TUI: Kommt bald der Short-Squeeze?
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TUI überzeugt mit Rekordzahlen, einer sinkenden Verschuldung und der ersten Dividende seit der Corona-Krise. Die niedrige Bewertung der Aktie bildet in Verbindung mit einer hohen Short-Quote ein explosives Gemisch für weitere Kurssteigerungen.
Wie von uns erwartet, war die negative Kursreaktion auf die Mitte letzter Woche bekanntgegebenen Zahlen von TUI für das Jahr 2024/25 wenig nachhaltig. Vielmehr setzte sich an der Börse inzwischen unsere positive Sichtweise durch, die die Aktie nunmehr auf ein neues Jahreshoch gehievt hat.
Rekordzahlen auf breiter Front
Und das ist auch kein Wunder, schließlich konnte Europas führender Reiseveranstalter durchweg neue Rekordzahlen vermelden. So legte der Umsatz um 4,4 Prozent auf die neue Bestmarke von 24,2 Mrd. Euro zu, während auch das bereinigte EBIT mit einem Plus von 12,6 Prozent auf 1,46 Mrd. Euro einen neuen Höchstwert erzielte und damit die - bereits angehobene - Jahresprognose von 9 bis11 Prozent EBIT-Wachstum übertraf. Ebenfalls überproportional um sogar 30 Prozent auf 1,34 Euro konnte der bereinigte Gewinn je Aktie zulegen.
Erste Ausschüttung seit Corona
Die zunehmende operative Stärke ermöglichte TUI nicht nur eine weitere Rückführung der Nettoverschuldung um 0,3 Mrd. auf 1,3 Mrd. Euro, sondern auch die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen, die in der Corona-Krise eingestellt wurden. So sieht die neue Dividendenpolitik des Vorstands nach einer „Starter-Dividende“ von 0,10 Euro je Aktie für das laufende Jahr anschließend eine Ausschüttungsquote von 10 bis 20 Prozent des bereinigten Nettogewinns vor.
Intakte Wachstumstreiber
Das reflektiert zugleich den Optimismus des Managements auch für die kommenden Jahre. Getragen wird dieser vom anhaltend starken Geschäft mit eigenen Hotels und Kreuzfahrtschiffen, das weiter kräftig ausgebaut werden soll, aber auch von ersten Sanierungserfolgen im klassischen Pauschalreisegeschäft, das zuletzt eine merkliche Buchungsbelebung verzeichnete. Daher bekräftigte der Vorstand seine Planung, dass das bereinigte EBIT nicht nur im laufenden Jahr, sondern auch mittelfristig um 7 bis 10 Prozent pro Jahr zulegen soll.
Positive Analystenstimmen
Dieser Zuversicht schließen sich auch die meisten Analysten an. So bekräftigte etwa die Deutsche Bank ihr Kaufurteil und verwies auf eine Bestätigung des sehr positiven Wachstumstrends. Und auch die britische Investmentbank Barclays bekräftigte mit Blick auf das ausgewogene Verhältnis von Schuldenabbau, Wachstum und Rendite ihr Kursziel von 12,25 Euro und sieht damit weiterhin ein Upside-Potenzial von über 30 Prozent.
Das erscheint bei einem KGV für das laufende Jahr von unter 6 realistisch, wenn nicht konservativ. Zumal es bei anhaltend positivem Zahlen- und Kurstrend auch langsam den Shortsellern an den Kragen gehen dürfte. Noch zählt die TUI-Aktie mit einer Short-Quote von 11 Prozent zu den beliebtesten Angriffszielen der Leerverkäufer, was sich aber zunehmend als Irrweg herausstellen könnte. Ein Short-Squeeze liegt also durchaus in der Luft.
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