Entspannung im Zollstreit: DAX grenzt Gewinne nach Allzeithoch ein - 24.000er-Marke in Reichweite

Nach den positiven Signalen im Zollstreit zwischen den USA und China markiert der DAX zum Wochenstart ein neues Allzeithoch. Von einer Reduzierung und einer Zollpause ist die Rede.
Der DAX eröffnete die Sitzung mit einem Aufschlag von 1,1 Prozent bei 23.758,58 Punkten. Das neue Rekordhoch liegt bei 23.911,98 Einheiten und damit nahe der 24.000er-Marke. Inzwischen fällt das Börsenbarometer zwar wieder zurück, hält sich aber deutlich auf grünem Terrain.
Schon am Freitag hatte die Hoffnung auf eine Entspannung im Zollstreit den deutschen Leitindex auf ein neues Rekordhoch bei 23.543,27 Zählern gehievt. Diesen Tag beendete der DAX bei 23.499,32 Punkten und damit auf dem höchsten Schlussstand aller Zeiten.
USA und China einigen sich vorerst im Zollstreit
Wie aus einer gemeinsamen Erklärung hervorgeht, beschlossen die beiden weltgrößten Volkswirtschaften, ihre Zölle gegenseitig für 90 Tage zu senken.
"Sowohl die USA als auch China sprechen von einem Durchbruch in den Zoll-Gesprächen", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Was danach passiere, sei zwar immer noch nicht klar, doch "reicht das den Anlegern, um das Risiko eines Handelskriegs nun vollständig aus den Kursen auszupreisen. Quer durch alle Asset-Klassen steigen die Kurse, während der sichere Hafen Gold auf einmal nicht mehr so attraktiv erscheint."
Verhandlungen im Ukraine-Krieg im Fokus
Laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt werden obendrein auch die anstehenden Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über einen möglicherweise dauerhaften Frieden positiv gesehen sowie an den asiatischen Börsen die Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan.
DAX macht Zoll-Delle wett
Noch Anfang April war das deutsche Börsenbarometer bis auf knapp 18.490 Punkte abgesackt, nachdem US-Präsident Donald Trump massive Zollpakete bekannt gegeben und China mit Gegenmaßnahmen reagiert hatte. Seitdem hat der Leitindex in einer kräftigen Erholungsbewegung wieder um rund 29 Prozent zugelegt. Seit Jahresbeginn liegt er bereits wieder fast 20 Prozent im Plus.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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