Asiens Börsen uneins - Nikkei tiefrot -- HUGO BOSS offenbar vor Wechsel an AR-Spitze -- USA und Ukraine beraten über mögliche Friedenslösung -- Rheinmetall, RENK, HENSOLDT im Fokus
BVB: Erleichterung nach Erfolg gegen Bayer Leverkusen. Offenbar Einigung bei VW über Zukunftspläne für Gläsernen Manufaktur. Software-Update für von Daten-Problem betroffene Airbus-Maschinen - Fluglinien handeln rasch.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich zum Wochenschluss leicht im Plus.
Der DAX eröffnete die Sitzung marginal fester und bewegte sich nach zeitweisen Verlusten auch im Anschluss seitwärts. Im Tagesverlauf konnte er jedoch kleine Gewinne verzeichnen. Schlussendlich ging er 0,29 Prozent fester bei 23.836,79 Punkten ins Wochenende.
Der TecDAX legte zum Börsenstart ebenso minimal zu und tendierte dann etwas fester. Er verabschiedete sich 0,8 Prozent höher bei 3.591,78 Stellen aus dem Freitagshandel.
Der DAX konnte am "Black Friday" eine starke Handelswoche abrunden - auch wenn nur geringe Bewegungen zu sehen waren. Nachdem der DAX zuletzt zunächst die 200-Tage-Linie und anschließend auch die 21-Tage-Linie zurückerobert hat, ergeben sich sowohl kurzfristig als auch langfristig wieder freundliche charttechnische Signale.
"Die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine hat die Stimmung in Europa verbessert", schrieb am Freitag der Aktienstratege Emmanuel Cau von Barclays. Die Risikofreude nehme wieder zu - auch aufgrund neuer Erwartungen an eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember sowie der wieder steigenden Kurse im Technologiesektor. Ein Waffenstillstand könnte aus seiner Sicht ein bedeutendes Extremrisiko für Europa beseitigen und Investoren dazu bewegen, stärker über die positiven Effekte einer fortgesetzten Entspannung nachzudenken.
Von den US-Börsen waren am Freitag allerdings wohl nur geringe Impulse zu erwarten, da nach Thanksgiving verkürzt gehandelt wird. Am "Black Friday" liegt der Fokus traditionell auf Rabattschlachten im Einzelhandel, während viele Marktteilnehmer in New York das verlängerte Wochenende nutzen.
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Europas Börsen notierten am Freitag im Plus.
Der EURO STOXX 50 startete den Handel mit einem marginalen Aufschlag und präsentierte sich auch im weiteren Verlauf zunächst kaum verändert, bevor er schließlich etwas klettern konnte. Zum Handelsschluss war ein Plus von 0,27 Prozent bei 5.668,17 Einheiten zu sehen.
Am Freitag zeigte sich an den europäischen Aktienmärkten ein weitgehend stabiler Handel. Das bereits am Vortag verhaltene Geschäft setzte sich fort, da in den USA wegen Thanksgiving kaum Impulse zu erwarten waren. Obwohl die Wall Street am Nachmittag verkürzt handelt, rechneten Händler mit einer geringen Teilnahme, da der Feiertag nach Weihnachten als wichtigster Familientag gilt und häufig für verlängerte Wochenenden genutzt wird.
Die Vorgaben aus Asien fielen gemischt aus, insgesamt blieb die Stimmung jedoch freundlich. Nach den zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten setzt der Markt zunehmend auf eine Zinssenkung der Federal Reserve in zwei Wochen. Zusätzlichen Auftrieb erhielt diese Erwartung durch Berichte, wonach Präsident Trump gemeinsam mit Wirtschaftsberater Kevin Hassett einen weiteren Vertrauten als möglichen Kandidaten für den Fed-Vorsitz ins Spiel gebracht haben könnte. Lloyd Chan von der MUFG Bank sagte dazu: "Diese Entwicklungen haben die Markterwartungen einer dovishen Tendenz bei der Fed verstärkt."
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Die US-Börsen verabschiedeten sich nach verkürztem Handel mit positiven Vorzeichen ins Wochenende.
