Asiens Börsen in Rot -- CTS Eventim bekräftigt Prognose -- Ergebnis-Druck auf NIO wächst zunehmend
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Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich in der Donnerstagssitzung fester.
Der DAX stieg bereits deutlich höher in den Handel ein und verzeichnete auch im Anschluss teils kräftige Aufschläge. Kurz vor Börsenschluss schmolzen die Gewinne jedoch etwas und der DAX beendete die Sitzung 0,50 Prozent fester bei 23.278,85 Punkten.
Der TecDAX hat den Tag mit einem minimalen Rückgang begonnen. Danach ging es jedoch aufwärts, sodass er schlussendlich 0,46 Prozent im Plus bei 3.436,71 Stellen notierte.
Die starken Quartalszahlen des KI-Chipriesen NVIDIA hellten am Donnerstag auch die Stimmung deutscher Anleger deutlich auf. In den Tagen zuvor hatten Zinssorgen den Leitindex um fast fünf Prozent auf das niedrigste Niveau seit Juni gedrückt, bevor er an der 200-Tage-Linie Halt fand. Der US-Arbeitsmarktbericht für September, der am Nachmittag nachgeholt wurde, lieferte derweil kaum Impulse.
Nach den überraschend guten Ergebnissen von NVIDIA erfolgte nun eine Erholung: Der KI-Boom trieb den Chipkonzern erneut zu einem explosionsartigen Umsatzwachstum - und wichtiger noch, er zerstreute Befürchtungen über eine mögliche Blasenbildung im Technologiesektor. Zuletzt waren sowohl die Ertragskraft als auch die hohen Bewertungen vieler KI-Aktien zunehmend in Zweifel gezogen worden.
Am Nachmittag stand zudem die nächste Bewährungsprobe für die Finanzmärkte an: In den USA wurde der verschobene Arbeitsmarktbericht für September veröffentlicht. Das US-Jobwachstum hat im September die Erwartungen übertroffen, was die Hoffnungen auf eine Zinssenkung durch die Fed im Dezember weiter dämpfen dürfte. Nach Einschätzung der LBBW bleibt die Datengrundlage dafür jedoch unsicher, da die Arbeitsmarktberichte für Oktober und November voraussichtlich erst nach der Fed-Sitzung im Dezember vorliegen werden.
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Europas Börsen notierten am Donnerstag mit Aufschlägen.
Der EURO STOXX 50 startete den Handelstag stärker und bewegte sich auch im weiteren Verlauf auf grünem Terrain, wo er die Sitzung 0,64 Prozent fester bei 5.577,53 Punkten beendete.
Händler beobachteten am Donnerstag einen Handel mit teils deutlich steigenden Kursen. Die Erleichterung über die starken Geschäftszahlen von NVIDIA trieb die Märkte an. "Die Marktteilnehmer feiern die atemberaubenden Quartalszahlen", stellte Marktexperte Andreas Lipkow laut dpa-AFX fest. In Asien legten vor allem Technologiewerte zu und auch in Europa zeigte sich ein ähnlicher Trend.
Einige Marktbeobachter mahnten jedoch zur Vorsicht: Gute Zahlen bei NVIDIA bedeuteten nicht automatisch, dass auch deren Kunden ihre Investitionen in KI-Technologien rentabel gestalten könnten. "Viele KI-Anwendungen sind derzeit noch kostenlos - erst wenn daraus bezahlte Dienste werden, zeigt sich die tatsächliche Zahlungsbereitschaft der Nutzer", erklärte ein Stratege.
In den USA wurde am Nachmittag zudem der verschobene Arbeitsmarktbericht für September veröffentlicht: Das US-Jobwachstum hat im September die Erwartungen übertroffen, was die Hoffnungen auf eine Zinssenkung durch die Fed im Dezember weiter dämpfen dürfte.
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Nach zunächst starkem Auftakt rutschten die US-Börsen am Donnerstag auf rotes Terrain ab und schlossen mit Verlusten.
Der Dow Jones startete die Sitzung mit einem Aufschlag von 0,93 Prozent auf 46.567,51 Punkte, konnte die Gewinnzone im Verlauf aber nicht verteidigen und rutschte schlussendlich um 0,84 Prozent auf 45.752,38 Punkte ab.
Der NASDAQ Composite notierte zu Beginn unterdessen 2,18 Prozent stärker bei 23.057,00 Stelle, auch hier übernahmen im Verlauf die Bären und schickten den Techwerteindex um 2,15 Prozent auf 22.078,05 Punkte abwärts.
Die anfangs positive Reaktion der US-Börsen auf NVIDIAs überraschend starke Quartalszahlen hat nicht lange angehalten. Analysten verwiesen darauf, dass große Technologie-Titel zuletzt häufiger starke Schwankungen zeigten. Daniel O’Regan (Mizuho) erinnerte daran, dass andere große Tech-Unternehmen trotz guter Zahlen Rücksetzer verbuchen mussten. Die starke Konzentration im S&P 500 verschärfe dieses Risiko: Die sieben größten Tech-Werte ("Magnificent Seven") stellen inzwischen mehr als ein Drittel des gesamten Index.
Der aktuelle US-Arbeitsmarktbericht zeigte einen gemischten Trend: Im September sind 119.000 neue Stellen entstanden - deutlich mehr als prognostiziert. Gleichzeitig stieg jedoch die Arbeitslosenquote auf 4,4 Prozent und lag damit über den Erwartungen. Die Daten aus den Vormonaten wurden nach unten korrigiert. Ein klarer Hinweis für den nächsten Zinsschritt der US-Notenbank lässt sich daraus nicht ableiten. Während die robuste Beschäftigung gegen sofortige Zinssenkungen spricht, weist die höhere Arbeitslosenquote in die entgegengesetzte Richtung.
Auch das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung zeigt Uneinigkeit: Eine wachsende Zahl der Entscheidungsträger sieht eine Zinssenkung im Dezember kritisch.
Die wichtigsten Börsen in Fernost weisen am Freitag rote Vorzeichen aus.
In Tokio verbucht der Leitindex Nikkei 225 aktuell (06:45 Uhr) einen Verlust von 2,32 Prozent bei 48.669,10 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland fällt der Shanghai Composite um 1,64 Prozent auf 3.866,62 Zähler.
In Hongkong gibt der Hang Seng 1,46 Prozent auf 25.458,51 Stellen ab.
Händler sprechen laut Dow Jones Newswires von Ausverkaufsstimmung - vor allem im Technologiesektor. Denn die Indizes der Region präsentieren sich tiefrot, sie folgen damit den herben Verlusten der Wall Street - liegen aber zum Teil deutlich darüber. Die Sorgen einer Überbewertung des Technologie- und KI-Sektors trotz des NVIDIA-Quartalsberichts greifen wieder um sich.
Dazu liefert der US-Arbeitsmarktbericht reichlich Stoff für Diskussionen sowohl für geldpolitische Falken als auch für Tauben. Denn der Bericht liefert Argumente für und gegen eine Zinssenkung in den USA im Dezember - die Sorge über eine ausbleibende Zinssenkung aber überwiegt.
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