DAX schwächelt -- Asiens Börsen uneinig -- adidas hebt Gewinnprognose nach Umsatzrekord an -- Netflix enttäuscht -- Daimler Truck, thyssenkrupp nucera, Mercedes, GSK, Alector, Beyond Meat im Fokus
TeamViewer bei Umsatz 2025 und 2026 skeptischer. Samsung stellt Konkurrenz für Apple-Brille Vision Pro vor. L'Oreal wächst im dritten Quartal schneller. UniCredit überrascht mit Gewinnplus. Schwacher Ausblick von Texas Instrument lastet auf Aktien von Infineon, AIXTRON & Co.. Kursziel bis zu 100 Euro - So unterschiedlich sehen Analysten die TKMS-Aktie.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt warten Anleger zur Wochenmitte auf neue Impulse.
Der DAX tendierte zum Erklingen der Startglocke minimale 0,14 Prozent tiefer auf 24.296,16 Punkten. Auch im weiteren Verlauf hält er sich in der Verlustzone.
Der TecDAX bewegt sich daneben auf negativem Terrain, nachdem er zum Auftakt in den neuen Handelstag noch um marginale 0,05 Prozent zugelegt hatte auf 3.791,80 Zähler.
Der zuletzt wieder gestärkte DAX zeigt zur Wochenmitte Zurückhaltung. In dieser Woche hatte sich der Index weiter von der psychologisch wichtigen Marke von 24.000 Punkten entfernt, gestützt durch solide Unternehmenszahlen aus der laufenden Berichtssaison. Am Vorabend enttäuschte jedoch in den USA der Streamingdienst Netflix. Am heutigen Mittwoch nach Börsenschluss in den USA wird der deutsche Softwarekonzern SAP seine Quartalszahlen vorlegen.
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Anleger an Europas Börsen bleiben am Mittwoch zunächst in ihrer Deckung.
Der EURO STOXX 50 fährt im frühen Geschäft Verluste ein. Er hatte den Handel bereits 0,26 Prozent schwächer bei 5.672,24 Punkten aufgenommen.
Am Mittwoch kommt es zu einer weitgehend südwärts gerichteten Marktbewegung. Die Vorgaben aus Asien und den USA fielen gemischt aus. Die Anleger richten ihren Fokus zunehmend auf die einzelnen Unternehmen und die laufende Berichtssaison, während makroökonomische Vorgaben an Bedeutung verlieren. Rüstungsaktien könnten dagegen wieder zulegen, da ein geplantes Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt offenbar nicht zustande kommt - Trump bezeichnete das Treffen als "sinnlos".
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Die US-Börsen schlugen am Dienstag unterschiedliche Richtungen ein.
Der Dow Jones begann die Sitzung nahezu unverändert und und gewann im Anschluss deutlich hinzu. Letztlich schloss er mit einem klaren Zuwachs von 0,47 Prozent bei 46.924,74 Punkten.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite hatte relativ stabil eröffnet und bewegte sich im weiteren Verlauf nahe der Nulllinie. Schlussendlich beendete er den Handelstag mit einem kleinen Minus von 0,16 Prozent bei 22.953,67 Stellen.
Marktbeobachter bleiben zuversichtlich: Sinkende Zinsen und das anhaltende Wachstum im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) stützen laut Experten wie Vey-Sern Ling von Union Bancaire Privée die positive Stimmung. Solange weder eine deutliche Abkühlung der US-Wirtschaft noch neue Spannungen zwischen den USA und China auftreten oder sich der KI-Boom als überzogen erweist, sehen Analysten die Märkte bis Jahresende gut unterstützt.
Kurzfristige Rücksetzer - etwa nach negativen Meldungen zur US-Zollpolitik - nutzten viele Anleger zuletzt als Kaufgelegenheit, in der Erwartung, dass die milliardenschweren Investitionen in KI langfristig Früchte tragen. Nun rückt die laufende Berichtssaison in den Fokus: Mit Unternehmen wie Netflix (Dienstagabend) und Tesla (Mittwochabend) stehen wichtige Impulse für die weitere Marktstimmung bevor. Insgesamt fiel das erste Echo auf die jüngsten Quartalszahlen bislang überwiegend positiv aus.
An den asiatischen Aktienmärkten ging es zur Wochenmitte in verschiedene Richtungen.
In Tokio verlor der Nikkei 225 schlussendlich um marginale 0,02 Prozent auf 49.307,79 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite unterdessen um 0,07 Prozent nach unten auf 3.913,76 Zähler.
In Hongkong fielen die Abschläge noch stärker aus: Der Hang Seng verlor 0,94 Prozent auf 25.781,77 Einheiten.
Nach den kräftigen Gewinnen der vergangenen Tage haben Anleger an den asiatischen Börsen am Mittwoch teils Kasse gemacht. Die Märkte zeigten sich uneinheitlich. In Tokio sorgten frische Außenhandelsdaten für Aufmerksamkeit. Zwar lagen die Exporte im September leicht unter den Erwartungen, dennoch legten sie erstmals seit fünf Monaten wieder zu. Die Importe stiegen zugleich stärker als prognostiziert. "Die heutigen Handelsdaten waren insgesamt positiv für das Wachstum. Die Schwäche der US-Exporte wurde durch die starke Nachfrage aus dem Rest der Welt mehr als ausgeglichen", so die Analysten von ING in einer ersten Reaktion.
Im Fokus steht zudem weiterhin die Politik: Am Dienstag wurde Sanae Takaichi offiziell als erste Premierministerin Japans vereidigt. Sie plant, eine Neuauflage der "Abenomics"-Strategie zu verfolgen - mit Schwerpunkt auf fiskalischen Impulsen und wirtschaftlicher Sicherheit. Die Herausforderung besteht darin, Wachstumsinitiativen mit Japans hoher Staatsverschuldung in Einklang zu bringen. Japanische Staatsanleihen gaben leicht nach, wodurch die Renditen etwas anzogen. "Es wird erwartet, dass (Finanzministerin) Katayama eine proaktive Fiskalpolitik mit einem gewissen Maß an Disziplin verfolgen wird", so Analyst Naohiko Baba von Barclays FICC Research. Zinserhöhungen werde sie wohl vorsichtig angehen, erkenne aber die Notwendigkeit einer geldpolitischen Normalisierung an.
Auch die geopolitische Lage bleibt ein Thema: Die Spannungen zwischen den USA und China dauern an. Zwar äußerte sich US-Präsident Trump optimistisch über ein mögliches Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping, doch ließ er offen, ob es tatsächlich zustande kommt. Unterdessen berichteten indische Medien, dass Indien und die USA kurz vor dem Abschluss eines lange erwarteten Handelsabkommens stehen. Damit könnten die Zölle auf indische Exporte von derzeit rund 50 auf etwa 15 bis 16 Prozent gesenkt werden.
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