Platow-Kolumne

Unbeliebte Firma, tolle Aktie?

14.01.11 17:52 Uhr

Unbeliebte Firma, tolle Aktie? | finanzen.net

Was haben BP, Nokia und McDonald’s gemeinsam?

Sie gehören zu den Unternehmen, die die US-Amerikaner zurzeit am meisten hassen. Wie schon im Vorjahr wertete das Onlinemagazin „24/7 Wallstreet“ Umfragen von Verbrauchern und Arbeitnehmern, Presseberichte und die Entwicklung der Aktienkurse aus und erstellte daraus die Liste der 15 unbeliebtesten Unternehmen.

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Citigroup, Dell, Dish Network und United Airlines brachten das Kunststück fertig, sich zum zweiten Mal hintereinander zu „qualifizieren“. Es gibt zwar keine Rangfolge. Aber die Wette, dass BP nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko inoffizieller „Spitzenreiter“ ist, halten wir. Bank of America und Citigroup leiden unter dem Imageverfall seit der Finanzkrise. Toyota wurden technische Probleme der Autos übelgenommen. Darüber hinaus dürften heimischen Anlegern vor allem AT&T sowie Johnson & Johnson ein Begriff sein.

Aber sind die unbeliebtesten Firmen automatisch auch schlechte Investments? Um diese Frage zu klären, hat PLATOW die Entwicklung der 2009er-Liste unter die Lupe genommen. Und siehe da: Die elf börsennotierten Firmen brachten 2010 im Schnitt 19% Kursgewinn. Die Vergleichsindizes S&P 500 und Nasdaq Composite schafften mit 12% bzw. 16% im selben Zeitraum deutlich weniger!

Allerdings brauchten Anleger starke Nerven: Die Aktienkurse der Flop-Könige schwankten stark. Zudem holten sich Anleger neben Senkrechtstartern wie Abercrombie & Fitch mit 64% Kursgewinn oder AIG und United Airlines mit je 88% auch Reinfälle wie K-Mart/Sears (-13%), Level 3 (-35%) oder Rite Aid (-40%) ins Depot. In der Summe überzeugten die „potthässlichen Entlein“ aber. Demnach ist es zwar eine Schande für Unternehmen, in den „Flop 15“ aufzutauchen – für Anleger ist die Liste vielleicht aber auch 2011 erneut ein aussichtsreicher Aktienkorb.

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Christoph Frank leitet die Redaktion der „PLATOW Börse“ und die Beratung des von der Deutschen Bank aufgelegten DB Platinum III Platow Fonds. Die „PLATOW Börse“ erscheint 2-mal pro Woche. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.