Südzucker: Neuer Querschuss in kritischer Phase
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Der Südzucker-Aktie droht ein weiterer Nackenschlag. Zwar ist noch nichts in Stein gemeißelt, dennoch gewinnt die Diskussion über eine bundesweite Zuckersteuer an Fahrt.
Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, will sich für eine bundesweite Zuckersteuer einsetzen, um Krankheiten wie Adipositas, Diabetes Typ 2, Karies sowie Fettleber entgegenzutreten und Kosten für das Gesundheitswesen zu sparen. Schon im ersten Quartal 2026 soll eine Bundesratsinitiative ergriffen werden. Widerspruch kam indes prompt von Bundeslandwirtschaftsminister Rainer.
Soft- und Energy-Drinks im Fokus
Ob der Politik hier an der Gesundheit der Bürger gelegen ist oder ob es doch nur um eine weitere Einnahmequelle für leere Staatskassen geht, darf jeder Leser für sich entscheiden. Es könnte aber sein, dass die schon länger diskutierte nationale Zuckersteuer oder Zuckerabgabe, gezielt auf Soft- und Energy-Drinks, nun mit Tempo vorangetrieben wird.
Zucker "durch und durch"
Für Südzucker ist das eine neue Hiobsbotschaft, denn eine Zuckersteuer trifft nicht nur den Verbraucher. Das Ziel der Steuer ist es, den Zuckerkonsum zu reduzieren. Und das ist natürlich für einen Zuckerhersteller eine ernstzunehmende Last. Südzucker ist Zucker "durch und durch": Auf das Zuckersegment entfielen im Geschäftsjahr 2024/25 (per 28.2.) immerhin 40 Prozent der Erlöse im Konzern und auch der Bereich Frucht (17 Prozent vom Umsatz) ist stark von Zuckerpreis -und nachfrage abhängig.
Fazit
Ob eine Zuckersteuer gesundheitliche Probleme löst, wird die Zeit zeigen. Die Einführung könnte jedoch ein neues Problem für Südzucker schaffen. Wenngleich dies noch Zukunftsmusik ist, sollten Anleger den Fortgang der politischen Entwicklung hierzu eng verfolgen. Neben den Belastungen für Agrarrohstoffe durch Handelszugeständnisse der EU gegenüber der Ukraine wäre eine Zuckersteuer ein weiteres Hemmnis für die Aktie, die zuletzt auf ein neues Mehrjahrestief abgesackt ist und ohnehin zunächst einmal einen Boden suchen muss.
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