AKTIE IM FOKUS 2: Tesla vorbörslich etwas erholt nach Streit von Musk und Trump

06.06.25 11:41 Uhr

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(Neu: Text aktualisiert)

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem Kurseinbruch von Tesla vom Vortag in Reaktion auf den Streit zwischen Tesla-Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump dürfte die Aktie am Freitag einen Erholungsversuch starten. Im vorbörslichen Handel an der US-Technologiebörse Nasdaq stiegen die Papiere des Elektroauto-Herstellers zuletzt um 4,8 Prozent, nachdem sie am Donnerstag um mehr als 14 Prozent abgesackt waren.

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Die Nachrichtenagentur Bloomberg schätzte, dass Musks Vermögen dadurch an einem Tag um knapp 34 Milliarden Dollar auf 335 Milliarden Dollar gefallen war. Der Börsenwert von Tesla sank auf 917 Milliarden Dollar.

Damit würde der Autobauer formal nicht mehr zu den "Glorreichen Sieben" (Magnificent 7) - den sieben wertvollsten US-Unternehmen - gehören. Denn mittlerweile hat sich der Halbleiterkonzern Broadcom mit einer Marktkapitalisierung von 1,22 Billionen Dollar an Tesla vorbei auf den siebten Rang geschoben. Allerdings könnte sich das am Freitag schon wieder umkehren, denn Broadcom wird mit Kursverlusten erwartet nach der Vorlage von Quartalszahlen.

Auslöser für das Zerwürfnis von Musk und Trump war ein Streit über das vom US-Präsidenten vorangetriebene Steuer- und Haushaltsgesetz. Musk forderte stärkere Ausgabenkürzungen und warnte vor einem ausufernden Haushaltsdefizit. In den vergangenen Tagen verschärfte er nach seinem Rückzug aus Washington die Attacken auf das Gesetz - und damit auch auf Trumps Regierung. Trump legte hingegen nahe, dass Musk gegen das Gesetz nur Stimmung mache, weil damit Subventionen für Elektroautos gekürzt würden.

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Der Tech-Milliardär ging dabei sogar so weit, Trump die Führungsrolle in der Republikanischen Partei streitig zu machen. Der US-Präsident wiederum drohte damit, Musks Unternehmen Regierungsaufträge zu entziehen - woraufhin der Tech-Milliardär konterte, er werde der US-Weltraumagentur Nasa die für sie momentan unverzichtbaren Dragon-Raumkapseln seiner Firma SpaceX vorenthalten. Hier ruderte Musk aber schon wieder zurück.

Erste Reaktionen von Marktbeobachtern fielen vernichtend aus: Ross Gerber, Chef von Gerber Kawasaki Wealth and Investment Management, sprach von einem Desaster für Musk. "Ich weiß nicht, ob ich es positiv darstellen kann, weil es so jenseits des Verhaltens eines intelligenten Geschäftsmannes ist."

"Die ganze Sache ist idiotisch. Leute in solchen Positionen sollten es besser wissen, als sich wie Kinder in der Junior High zu verhalten. Was die Sache für Tesla besonders schwer macht, ist, dass man den Wert des Unternehmens nicht von dessen Gründer und Chef trennen kann", sagte Wayne Kaufman, Marktanalyst bei Phoenix Financial Services. Das Unternehmen sei noch nie auf der Grundlage von Fundamentaldaten gehandelt worden, so Kaufman.

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Nach Ansicht von Adam Sarhan, Chef von 50 Park Investments, sind die Auswirkungen auf Tesla unabsehbar und die Aktie zu diesem Zeitpunkt ein reines Glücksspiel. Mit dem Kursverfall würden die Papiere wahrscheinlich attraktiver, aber er könne nicht mit gutem Gewissen sagen, dass sie billig seien.

Der Kurs der Tesla-Aktie war nach der US-Präsidentenwahl im November steil gestiegen. Investoren spekulierten damals darauf, dass Tesla von Musks Nähe zu Trump profitieren werde. Unter anderem steht Tesla seit Jahren im Visier mehrerer Untersuchungen der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA. Zugleich schreckten Musks rechte politische Ansichten so einige potenzielle Tesla-Käufer ab. Es gab immer wieder Proteste gegen den Tech-Milliardär - und auch Brandanschläge auf Tesla-Fahrzeuge.

In den Wochen nach der Wahl hat sich der Kurs auf fast 500 Dollar knapp verdoppelt. Ab Mitte Dezember ging es dann nach unten, auch weil sich Anleger sorgten, dass Musk wegen seiner Tätigkeit als Berater von US-Präsident Donald Trump und dessen Kostensenker, seine Aufgaben bei Tesla vernachlässigt. Die Talfahrt der Tesla-Aktie stoppte erst im Bereich um die 220 Dollar. Die seit Mitte-Ende April laufende Erholung erhielt nun einen kräftigen Schlag.

Mit einem Donnerstagsschlusskurs von knapp 285 Dollar kosteten die Papiere nur noch rund 14 Prozent mehr als vor der Wahl Trumps./edh/so/DP/ag/mis

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