Aktien Asien: Deutliche Gewinne in Japan - China schwächer
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TOKIO (dpa-AFX) - Uneinheitlich sind die asiatischen Börsen in das Wochenende gegangen. Während japanische Aktien deutlich zulegten, kam es an den chinesischen Märkten zu Abgaben.
Der Nikkei 225 gewann 2,12 Prozent auf 52.411,34 Punkte. Er knüpfte damit an die jüngste Stärke an. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die deutlich besser als erwartet ausgefallene Industrieproduktion im September. Zudem profitierte der Markt von der Schwäche des Yen zum Dollar. Zugleich hatten Hitachi und Fujitsu besser als erwartete Zahlen vorgelegt. Ausnahme waren die Aktien von Nissan (Nissan Motor), die unter einem schwächer als erwarteten Ausblick für das laufende Jahr litten.
Auf Wochensicht lag der Nikkei mit den jüngsten Gewinnen deutlich im Plus. Die Rahmenbedingungen bleiben günstig. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank verwies auf "die Haltung der neuen Premierministerin Sanae Takaichi, die sich gegen Zinserhöhungen ausspricht und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Regierung und Bank of Japan befürwortet." Dies dürfte den Yen schwach halten und die Exporte stützen. "Darüber hinaus plant Takaichi zusätzliche Ausgaben, Steuererleichterungen und Investitionen, die den Binnenmarkt ankurbeln sollen", so Stephan.
Auch südkoreanische Aktien waren gefragt und lagen damit weiterhin auf Rekordkurs. Der technologielastige Markt profitierte von den soliden Zahlen der US-Schwergewichte Amazon und Apple. Nicht ganz so schwungvoll ging es an den australischen Börsen zu. Der Leitindex S&P/ASX 200 (S&P ASX 200) schloss kaum verändert.
An den chinesischen Börsen ging es dagegen nach unten. An den Märkten stellte sich damit nach anfänglichen Optimismus über die Gespräche zwischen den Regierungen Chinas und der USA wieder eine gewisse Skepsis über die längerfristigen Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern ein. Ulrich Stephan verwies darauf, dass "die Vereinbarungen nicht gerade als großer Durchbruch zu werten sind und viele Details zunächst offen blieben." Hinzu kamen erneute Schwächesignale aus Chinas Industrie in Form von schwachen Einkaufsmanagerdaten.
Der CSI-300-Index (CSI 300) mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandsbörsen sank um 1,47 Prozent auf 4.640,67 Punkte, während der Hang-Seng-Index(Hang Seng) der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong zuletzt um 1,14 Prozent auf 25.982,79 Punkte sank. Auf Wochensicht hielten sich beide Indizes trotzdem leicht im Plus./mf/mis
 
                                