Chart-Check

Chartanalyse: DAX - Kommt jetzt die Pause?

20.09.10 14:49 Uhr

Nachdem der DAX am vergangenen Freitagnachmittag verstärkt mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen hatte, zeigt er sich in der neuen Woche wieder fester. Neue Impulse sind indes noch nicht auszumachen.

Werte in diesem Artikel
Indizes

23.350,6 PKT 293,2 PKT 1,27%

Analyse-Datum: Montag, 20. September 2010

Diagnose: Nachdem sich der DAX am Freitag bis auf 6321 Punkte hievte und damit recht nahe an seine Jahreshochs von April und Juni reichte, trat er im Anschluss wieder auf die Bremse. Schlussendlich landete er zum Wochenausklang auf der unteren Trendlinie der eingezeichneten Keil-Formation, die auch zu Beginn der neuen Woche als Unterstützung gute Dienste leistet.

Wer­bung

Noch immer ist die Konstellation beim DAX unentschieden, ein massiver Einbruch jedoch nicht zu antizipieren. Die überkaufte Markttechnik mündete bisher nur in einer Minimalkorrektur bis auf 6062 Zähler. Auffällig bleibt die divergente Entwicklung zwischen seitwärtsgerichtetem Kursverlauf und fallenden Trading-Indikatoren.

Der S&P 500 verharrt noch immer in seinem Widerstandsband, dass sich zwischen der 200-Tage-Linie bei 1116 Punkten und der Horizontalen bei 1130 Punkten erstreckt. Insgesamt sieht die Lage noch immer konstruktiv aus, denn eine mögliche inverse Kopf-Schulter-Formation steht kurz vor der Vollendung.

Wer­bung

S&P 500: 6-Monats-Chart.

Doch um diese positiv aufzulösen und dem formaltechnischen Kursziel bei etwa 1250 Stellen entgegenzustreben, bedarf es eines überzeugenden Anstiegs über die Nackenlinie bei 1130 Zählern. Auch hier sind die kurzfristigen Indikatoren schon sehr weit in ihre überkauften Extremzonen vorgedrungen.

Dax: 6-Monats-Chart.

Prognose: Mit dem Abprall am Widerstandsgürtel der Jahreshochs vom Freitag hat der DAX wiederholt seine seit April bestehende Seitwärtsrange bestätigt. Die oben erwähnte Keil-Formation verliert langsam an Bedeutung. Damit wäre das rechnerische Kursziel aus der Formation, das bei etwa 5400 Punkten auszumachen ist, vom Tisch.

Wer­bung

Auf der Unterseite stehen nach wie vor die Unterstützungsmarken bei 6050/6000 Punkten im Raum, die am vorvergangenen Mittwoch bis auf 6062 Zähler schon einmal ausgelotet wurden. Bei einem nachhaltigen Bruch dieser Supportthemen nach unten käme die 200-Tage-Linie bei 5989 Punkten wieder ins Spiel.

Erwartung: Mit einer freundlichen Wall Street im Rücken (Vollendung der K-S-Formation beim S&P 500) hätte auch der DAX nochmals Zugang zu seinen Jahreshöchstständen, Überschießen bis auf 6500 Punkte möglich, gegebenenfalls davor/danach Konsolidierung bis in den Bereich bei 6000 Punkten, Korrektur Ende September/Anfang Oktober bis in den Bereich bei 5690 Zähler und Schließen des Gaps von Ende Mai. Worst-Case Szenario: weitere Abwärtsbewegung bis auf 5400.

von Karen Szola, Technische Analystin Euro am Sonntag

Ziel der Technischen Analyse ist es, aus Kursverläufen künftige Trends vorherzusagen. Die Technische Analystin Karen Szola untersucht an dieser Stelle interessante Aktien und Indizes auf charttechnische Signale und stellt ihre Prognose.

Mehr zum Thema DAX 40

mehr