DAX kaum verändert erwartet -- Asiens Börsen uneinheitlich -- US-Regierung unterstützt Bayer im Glyphosat-Streit -- Apple setzt bei KI auf Google-Manager -- Bilfinger will noch schneller wachsen
Matthäus würde Schlotterbeck zum Verbleib bei Borussia Dortmund raten. VW: Blume wird Aufsichtsrat des VfL Wolfsburg. Rennen um Warner Bros geht weiter - Netflix weiter dabei.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt wird nach dem Vortageseinbruch wenig verändert erwartet.
Am Montag hatte der DAX 1,04 Prozent leichter bei 23.589,44 Punkten geschlossen.
Der TecDAX verabschiedete sich bei 3.547,42 Punkten (-1,24 Prozent).
Nach dem schwachen Start in den Monat deutet sich im DAX am Dienstagmorgen eine kurze Verschnaufpause an. Der Broker IG sieht den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor Handelsbeginn auf XETRA nahezu unbewegt bei 23.594 Punkten.
Am Vortag hatte der DAX einen Teil seiner Erholung aus dem November wieder eingebüßt und war zeitweise bis auf 23.433 Punkte gefallen. Zum Schluss gelang jedoch die Stabilisierung: Der Index behauptete sowohl die Marke von 23.500 Punkten als auch die einfache 200-Tage-Linie - eine vielbeachtete Orientierung für den übergeordneten Trend.
Die US-Börsen hatten am Abend nur leicht nachgegeben. In Asien zeigte sich am Morgen ein uneinheitliches Bild.
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Anleger an Europas Börsen zeigten sich in der neuen Woche zurückhaltend.
Der EURO STOXX 50 notierte letztlich marginale 0,01 Prozent tiefer bei 5.667,48 Punkten. Zum Handelsstart war er leicht zurückgefallen, hatte im frühen Geschäft zeitweise aber auch knapp oberhalb der Nulllinie tendiert.
An Europas Aktienmärkten setzte sich der jüngste Konsolidierungstrend nach den vorherigen Erholungsgewinnen fort. Unterstützung von den durchwachsenen asiatischen Handelsplätzen und den schwächeren US-Börsen blieb dabei aus. Insgesamt drückte das schwache fundamentale Umfeld auf die Stimmung. Händler führten die leichte Abwärtskorrektur der europäischen Einkaufsmanagerindizes (PMI) für die Industrie auf fehlende positive Konjunkturnachrichten zurück. "Es geht nicht um den geringen Betrag der Änderung, sondern dass damit jede Fantasie auf eine Erholung gekappt wird", meinte einer.
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Die US-Börsen starteten mit Verlusten in den neuen Monat.
Der Dow Jones begann die Sitzung mit moderate Abgaben und rutschte im Verlauf tiefer in die Verlustzone. Letztlich gab er 0,90 Prozent auf 47.289,33 Punkte nach.
Der NASDAQ Composite eröffnete den Handel unterdessen deutlicher im Minus und reduzierte seine Verluste im Laufe des Tages etwas. Er verabschiedete sich 0,38 Prozent schwächer bei 23.275,92 Zählern in den Feierabend.
Nach der jüngsten Erholungsrally erhielt der US-Aktienmarkt zum Wochenauftakt einen Dämpfer. Vor mehreren wichtigen Konjunktursignalen und weiteren anstehenden Ereignissen agierten die Anleger zurückhaltend und scheuten zusätzliche Risiken, schrieb Jung In Yun, Chef der Investmentgesellschaft Fibonacci Asset Management Global. Auch Sorgen vor einer Leitzinserhöhung in Japan beschäftigten zu Wochenbeginn weltweit die Anleger, während auch Kryptowährungen deutlich unter Druck gerieten.
Gleich nach dem Handelsstart rückten die Einkaufsmanagerindizes für die US-Industrie sowie die Bauausgaben in den Fokus. Am Mittwoch folgen Daten zur Beschäftigung im Privatsektor, zu Import- und Exportpreisen sowie Stimmungsindikatoren für den Dienstleistungsbereich. Am Freitag schließen weitere Inflationsdaten, neue Industrieaufträge und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan die Woche ab.
Die Anleger dürften all diese Veröffentlichungen genau verfolgen, bevor die US-Notenbank Fed am Mittwoch kommender Woche ihren geldpolitischen Kurs erläutert. Der Markt rechnet weiterhin mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für eine erneute Zinssenkung - auch weil der zuletzt verspätet veröffentlichte Arbeitsmarktbericht für September ein gemischtes Bild zeichnete. Gleichzeitig muss die Fed gemäß ihrem Mandat neben der Beschäftigung auch die weiterhin hartnäckige Inflation im Blick behalten.
Die wichtigsten Börsen in Fernost zeigen sich auch am Dienstag mit unterschiedlichen Vorzeichen.
In Tokio legt der Nikkei 225 leicht zu und gewann zuletzt 0,10 Prozent auf 49.352,79 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland sind unterdessen Verluste zu sehen: Der Shanghai Composite notiert zwischenzeitlich 0,59 Prozent schwächer bei 3.890,42 Zählern.
Wenig verändert präsentiert sich der Markt in Hongkong, wo der Hang Seng 0,08 Prozent tiefer bei 26.010,20 Punkten notiert.
Die asiatischen Börsen bewegen sich am Dienstag überwiegend seitwärts. Rückenwind kommt von der Erwartung, dass die US-Notenbank im Dezember die Zinsen senken könnte - gestützt durch erneut schwache Konjunkturdaten aus den USA. Zudem kursiert die Aussicht, dass Kevin Hassett den Vorsitz von Jerome Powell übernehmen könnte, was als Signal für eine eher lockere Geldpolitik gewertet wird.
Mehr Aufmerksamkeit gilt allerdings den Anleihemärkten. Nach dem globalen Renditeanstieg vom Vortag sorgt nun die Einschätzung von BoJ-Chef Ueda für Gesprächsstoff: Ein schwacher Yen könne die Inflation weiter antreiben. Viele Marktteilnehmer sehen darin einen möglichen Hinweis auf eine Zinserhöhung im Dezember. Am Dienstag beruhigt sich die Lage jedoch etwas - die Rendite zehnjähriger japanischer Staatstitel sinkt um 1 Basispunkt auf 1,86 Prozent.
In Japan sind nach Einschätzung von Capital Economics Sorgen über stark steigende japanische Zinsen überzogen. Höhere Renditen müssten nicht automatisch zu massiven Kapitalrückflüssen führen, betont Analyst Thomas Mathews.
In China verläuft der Handel schwächer. Der Schanghai-Index gibt 0,5 Prozent ab, während der Hang Seng in Hongkong leicht im Plus bleibt. UAB-Analyst Tham Mun Hon geht davon aus, dass chinesische Aktien 2026 insgesamt zulegen dürften. Bevorzugt sieht er Wachstumsfelder wie KI, Halbleiter, Automatisierung und Pharma. Auch Finanz- und Rohstoffwerte hätten Aufholpotenzial. Gleichzeitig warnt er vor Unsicherheiten durch die anhaltenden US-Technologiebeschränkungen und fragile Handelsgespräche - der jüngste politische Burgfrieden zwischen Washington und Peking dürfte nicht lange halten.
Bitcoin kann sich nach dem deutlichen Rückschlag vom Montag leicht stabilisieren. Laut CIMB belasten die Märkte weiterhin Befürchtungen, dass eine mögliche Zinserhöhung der Bank of Japan Yen-finanzierte Carry-Trades auflösen könnte - also Geschäfte, bei denen billige Yen-Kredite in höher verzinste Anlagen geleitet werden.
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