'Aspides'-Fregatten retten Besatzung nach Raketenangriff

01.10.25 06:28 Uhr

ATHEN (dpa-AFX) - Fregatten der EU-geführten Marinemission "Aspides" haben nach einem Angriff im Golf von Aden die Besatzung eines niederländischen Frachters in Sicherheit gebracht. Die Mission mit Sitz im griechischen Larissa veröffentlichte am Dienstag ein Video der Rettungsaktion. Der Frachter war den Angaben nach schwer beschädigt, nachdem er von einer Rakete getroffen worden war.

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Die griechische Fregatte "Spetsai" und eine französische Fregatte setzten demnach gemäß den SOLAS-Bestimmungen (Safety of Life at Sea) den Notfallplan zur Rettung von Menschenleben auf See um. Dabei seien 19 Seeleute von Bord der schwerbeschädigten "MV Minervagracht" evakuiert worden, teilte die Mission mit.

Zehn Seeleute seien auf die griechische Fregatte "Spetsai" gekommen. Acht weitere wurden demnach auf einer französischen Fregatte aufgenommen. Ein schwer verletztes Besatzungsmitglied wurde mit einem französischen Hubschrauber direkt nach Dschibuti gebracht.

Raketenangriff auf Handelsschiff

Das unter niederländischer Flagge fahrende Schiff war am Montag von einer Rakete getroffen worden, die griechischen Medienberichten zufolge mutmaßlich die Huthi-Miliz aus dem Jemen abgefeuert hatte. Nach Angaben des Hauptquartiers "EUNAVFOR Aspides" treibt das Schiff derzeit manövrierunfähig im Golf von Aden.

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Die internationale Schifffahrt wurde aufgefordert, beim Passieren der Region größte Vorsicht walten zu lassen. Die Huthi-Miliz hat zuletzt mehrere Angriffe auf Schiffe im Roten Meer verübt, reklamierte aber nicht immer sofort jede Attacke für sich.

Der Vorfall verdeutlicht erneut die Gefahr von Raketen- und Drohnenangriffen auf wichtige Handelsrouten durch das Rote Meer und den Golf von Aden. Die Mission "Aspides" ist seit Februar 2024 im Einsatz, um europäische und internationale Handelsschiffe in der Region zu schützen. Beteiligt sind mehrere europäische Staaten./tt/DP/zb