Amadeus FiRe: Weiter im Krisenmodus
SmartCaps ist ein Angebot des redaktionellen Partners StockXperts.
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich.

Der Personaldienstleister steckt tief im Krisenmodus: Umsatzrückgang, Gewinneinbruch, Prognose gekappt – und die Aktie taumelt. Doch erste Lichtblicke am Horizont wecken Hoffnung. Der richtige Moment für mutige Anleger?
Werte in diesem Artikel
Wenig erbaulich lesen sich die jüngsten Zahlen des Personaldienstleisters Amadeus Fire. Nachdem die Frankfurter schon im ersten Quartal derbe Rückgänge hinnehmen mussten, verschärfte sich der Trend im zweiten Quartal noch etwas. In Summe steht zum Halbjahr eine Schrumpfung des Umsatzes um 17,5 % auf 186,6 Mio. Euro zu Buche, das operative Ergebnis (EBITA) brach sogar um 77,8 % auf 6,4 Mio. Euro ein.
Hauptursachen sind eine anhaltende Nachfrageschwäche im Personaldienstleistungssegment sowie rückläufige Teilnehmerzahlen in der geförderten Weiterbildung. Insbesondere die wirtschaftliche Unsicherheit, zögerliche Personalentscheidungen und die stockende Vergabe von Bildungsgutscheinen aufgrund des Regierungswechsels haben den bisherigen Jahresverlauf stark belastet.
Zwar rechnet der Vorstand im weiteren Jahresverlauf mit einer leichten Erholung, die ursprünglichen Planungen für 2025 hält er aber nicht mehr für erreichbar. Für das Gesamtjahr wird daher nurmehr noch ein Umsatz zwischen 355 und 385 Mio. Euro (zuvor: 387 bis 417 Mio.) und ein operatives EBITA von 15 bis 25 Mio. Euro angepeilt. Die Aktie hat darauf mit einem kräftigen Einbruch reagiert, erscheint aber auf Basis der abgesenkten Schätzungen mit einem KGV25 von 28 zumindest optisch noch nicht besonders günstig.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer besteht aber dennoch: Da die meisten Firmen, zumal die mittelständischen, ihren Bestand an Leiharbeitern inzwischen weitgehend abgebaut haben dürften, sollte die sich abzeichnende Konjunkturerholung zu einer deutlichen Nachfragebelebung in der Zeitarbeit führen. Und auch die mittelfristigen Aussichten für die Branche bleiben intakt, insbesondere durch den verschärften Fachkräftemangel, aber auch zusätzliche Potenziale im Fortbildungsbereich, etwa durch KI-basierte Schulungen. Gut möglich also, dass der Aktienkurs nun seine Talsohle erreicht hat. Zumindest risikobereite Schnäppchenjäger könnten darauf spekulieren.