APA ots news: Österreichs Wirtschaft sieht Licht am Ende des Tunnels
Prognose für 2025 bis 2027
Wien (APA-ots) - Die österreichische Wirtschaft dürfte im Jahr 2025 um œ%
gewachsen
sein. Die in der zweiten Jahreshälfte beobachtete Konjunkturerholung
wird sich im Prognosezeitraum verstetigen. In der Folge dürfte das
Bruttoinlandsprodukt in den Jahren 2026 und 2027 um jeweils über 1%
zulegen. Die Inflation sinkt von 3œ% im Jahr 2025 auf jeweils rund 2œ
% in den Jahren 2026 und 2027. Die Arbeitslosenquote verringert sich
kontinuierlich bis auf 7%.
"Österreichs Wirtschaft ist im 2. Halbjahr 2025 erstmals in
diesem Jahr wieder gewachsen. 2026 dürfte sich die Konjunkturerholung
verstetigen", so Stefan Ederer, einer der Autoren der aktuellen WIFO-
Prognose.
Konjunkturell trat Österreich 2025 lange Zeit auf der Stelle, das
Bruttoinlandsprodukt war im 1. Halbjahr weitgehend unverändert. Für
das III. Quartal wies Statistik Austria einen deutlichen Zuwachs aus,
welcher aber vor allem auf einen Lageraufbau zurückging.
Modellschätzungen des WIFO deuten auf eine weitgehend flache
Konjunktur bis ins III. Quartal 2025. Für das IV. Quartal ist
hingegen eine Zunahme des BIP gegenüber dem Vorquartal zu erwarten.
Dafür spricht insbesondere die kontinuierliche Verbesserung der
Unternehmensstimmung im Jahresverlauf. Sowohl die Beurteilung der
aktuellen Lage als auch die Erwartungen hellten sich laut WIFO-
Konjunkturtest auf. Alles in allem dürfte Österreichs Wirtschaft im
Jahr 2025 um œ% gewachsen sein.
Die in der zweiten Jahreshälfte 2025 beobachtete
Konjunkturerholung wird sich im Prognosezeitraum verstetigen. Die
Industrie dürfte den Tiefpunkt Ende 2025 durchschritten haben, sodass
die Exporte und die industrielle Bruttowertschöpfung im Sog der
Weltwirtschaft wieder zulegen. Dies stützt auch die
Anlageinvestitionen. Die Bauwirtschaft wird hingegen erst langsam
wieder in die Gänge kommen. Der Konsum der privaten Haushalte dürfte
im Prognosezeitraum nur wenig Dynamik entfalten. Vor diesem
Hintergrund wird die heimische Wirtschaft in den Jahren 2026 und 2027
um jeweils über 1% wachsen.
Die Beschäftigung wird ab 2026 wieder etwas stärker steigen und
die Arbeitslosigkeit - unterstützt durch die demografische
Entwicklung - sinken. Laut der aktuellen Prognose von Statistik
Austria schrumpft die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ab dem Jahr
2025 stetig. Dies wird allerdings durch die weiter steigende
Erwerbsbeteiligung kompensiert, insbesondere wegen der schrittweisen
Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters von Frauen.
Die Inflationsrate kletterte im Sommer auf über 4% und dürfte bis
zum Jahresende 2025 auf diesem Niveau geblieben sein. Im Durchschnitt
des Jahres 2025 betrug der Verbraucherpreisauftrieb somit 3œ%. Zu
Jahresbeginn 2026 entfällt der Basiseffekt des Energiepreisanstieges
vom Jänner 2025, wodurch die Inflationsrate um bis zu 1 Prozentpunkt
sinkt. Der insgesamt höhere Preisauftrieb in der zweiten Jahreshälfte
2025 zieht sich aber auch ins Folgejahr, sodass die Inflation nur
langsam abklingen wird. 2026 und 2027 liegt sie im jeweiligen
Jahresdurchschnitt bei voraussichtlich rund 2œ%.
Übersicht 1: Hauptergebnisse der Prognose - auf der WIFO-Website
Der Anstieg der Inflation dämpfte die Einkommensentwicklung der
privaten Haushalte. Preisbereinigt dürften die verfügbaren Einkommen
im Jahr 2025 um fast 1% gesunken sein. 2026 bleiben die Lohnzuwächse
unter der Inflationsrate. Somit werden die Reallöhne und -gehälter
zurückgehen. Da die Beschäftigung 2026 wieder etwas stärker
ausgeweitet wird als im Vorjahr, dürften die verfügbaren Einkommen
der privaten Haushalte zunächst stagnieren und erst 2027 wieder mäßig
zulegen.
Die öffentlichen Haushalte stehen unter erheblichem
Konsolidierungsdruck. Das gesamtstaatliche Defizit betrug im Jahr
2025 voraussichtlich 4,6% der Wirtschaftsleistung und wird bis 2027
auf 4% sinken. Die Schuldenquote erreicht 2027 knapp 85% des BIP.
Abbildung 1: Konjunkturbild Österreich - auf der WIFO-Website
Zu den Definitionen siehe " Methodische Hinweise und Kurzglossar
.
Rückfragehinweis:
Rückfragen bitte am Donnerstag, dem 18. Dezember 2025, von 12 bis 14
Uhr, an Dr. Stefan Ederer, Tel. (1) 798 26 01 - 464, stefan.ederer@
wifo.ac.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom
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OTS0037 2025-12-18/10:00