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APA ots news: OeNB: EU-US-Handelsdeal bringt Chancen, aber auch erhebliche Risiken
Neuer OeNB-Blog zeigt Europäische Unternehmen profitieren
gegenüber Drittstaaten, verlieren aber im direkten Vergleich
zu US-Konkurrenten - hohe Umsetzungsrisiken bleiben
Wien (APA-ots) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) analysiert in
ihrem
aktuellen Blog-Beitrag (Autor: Paul Ramskogler) das neue Handels- und
Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA. Ergebnis: Während
europäische Unternehmen gegenüber Drittstaaten wie China oder der
Schweiz deutlich an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen, entstehen spürbare
Nachteile im Vergleich zu US-Produzenten. Zudem bestehen erhebliche
Umsetzungsrisiken.
Paul Ramskogler (OeNB) beleuchtet in seinem aktuellen Blog-
Beitrag die wirtschaftlichen Auswirkungen des im Juli 2025
geschlossenen Handels- und Investitionsabkommens zwischen der
Europäischen Union und den Vereinigten Staaten. Europäische
Unternehmen gewinnen tatsächlich Vorteile gegenüber fast allen
anderen Importeuren. Sogar im Vergleich zu der Zeit vor Einführung
der Zölle. Gegenüber US-Mitbewerbern gibt es aber spürbare Verluste
an Wettbewerbsfähigkeit. Dazu kommt erhebliche Unsicherheit.
Das Framework sieht Investitionen europäischer Unternehmen in den
USA von bis zu 600 Milliarden US-Dollar vor. Nach Einschätzung des
Autors ist fraglich, ob dieses Volumen in der vorgesehenen Zeit
erreicht werden kann. Historisch wurde ein derart hohes
Investitionsniveau noch nie in so kurzer Zeit realisiert. Auch auf
der Beschaffungsseite - etwa bei Rohöl, Flüssigerdgas, Nuklearenergie
und KI-Chips - bestehen Umsetzungsrisiken, da viele Entscheidungen
marktwirtschaftlich getroffen werden und politisch kaum steuerbar
sind.
Auf der Handelsseite zeigt sich ein gemischtes Bild: Die EU
verliert an preislicher Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und
dem Vereinigten Königreich, verbessert ihre Position aber gegenüber
Drittstaaten wie China oder der Schweiz. Das Abkommen stabilisiert
somit die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen, offenbart jedoch
eine zunehmende Asymmetrie zwischen den Partnern.
Der Blog-Beitrag kommt zu dem Schluss, dass das Abkommen trotz
offener Fragen wirtschaftlich vorteilhafter ist als eine
handelspolitische Eskalation. Er betont aber, dass die EU ihre
strategische Rolle in den globalen Handelsbeziehungen neu definieren
muss.
Der vollständige Beitrag ist im OeNB-Blog abrufbar:
https://www.oenb.at/Presse/oenb-blog.html
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Mag.a Marlies Schroeder, MiM
Telefon: (+43-1) 404 20-6900
E-Mail: marlies.schroeder@oenb.at
Website: https://www.oenb.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
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OTS0046 2025-10-22/10:00