Anspannung im Kupfermarkt

22.07.25 15:40 Uhr

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Kupfer, ein zentrales Industriemetall der Energiewende, steht wieder im Rampenlicht der Rohstoffmärkte. Seit Anfang 2025 hat sich der Preis für Kupfer um über 35 Prozent erhöht und erreichte zuletzt an der US-Rohstoffbörse CME COMEX (Commodity Exchange der Chicago Mercantile Exchange Group) am 8. Juli 2025 ein neues Allzeithoch von 5.69 US-Dollar pro Pfund . Ein angespannter Terminmarkt, zunehmende geopolitische Spannungen und Engpässe auf der Angebotsseite verdichten sich zu einer Situation, die interessante Möglichkeiten bieten könnte.


Das rote Metall nimmt eine Schlüsselrolle im globalen Transformationsprozess hin zu einer digitalisierten und klimafreundlicheren wirtschaftlichen Zukunft ein. Der grösste Teil des weltweiten Verbrauchs entfällt auf Sektoren wie das Bauwesen, die Energieversorgung und Transport. Hinzu kommen jedoch auch neue Treiber: Stromleitungen für erneuerbare Energien, Elektromobilität und vor allem Datencenter für Künstliche Intelligenz.


Trump-Zölle wirbeln den Markt durcheinander

In den letzten Wochen kam gehörig Bewegung in den Kupfermarkt. Grund dafür war unter anderem die Ankündigung von Präsident Donald Trump, ab dem 1. August 2025 einen Importzoll von 50 Prozent auf Kupfer zu erheben (CNN Business, 08.07.2025). Der politische Hintergrund: Washington sieht die heimische Versorgung mit kritischen Rohstoffen wie Kupfer zunehmend als nationale Sicherheitsfrage und zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Kupfer-Importen zu reduzieren, indem eine inländische Kupferindustrie aufgebaut werden soll. Wie zügig dieses Ziel erreicht werden kann, ist fraglich. Neue Minen und Schmelzanlagen brauchen in der Regel mehrere Jahre bis zur Inbetriebnahme, während Importrückgänge baldmöglichst ersetzt werden müssen.

Der COMEX-Kupferpreis verzeichnete nach der Ankündigung Donald Trumps einen Anstieg von mehr als 13 Prozent, der stärkste Tagesanstieg seit 1968 (The Wall Street Journal, 08.07.2025). Gleichzeitig öffnete sich eine große Preisdifferenz zur LME (London Metal Exchange). US-amerikanisches-Kupfer notierte am 8. Juli 2025 bis zu 2.600 US-Dollar pro Tonne über dem Preis an der LME (CNBC, 09.07.2025). Solche Differenzen gefährden in der kurzen bis mittleren Frist auch die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Industrieunternehmen, die nun mit deutlich höheren Materialkosten rechnen müssen.




Eine angespannte Situation

Die aktuelle Marktstruktur am Terminmarkt zeigt eine «Backwardation», bei der Kassapreise über länger laufenden Terminkontraktpreisen liegen. Dies deutet auf akute Engpässe und eine hohe physische Nachfrage hin. In China, das mehr als die Hälfte des weltweiten Kupferverbrauchs stellt, kam es zuletzt zu Eindeckungskäufen. Chinesische Raffinerien hatten sich während einer konjunkturellen Schwächephase mit Short-Positionen gegen Preisrückgänge im Kupfermarkt abgesichert, mussten diese aber aufgrund der unerwartet starken Rallye auflösen, was den Aufwärtsdruck zusätzlich verstärkte (NZZ The Market, 04.07.2025).

Zudem führt die anhaltende Abwertung des US-Dollars zu einem weiteren Verteuerungseffekt für US-Abnehmer. Da Rohstoffe wie Kupfer weltweit in US-Dollar gehandelt werden, macht ein schwächerer Greenback die Einfuhren für amerikanische Käufer teurer, selbst wenn der Weltmarktpreis unverändert bleibt. Unternehmen, die ohnehin mit steigenden Materialkosten durch die angekündigten Importzölle konfrontiert sind, geraten dadurch zusätzlich unter Druck.


Strukturelle Engpässe auf der Angebotsseite

Während die Nachfrage wächst, bleibt das Angebot begrenzt. Neue Kupferminenprojekte benötigen in den USA im Schnitt über 29 Jahre vom Explorationsbeginn bis zur Inbetriebnahme, ein Wert, der nur von Zambia übertroffen wird (The Wall Street Journal, 10.07.2025). Selbst wenn der politische Wille zur Förderung des heimischen Kupfersektors vorhanden ist, lassen sich strukturelle Defizite nur schwer kurzfristig beseitigen.

Auch global betrachtet hinkt das Angebotswachstum der Nachfrage hinterher: Viele leicht zugängliche Lagerstätten sind bereits erschlossen, und neue Vorkommen liegen häufig in politisch instabilen Regionen oder erfordern hohe Investitionen (Financial Times, 21.02.2025). Währenddessen soll laut dem Beratungsunternehmen Wood Mackenzie zwar der Anteil des aus Recycling gewonnenen «Sekundärkupfers» am weltweiten Kupferangebot von derzeit rund einem Drittel auf knapp 50 Prozent steigen, was gemäss Prognosen jedoch trotzdem nicht zur Deckung der Nachfrage reichen dürfte.

Das aus Primärquellen gewonnene Kupfer müsste jedoch jährlich um die Menge der weltweit grössten Kupfermine (Escondida, Chile) erweitert werden, um der Nachfrage gerecht zu werden; ein Vorhaben, welches angesichts langwieriger Genehmigungsprozesse und politischer Hürden als wenig realistisch erscheint (The Wall Street Journal, 11.07.2025). Damit deutet einiges darauf hin, dass Kupfer auch in den kommenden Jahren ein knappes Gut bleiben könnte.

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