DAX wenig bewegt erwartet -- Asiens Börsen mehrheitlich im Plus -- Delivery Hero-Großaktionäre fordern strategische Überprüfung
HENSOLDT-Personalvorstand legt Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Deutsche Bank: Financial Stability Board sieht geringeres systemisches Risiko. Frieden für die Ukraine: Selenskyj stellt weitere Gespräche mit Trump in Aussicht.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt dürfte zum Wochenschluss kaum verändert in den Handel starten .
Der DAX tendiert vorbörslich zeitweise seitwärts.
Der TecDAX ging am Donnerstag um 1,0 Prozent höher bei 3.563,36 Zählern in den Feierabend.
Der DAX dürfte am "Black Friday" eine starke Handelswoche abrunden - auch wenn zum Start am Freitag voraussichtlich nur geringe Bewegungen zu sehen sein werden. Trotz der positiven Entwicklung würde der traditionell starke Börsenmonat November jedoch mit einem Minus von etwa 0,8 Prozent enden. Nachdem der DAX zuletzt zunächst die 200-Tage-Linie und anschließend auch die 21-Tage-Linie zurückerobert hat, ergeben sich sowohl kurzfristig als auch langfristig wieder freundliche charttechnische Signale.
"Die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine hat die Stimmung in Europa verbessert", schrieb am Freitag der Aktienstratege Emmanuel Cau von Barclays. Die Risikofreude nehme wieder zu - auch aufgrund neuer Erwartungen an eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember sowie der wieder steigenden Kurse im Technologiesektor. Ein Waffenstillstand könnte aus seiner Sicht ein bedeutendes Extremrisiko für Europa beseitigen und Investoren dazu bewegen, stärker über die positiven Effekte einer fortgesetzten Entspannung nachzudenken.
Von den US-Börsen sind am Freitag allerdings wohl nur geringe Impulse zu erwarten, da nach Thanksgiving verkürzt gehandelt wird. Am "Black Friday" liegt der Fokus traditionell auf Rabattschlachten im Einzelhandel, während viele Marktteilnehmer in New York das verlängerte Wochenende nutzen.
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Europas Börsen werden am Freitag nahe der Nulllinie erwartet.
Der EURO STOXX 50 zeigt sich vorbörslich zeitweise kaum verändert.
Für den Freitag wird an den europäischen Aktienmärkten ein weitgehend stabiler Auftakt erwartet. Das bereits am Vortag verhaltene Geschäft dürfte sich fortsetzen, da in den USA wegen Thanksgiving kaum Impulse zu erwarten sind. Obwohl die Wall Street am Nachmittag verkürzt handelt, rechnen Händler mit einer geringen Teilnahme, da der Feiertag nach Weihnachten als wichtigster Familientag gilt und häufig für verlängerte Wochenenden genutzt wird.
Die Vorgaben aus Asien fallen gemischt aus, insgesamt bleibt die Stimmung jedoch freundlich. Nach den zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten setzt der Markt zunehmend auf eine Zinssenkung der Federal Reserve in zwei Wochen. Zusätzlichen Auftrieb erhielt diese Erwartung durch Berichte, wonach Präsident Trump gemeinsam mit Wirtschaftsberater Kevin Hassett einen weiteren Vertrauten als möglichen Kandidaten für den Fed-Vorsitz ins Spiel gebracht haben könnte. Lloyd Chan von der MUFG Bank sagte dazu: "Diese Entwicklungen haben die Markterwartungen einer dovishen Tendenz bei der Fed verstärkt."
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An den US-Börsen fand wegen des Feiertags Thanksgiving am Donnerstag kein Handel statt.
Der Dow Jones hat seinen letzten Handelstag am Mittwoch 0,67 Prozent höher bei 47.427,12 Punkten beendet.
Der NASDAQ Composite notierte zur Wochenmitte letztlich 0,82 Prozent stärker bei 23.214,69 Zählern.
Am Donnerstag fand an der Wall Street wegen einer Feiertagspause kein Handel statt. Zur Wochenmitte setzte sich an der Wall Street vor dem Thanksgiving-Feiertag die Erholung fort. Unterstützung erhielt der Markt durch die wieder gestiegene Hoffnung auf eine Zinssenkung der US-Notenbank am 10. Dezember sowie durch positive Signale zu möglichen Fortschritten in den Friedensgesprächen für die Ukraine.
Die Zinsspekulationen wurden sowohl durch dovishe Äußerungen einzelner Fed-Mitglieder als auch durch schwächere US-Konjunkturdaten genährt. Nach der datenarmen Phase infolge des Shutdowns werden derzeit nachträgliche und aktuelle Berichte veröffentlicht - darunter Einzelhandels- und Preisdaten aus dem September, die Anleger als freundlich für eine Lockerung der Geldpolitik werten.
Die nachgereichten Daten zu den Auftragseingängen langlebiger Güter im September entsprachen weitgehend den Erwartungen. Größere Beachtung fanden jedoch die aktuellen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die als wichtiger Gradmesser für den US-Arbeitsmarkt gelten. Diese sanken um 6.000, während Experten eigentlich einen Anstieg um 5.000 prognostiziert hatten - ein Zeichen für anhaltende Robustheit am Arbeitsmarkt, das in der geldpolitischen Bewertung der US-Notenbank eine zentrale Rolle spielt.
Die wichtigsten Börsen in Fernost zeigen sich am Freitag überwiegend etwas stärker.
In Tokio gewinnt der Nikkei 225 zeitweise um leichte 0,13 Prozent auf 50.234,31 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland notiert der Shanghai Composite unterdessen um 0,12 Prozent höher bei 3.879,88 Punkten.
In Hongkong zeigt sich unterdessen der Hang Seng daneben mit einem leichten Minus von 0,25 Prozent bei 25.880,39 Punkten.
Nach dem Thanksgiving-Feiertag in New York ziehen die asiatischen Börsen am Freitag mehrheitlich an. Die Ausschläge halten sich jedoch in Grenzen.
In Japan geben die jüngsten positiven Konjunkturdaten der Bank of Japan nach Ansicht von Marktteilnehmern Rückenwind für die geplanten Zinserhöhungen. Die Industrieproduktion ist im Oktober um 1,4 Prozent gestiegen, obwohl ein Rückgang von 0,6 Prozent erwartet worden war. Auch die Kerninflation im Großraum Tokio hat im November mit einer Jahresrate von 2,8 Prozent stärker zugelegt als prognostiziert (2,7 Prozent). Zusätzlich hemmen laut Beobachtern die anhaltenden politischen Spannungen mit China eine positivere Marktentwicklung.
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