"Investment-Bags"

Investieren in Luxushandtaschen - lohnt sich das?

15.08.16 15:30 Uhr

Investieren in Luxushandtaschen - lohnt sich das? | finanzen.net

Es gibt Handtaschen, die haben einen stabileren Wertzuwachs als Gold und Aktien. Bieten Designer-Taschen wirklich eine rentable Anlagemöglichkeit?

Werte in diesem Artikel

Die Online-Plattform "Rebelle", die sich auf den Kauf- und Verkauf von High-End-Fashion spezialisiert hat, hat für das "manager magazin online" einen Index entwickelt, der die Wertentwicklung hoch gehandelter Accessoires festhalten soll. Auch der Online-Händler "Baghunter" hat sich mit dem Thema Taschen als Geldanlage beschäftigt. Deswegen verglich er die finanzielle Entwicklung von amerikanischen Aktien, Gold und "Birkin Bags". Die "Birkin Bag" der Marke Hermès ist bereits seit 1984 der unangefochtene Klassiker der It-Bags. Ihren Namen erhielt die Tasche durch deren Widmung an die Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin. Die Taschen werden aus Kalbs-, Krokodil- oder Eidechsenleder und per Hand hergestellt. Dies sichert der "Birkin Bag" eine hohe Qualität. Da an einer Handtasche der Arbeiter in seinem Pariser Atelier gut und gerne mal 20 Stunden arbeitet und nur zwei Taschen pro Woche fertigen kann, dauert es oftmals zwei bis sechs Jahre, bis der Käufer seine Tasche erhält. Die Bestellung der Tasche erfolgt erst, nachdem der Interessierte geduldig die Warteliste abgewartet hat. Hermès rechtfertigte diese lange Frist mit der aufwendigen Produktion der "Birkin Bags". Das allereinfachste Modell der "Birkin Bag" ist ab 4.800 Euro zu haben, dabei übersteigt der Wiederverkaufswert gerne auch mal den Kaufpreis. Bei einer Berechnung über zwei Jahre, erzielt eine "Birkin Bag" laut der Online-Plattform "Rebelle", einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 8.932 Euro, während der Neupreis bei ca. 7.400 Euro liegt. Grund für den Preis ist hierbei auch auch die künstliche Verknappung - Hermès entscheidet stets, auf wie viele Handtaschen die Kunden Zugriff haben können und macht sie dadurch noch exklusiver und limitiert.

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"Birkin Bag" schlägt Goldpreis und S&P 500-Index

Dass die "Birkin Bag" für Marktunsicherheiten und Börsenturbulenzen unantastbar ist, zeigt auch der Vergleich des Online-Händlers "Baghunter". Der Wert der "Birkin Bag" nahm in den vergangenen 35 Jahren nie wirklich ab. Denn die Rendite schwankte immer zwischen 2,1 und 25 Prozent. Beim Aktienindex S&P 500 sah das schon anders aus. Zwischen 1980 und 2015 verlor das US-Börsenbarometer 8,7 Prozent an Wert. In dieser Zeit gab auch der Goldpreis um 1,5 Prozent nach, während die "Birkin Bag" eine Rendite von 14,2 Prozent aufwies. Ihr Wert hat sich in den 35 Jahren um 500 Prozent gesteigert und wird sich, laut Experten, in den nächsten zehn Jahren noch einmal verdoppeln. Im Allgemeinen ist ihr Wert seit ihrer Markteinführung nie gesunken, während Gold und Aktien durch Marktunsicherheiten und Börsenturbulenzen stets beeinflusst wurden.

Auch Anlage in Hermès' "Kelly Bag" profitabel

Eine andere Tasche von Hermès, die große Erfolge feiert, ist die "Kelly Bag". Benannt ist sie nach dem Hollywoodstar Grace Kelly, die noch heute als Modeikone gilt. Seit 1935 ist die "Kelly Bag" auf dem Markt und kostet neu derzeit rund 7.000 Euro. Gebraucht erhält man sie durchschnittlich für 5.270 Euro, allerdings haben auch hier bestimmte Farbkombinationen schon dafür gesorgt, dass sie zum Neupreis oder teurer verkauft wurde. Die "Kelly Bag" ist in den verschiedensten Farbvarianten erhältlich. Das einfachste Modell der Tasche gibt es bereits ab 4.500 Euro. Für ihre Fertigung braucht ein Arbeiter ganze 18 bis 24 Stunden.

Investment-Bag aus dem Hause Chanel

Eine weitere "Investment-Bag" kommt ebenfalls aus einem traditionsreichen französischen Modehaus: Die Chanel "Flap Bag Medium". Ihre klassische Farbe und Form scheinen die Kunden immer noch anzuziehen, denn neu ist sie offiziell nirgends erhältlich, dabei hätte sie neu einen Preis von 4.260 Euro. Gebraucht ist sie bereits ab 3.000 Euro erhältlich, jedoch brachte das rare Modell bei Versteigerungen auch schon den dreifachen Preis ein. An der Herstellung einer Chanel "Flap Bag Medium" wirken sechs bis 15 Mitarbeiter mit.

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Klassiker von Louis Vuitton im Fokus

Ein großes Potenzial hat gleichermaßen Louis Vuittons "Speedy". Auch diese Tasche gehört zu den Klassikern. Neu kostet das Modell ungefähr 635 bis 760 Euro und liegt mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 650 Euro nur knapp unter dem Kaufpreis. Allerdings sind gerade die limitierten Kollektionen besonders kostspielig. Dies zeigt auch eine Auktion des Auktionshauses Christie’s: Eine silberfarbene Louis Vuitton "Speedy" wurde für 9.000 Euro versteigert, was ihren Schätzwert um 800 Prozent überstieg.

Teuerste Taschen-Auktion brachte 267.000 Euro

Die teuerste Tasche, die jemals bei einer Auktion versteigert wurde, war eine Hermès "Birkin Bag Himalaya" in mattweißem Niloticus-Krokodilleder. Im Auktionshaus Christie’s in Hongkong erhielt der Käufer den Zuschlag für einen Preis von umgerechnet 267.000 Euro. Prominente Besitzer ziehen zusätzlich die Aufmerksamkeit der potenziellen Kunden auf bestimmte Modelle. So wurde Margaret Thatchers berühmte Hermès-Tasche für einen Preis von 28.000 Euro versteigert.

Studienergebnis von "Baghunter" kürt rentabelste Investment-Bag

Zusammenfassend könnten bestimmte Taschen tatsächlich als Geldanlagen dienen. Gerade limitierte Sondereditionen oder besondere Zusammenarbeiten zwischen Designern erhöhen den Wert einer Tasche immens. Sucht man eine Anlagemöglichkeit, sollte die Qualität der Tasche und die Marke stimmen. In der Preisgestaltung unterstützen könnten Prominente, die für die Tasche werben oder diese selbst besitzen. Oft sind es aber auch gerade die älteren Modelle die sehr beliebt sind, da sie meist nicht mehr hergestellt werden. Die Untersuchung des Online-Taschenhändlers "Baghunter" kam zu dem Ergebnis, dass Hermès' "Birkin Bag", durch den stabileren Wertzuwachs als Gold und Aktien, die beste Investition unter den It-Bags darstelle. Von aktuellen Designertaschen sollte man als Geldanlage laut "Baghunter" indes die Finger von lassen. Durch solche Trendbags das große Geld zu machen, sei sehr unwahrscheinlich. Allerdings sollte man sich dennoch kaufen, was einem gefällt. Denn wie oft kauft man sich schon eine Tasche, nur um daran zu verdienen?


Redaktion finanzen.net

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