Der Dow Jones zeigte sich freundlich und beendete die Sitzung um 0,61 Prozent höher auf 47.716,42 Zählern.
Der NASDAQ Composite schloss 0,65 Prozent höher auf 23.365,69 Punkten.
Die US-Börsen haben am "Black Friday" weiter Boden gutgemacht. Wegen des Thanksgiving-Feiertags schloss der Handel in New York turnusgemäß früher. Zum Wochenausklang stützten vor allem Erwartungen an eine erneute geldpolitische Lockerung zur Belebung des Arbeitsmarktes die Kurse. Gleichzeitig bleibt das Thema "Künstliche Intelligenz" ein zentraler Treiber für Technologiewerte - auch wenn zuletzt Zweifel laut wurden, ob die Rally bereits überhitzt ist.
Technologieaktien lagen erneut vorn. Die zuvor aufgekommenen Sorgen über überzogene Bewertungen und eine mögliche KI-Blase hatten sich etwas abgeschwächt. Rückenwind kam zudem von Spekulationen über sinkende Zinsen, die die Bewertung von Wachstumswerten begünstigen würden.
Besonders im Fokus stand weiterhin Alphabet. Impulse lieferte die Einführung des Chatbots Gemini 3 sowie Berichte über eine potenziell milliardenschwere Kooperation mit Meta. Demnach soll Meta Interesse am Kauf von Google-Chips haben - ein Deal, der Alphabet nicht nur in direkte Konkurrenz zu NVIDIA bringen, sondern dem Rivalen auch einen wichtigen Kunden abspenstig machen könnte.
Die wichtigsten Börsen in Fernost tendieren zum Wochenstart ohne gemeinsame Richtung.
In Tokio steht der Nikkei 225 unter Druck und fällt zeitweise um 1,91 Prozent auf 49.298,48 Punkte zurück.
Auf dem chinesischen Festland geht es unterdessen freundlicher zu: Der Shanghai Composite steigt um 0,48 Prozent an auf 3.907,42 Zähler.
Daneben kann der Hang Seng in Hongkong um 0,65 Prozent zulegen auf 26.026,21 Einheiten.
Zum Auftakt in eine neue Handelswoche zeigen sich die wichtigsten asiatischen Indizes uneinheitlich. Die chinesischen Börsen können sich dabei der allgemeinen Schwäche entziehen. Auch die Ölpreise ziehen an. Die OPEC+ hält an ihrem Plan fest, die Fördermengen im Januar, Februar und März 2026 aus saisonalen Gründen unverändert zu lassen - eine Entscheidung, die bereits erwartet worden war. Für Unruhe sorgen jedoch die deutlich verschärften Spannungen um Venezuela: Die US-Regierung unter Donald Trump verhängte am Wochenende ein Flugverbot über dem Land.
Der Goldpreis erreichte im asiatischen Handel zeitweise den höchsten Stand seit dem 21. Oktober, gab aber anschließend wieder etwas nach. Die Terminkontrakte auf die großen US-Indizes deuten auf einen leicht schwächeren Handelsstart in New York hin.
In Tokio belasten Zinsspekulationen die Stimmung zusätzlich. Bereits am Freitag hatten hohe Inflationsdaten die Anleiherenditen weiter steigen lassen. Nun kündigte Notenbankchef Kazuo Ueda an, dass die Bank of Japan auf ihrer nächsten Sitzung am 18. und 19. November die Aussichten für Lohnerhöhungen erörtern werde. Diese Aussagen heizten Erwartungen an, dass die Geldpolitik noch in diesem Jahr erneut gestrafft werden könnte. Ueda betonte zudem, eine maßvolle Zinserhöhung würde die japanische Wirtschaft nicht ausbremsen. Der Yen wertete daraufhin etwas auf; der Dollar fiel auf 155,64 Yen.
Schwächere Einkaufsmanagerindizes belasten die chinesischen Märkte dagegen nicht. Der von Ratingdog berechnete PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel im November von 50,6 auf 49,9 und signalisiert damit erhöhte Stagnationsrisiken. Händler berichten jedoch, dass Anleger auf weitere Konjunkturstützen der Regierung setzen.
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