Dr. Spendigs Nachhaltigkeitssprechstunde – Welcome to my bubble!
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Servus und moin, moin allerseits aus München,
was wäre meine Welt ohne Social Media? Dank dieser Plattformen fühle ich mich so gut wie noch nie in meinem Leben darüber informiert, wie es meinen Freunden und Bekannten geht (inklusive deren Haustiere). Auch im beruflichen Umfeld haben sich Plattformen etabliert und ja – auch ich partizipiere aktiv an solchen. Sie dürfen mich also gerne Teil des Produkts nennen.
Aus meiner Funktion in meiner Bank heraus habe ich viele Kontakte aus dem Nachhaltigkeitsbereich. Eine zunehmende Herausforderung stellt allerdings das gerade in diesem Bereich nicht selten auftretende große „Sendungsbewusstsein“ dar. Jede noch so kleine Nachricht zum Klimawandel oder der Energiewende wird kommentiert. Meine Informationsaufnahmekapazität wird dadurch öfters auf eine harte Probe gestellt. Verschärft wird die Malaise durch den „Algorithmus“ der Plattform! Je länger sie auf einer Nachricht verweilen, umso öfter wird ihnen vergleichbarer Inhalt angezeigt. Meine Selbstdiagnose: Akute Informationsüberflutung mit chronischer Meinungsverengung.
Auf der Plattform eines gewissen Herrn Sugar Mountain hatte ich daher vor einiger Zeit einen – zugebenermaßen extremen – Selbstversuch unternommen. Was würde passieren, wenn ich dezidiert Beiträge der Flat Earth Society anklickte? Das „Liken“ der Beiträge traute ich mich allerdings nicht. Die Gefahr, dass meine Freunde und Bekannten an meinem Geisteszustand zweifeln könnten, war mir zu groß. Nach einer gewissen Zeit ähnelte meine Social Media-Oberfläche einer pseudowissenschaftlichen Vorhölle. Als ich das erste Mal von einer flachen Erde geträumt hatte, musste ich das Experiment abbrechen.
Nun möchte ich keineswegs Nachhaltigkeitsexperten mit Verschwörungstheoretikern gleichsetzen! Doch das Phänomen der Bubble-Bildung ist durchaus vergleichbar. Ohne Gegenstimmen verkommen wir zur selbstreferenziellen Echo-Kammer. Kontroverse Diskussionen? Fehlanzeige! Dabei lernen wir doch erst durch das Ringen um Argumente. Die Mehrheit der Nutzer liest und kommentiert bevorzugt Inhalte, die die eigene Weltsicht bestätigen. Ein klassischer Fall von „Confirmation Bias“ im digitalen Zeitalter!
Richtig lehrreich sind aus meiner Erfahrung aber vor allem Kontroversen. Nur durch das Abwägen von Argumenten, das Durchdenken von Pro und Contra, können wir unsere Meinungen fundieren und uns persönlich weiterentwickeln. Wer nur in der eigenen Gedankenblase schwimmt, verkümmert geistig – eine Art „intellektuelle Osteoporose“, wenn Sie so wollen.
Da hilft nur das aktive Gegensteuern, sprich, ich lese mit Absicht auch Beiträge, deren Meinung nicht unbedingt meiner (derzeitigen) entspricht. Resultat: meine Bubble ist sehr vielseitig geworden. Vom „in 20 Jahren geht die Welt unter“-Propheten über den seriösen Wissenschaftler, der auch mal Resultate seiner Simulationen für das Jahr 2300 veröffentlicht hin zum Kernkraft-Fan und Comedian bis schließlich zur ehemaligen Whistleblowerin, die heute als agent provocateur unterwegs ist und mehr durch Beleidigungen, denn fundierte Analysen auffällt. Sie sind alle Teil meiner Bubble. Möchten Sie auch Mitglied werden? Dann schicken Sie mir eine Kontaktanfrage.
Ob als direkter Kontakt oder stiller Mitleser, eines wünsche ich Ihnen auf jeden Fall:
Bleiben Sie nachhaltig gesund!
Ihr Dr. Bernd Spendig
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