Goldpreis: Markanter Rebound nach massivem Kurssturz

Der Goldpreis zeigte sich nach dem gestrigen Kurssturz um mehr als fünf Prozent - dem stärksten Tagesrückgang seit August 2020 - im frühen Mittwochshandel spürbar erholt.
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von Jörg Bernhard
Die gestrige Talfahrt wurde durch Anzeichen einer Entspannung der Handelskonflikte zwischen den USA und China ausgelöst. Außerdem setzten nach der jüngsten Rekordrally massive Gewinnmitnahmen ein. Nun warten die Marktakteure auf die für den Freitag angekündigte Veröffentlichung aktueller US-Inflationsdaten. Man darf gespannt sein, ob die massive Verkaufswelle das grundsätzlich positive Marktsegment an den Goldmärkten nachhaltig belastet hat. In den vergangenen Monaten kehrte nach Kursrückschlägen stets das Kaufinteresse der Anleger zurück. Besonders interessant: Der Rebound setzte trotz abflauender Sorgen um den internationalen Handel ein. So erklärte z.B. US-Präsident Donald Trump, er rechne damit, bei seinem Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in der kommenden Woche in Südkorea ein faires Handelsabkommen zu erreichen. Die Gefahr einer Eskalation in der Taiwan-Frage spielte er hingegen herunter. Außerdem stehen die USA und Indien laut Medienberichten kurz vor dem Abschluss eines Handelsabkommens, das die US-Zölle auf indische Importe von derzeit 50 auf 15 bis 16 Prozent senken würde.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 39,40 auf 4.148,50 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Anhaltende Erholungstendenz
Weil die handelspolitischen Spannungen nachgelassen haben setzte der Ölpreis zur Wochenmitte seine Erholungstendenz fort. Zudem erhöhte sich durch die Nachricht, dass ein geplantes Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin verschoben wurde, die Angebotsrisiken. Hinzu kamen Sorgen über mögliche Störungen durch den zunehmenden westlichen Druck auf asiatische Käufer von russischem Öl. Für zusätzlichen Rückenwind sorgte aber auch der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute, der einen überraschenden Lagerrückgang von rund drei Millionen Barrel ausgewiesen hat. Nun warten die Akteure an den Ölmärkten auf den Wochenbericht der Energy Information Administration (16.30 Uhr). Analysten rechnen mit einem Anstieg der gelagerten Ölmengen um 2,2 Millionen Barrel.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,43 auf 58,25 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,01 auf 62,33 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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