilisierte sich der Nasdaq Biotechnology Index bei 1480 Punkten und damit mustergültig oberhalb des letzten Verlaufstiefs bei 1460 Punkten. Am gestrigen Dienstag gewannen die Biotechnologieaktien wieder an Stärke, sodass jetzt die Trendfortsetzung stattfinden könnte. Von dieser Entwicklung sollte mit Gilead einer der größten Branchenvertreter profitieren. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Medikamente zur Behandlung von HIV, Hepatitis B und C sowie Influenza. Schon gut 17 Produkte sind zugelassen, wobei die HIV-Medikamente Atripla und Truvada mit einem Anteil von 75% die wichtigsten Erlösbringer sind.

Gilead ist in den letzten fünf Jahren stark gewachsen und dehnte die Erlöse seit 2007 von 4,23 Mrd. USD auf 8,385 Mrd. USD aus. Zugleich zog der Nettogewinn von 1,584 Mrd. USD auf 2,803 Mrd. USD an. Pro Aktie wurden in 2011 gut 3,55 USD verdient. Analysten erwarten eine Fortsetzung der positiven Entwicklung und prognostizieren für 2012 einen Ertrag i.H.v. 3,79 USD/Aktie und von 4,33 USD/Aktie in 2013.

Die Aktie weist einen Aufwärtstrend auf und konsolidierte in den letzten Tagen mit einer Gegentrendbewegung unterhalb ihres Allzeithochs um 70 USD. Ein Rivalland Swing Trading Long-Signal entstand. Steigt Gilead am heutigen Mittwoch über die Marke von 69,24 USD, dann ist das Kaufsignal aktiv. Anschließend ist die Position laut dem Regelwerk bei 66,37 USD mit einem Stoppkurs abzusichern.

Aktie: Gilead Sciences
Kürzel / WKN: GILD / 885823
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 69,25 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 66,37 USD
Zielbereich: 75 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Long-Trade:
Keiner

Short-Trade:
Keiner

Offene Positionen:
Kauf Amazon.com (US-Kürzel: AMZN) zu 255,4 USD, Stoppkurs bei 235 USD
Kauf OSI Systems (US-Kürzel: OSIS) zu 76,60 USD, Stoppkurs bei 69 USD
Kauf Brookdale Senior (US-Kürzel: BKD) zu 24,51 USD, Stoppkurs bei 21,80 USD

Abgeschlossene Transaktionen:
Wolverine World Wide: Kauf zu 45,18 USD, Verkauf zu 45,60 USD
Cirrus Logic: Kauf zu 39,69 USD, Verkauf zu 40,94 USD
W.W.Grainger: Kauf zu 204,39 USD, Verkauf zu 206,47 USD
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

In eigener Sache

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DatumRatingAnalyst
01.12.2023Dell Technologies BuyUBS AG
08.08.2019Dell Technologies Equal WeightBarclays Capital
20.06.2019Dell Technologies BuyDeutsche Bank AG
11.01.2019Dell Technologies Market PerformBMO Capital Markets
09.01.2019Dell Technologies OutperformWolfe Research
DatumRatingAnalyst
01.12.2023Dell Technologies BuyUBS AG
20.06.2019Dell Technologies BuyDeutsche Bank AG
11.01.2019Dell Technologies Market PerformBMO Capital Markets
09.01.2019Dell Technologies OutperformWolfe Research
28.02.2018Dell Technologies BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
08.08.2019Dell Technologies Equal WeightBarclays Capital
12.07.2016EMC NeutralMizuho
01.06.2016EMC NeutralUBS AG
21.04.2016EMC HoldDeutsche Bank AG
20.04.2016EMC HoldMaxim Group
DatumRatingAnalyst
19.11.2012Dell sellCitigroup Corp.
19.11.2012Dell underperformCredit Suisse Group
10.10.2012Dell sellCitigroup Corp.
23.08.2012Dell underperformCredit Suisse Group
19.08.2011Dell underperformCredit Suisse Group

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