KI-Boom

Verliert NVIDIA den Favoritenstatus? - Jefferies sieht Broadcom-Aktie als neuen Star im KI-Chipmarkt

19.11.25 20:45 Uhr

Investorenfavorit im Wandel - Warum NASDAQ-Aktie Broadcom laut Jefferies jetzt mehr Potenzial als NVIDIA bietet | finanzen.net

NVIDIA bleibt Branchenführer bei KI-Chips, doch Broadcom holt mit maßgeschneiderten Prozessoren auf. Analysten sehen darin das größere Kurspotenzial für die kommenden Jahre.

Werte in diesem Artikel

• NVIDIA und Broadcom profitieren vom KI-Boom
• Jefferies: Broadcom mit mehr Potenzial
• NVIDIA vs. Broadcom - Experteneinschätzungen im Blick

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NVIDIA und Broadcom prägen den KI-Markt

Die beiden Halbleitergiganten NVIDIA und Broadcom haben ihre führenden Positionen im Markt für KI-Chips weiter gefestigt. Während NVIDIA den GPU-Sektor nahezu vollständig kontrolliert, dominiert Broadcom den Markt für kundenspezifische KI-Prozessoren (ASICs). Beide Unternehmen profitieren massiv vom weltweiten KI-Boom und liefern beeindruckende Wachstumszahlen - doch ihre Strategien und Marktsegmente unterscheiden sich deutlich.

Sowohl NVIDIA als auch Broadcom dominieren dabei ihre Nischen und profitieren vom explosiven Wachstum der KI-Industrie. NVIDIA überzeugt mit starkem Gewinnwachstum und gilt trotz hoher Bewertung als attraktiver Mix aus Wert und Wachstum. Broadcom punktet dagegen mit einer stabilen Kundenbasis und langfristig wachsendem Auftragseingang im ASIC-Segment - ideal für Anleger, die auf nachhaltiges KI-Infrastrukturwachstum setzen und höhere Bewertungen in Kauf nehmen, wie The Motley Fool erklärt. Beide Unternehmen bleiben daher Schlüsseltreiber der nächsten Phase der globalen KI-Revolution.

Jefferies: Kann Broadcom NVIDIA vom KI-Thron stürzen?

Der langjährige Branchenprimus NVIDIA verliert laut einer aktuellen Analyse von Jefferies jedoch zunehmend seine Exklusivstellung im KI-Chipsektor. Analyst Blayne Curtis sieht laut Market Watch stattdessen Broadcom als den großen Gewinner der nächsten Wachstumsphase, da immer mehr Technologiekonzerne auf kundenspezifische Chips (ASICs) setzen, um ihre Abhängigkeit von NVIDIA zu verringern und eigene Hardwarestrategien umzusetzen.

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Curtis betont, dass Broadcom mit seiner Expertise bei maßgeschneiderten Prozessoren eine zentrale Rolle in der nächsten Generation der KI-Infrastruktur spiele. Große Kunden wie Google, Meta und OpenAI nutzen bereits Broadcoms Chips, um spezifische KI-Workloads effizienter und kostengünstiger zu verarbeiten. Laut Jefferies hat diese Entwicklung einen "Wendepunkt" erreicht: Google etwa arbeitet seit Jahren eng mit Broadcom an der Entwicklung seiner Tensor Processing Units (TPUs), die für Suchalgorithmen, YouTube-Empfehlungen und Gemini-Modelle eingesetzt werden. Die verarbeiteten Datenmengen steigen rasant - von 480 Billionen Tokens im April auf 1,3 Billiarden im Oktober - was den Bedarf an spezialisierter Rechenleistung weiter erhöht.

Auch andere KI-Schwergewichte bauen ihre Kooperationen mit Broadcom aus. Meta will im dritten Quartal 2026 seine eigenen Chips mit Hochleistungsspeicher in Serie bringen, während OpenAI bereits im Folgequartal seine erste Generation kundenspezifischer Broadcom-ASICs einsetzen dürfte. Das Potenzial ist enorm: "Wir erwarten, dass das Engagement von OpenAI angesichts der Pläne für 10 Gigawatt bis 2029 noch mehr Aufwärtspotenzial bietet", so Curtis. Dies könnte Broadcom ab 2027 Umsätze von bis zu 10 Milliarden US-Dollar jährlich bringen. In einem optimistischen Szenario hält Curtis sogar 40 bis 50 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr ab 2028 für möglich.

Analysten im Blick: Broadcom mit Aufholpotenzial, NVIDIA bleibt Maßstab

Entsprechend hebt Jefferies das Kursziel für die Broadcom-Aktie von 415 auf 480 US-Dollar an und prognostiziert ein starkes Ergebniswachstum: Bis 2027 könnte der Gewinn je Aktie 20 US-Dollar, bis 2028 sogar 30 US-Dollar erreichen. Curtis erwartet zudem einen Umsatzsprung auf 100 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026 und 130 Milliarden US-Dollar im Jahr 2027 - deutlich über den aktuellen Markterwartungen.
Während NVIDIA weiterhin als dominierender GPU-Anbieter gilt, sieht Jefferies das größere Aufwärtspotenzial nun bei Broadcom - einem Unternehmen, das mit seiner maßgeschneiderten Chipentwicklung zunehmend zum unverzichtbaren Pfeiler der globalen KI-Infrastruktur avanciert.

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Jedoch ist der Expertenkonsens hier nicht eindeutig. Forbes nach würden aktuelle Daten darauf hindeuten, dass NVIDIA trotz kurzfristiger Kursschwankungen langfristig das dynamischere Wachstumspotenzial bietet - sowohl durch seine Marktführerschaft im KI-Segment als auch durch die tief integrierte Produktarchitektur, die das Unternehmen strategisch von Broadcom abhebt.

Den Daten von TipRanks zufolge bewerten insgesamt 37 Analysten die NVIDIA-Aktie mit "Buy", während es jeweils eine Halte- sowie eine Verkaufsempfehlung gibt (Starke Kaufempfehlung). Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 243,09 US-Dollar und entspricht damit einer Veränderung von 34,04 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 181,36 US-Dollar.

Für Broadcom haben derweil 30 Analysten in den vergangenen drei Monaten eine Bewertung abgegeben. Daraus ergibt sich eine starke Kaufempfehlung (28x buy, 2x hold). Hier liegt das durchschnittliche Kursziel bei 398,73 US-Dollar und entspricht einer Veränderung von 28,20 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 340,50 US-Dollar (Stand der Daten: 18.11.2025).

Ob Broadcom NVIDIA tatsächlich vom KI-Thron verdrängen kann, wird sich erst zeigen müssen - sicher ist jedoch, dass beide Unternehmen zu den größten Profiteuren der technologischen Revolution im Zeitalter der künstlichen Intelligenz gehören.

Redaktion finanzen.net

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