Bundesregierung hebt Wachstumsprognosen leicht an

08.10.25 14:49 Uhr

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Die Bundesregierung hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland leicht angehoben. Wie sie im Rahmen ihrer Herbstprojektion mitteilte, rechnet sie nun damit, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2025 um 0,2 (April-Prognose: 0,0) Prozent steigen wird und 2026 um 1,3 (1,0) Prozent. Für 2027 wird eine Wachstumsrate von 1,4 Prozent erwartet. "Zur Jahreswende 2025/2026 dürfte... die binnenwirtschaftliche Dynamik an Fahrt aufnehmen, gestützt von den wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung", heißt es in einer Mitteilung.

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Entgegen dem typischen Erholungsmuster werde nicht die Außenwirtschaft Träger der wirtschaftlichen Erholung sein, sondern die Binnennachfrage, insbesondere der private und öffentliche Konsum sowie Investitionstätigkeit. "Eine stabile Preisentwicklung, deutliche Lohnsteigerungen und gezielte Kostenentlastungen von privaten Haushalten werden die real verfügbaren Einkommen in den kommenden Jahren stärken."

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche erklärte: "Ein erheblicher Teil des Wachstums in den kommenden Jahren wird voraussichtlich aus hohen staatlichen Ausgaben - etwa dem Sondervermögen und den Verteidigungsinvestitionen - stammen. Doch selbst dieser Impuls entfaltet nur Wirkung, wenn Investitionen schnell umgesetzt werden. Dafür brauchen wir zügige Planungs- und Genehmigungsverfahren." Um langfristiges Wachstum zu sichern, müsse der Reformstau aufgelöst werden.

Kontakt: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/sha

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October 08, 2025 08:50 ET (12:50 GMT)