dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 04.12.2025 - 17.00 Uhr
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet gefallen
WASHINGTON - In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt unerwartet verbessert. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der vergangenen Woche um 27.000 auf 191.000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt einen Anstieg auf 220.000 Anträge erwartet. Die Zahl der Hilfsanträge in der Woche zuvor wurde um 2.000 auf 218.000 nach oben revidiert.
USA: Auftragseingang in der Industrie steigt weniger als erwartet
WASHINGTON - Der Auftragseingang der US-Industrie ist im September weniger als erwartet gestiegen. Die Bestellungen legten im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im August waren die Aufträge noch um 1,3 Prozent gestiegen. Die Auftragseingänge nach Herausrechnung von Transportgütern stiegen ebenfalls um 0,2 Prozent.
Länder schlagen in Finanzstreit mit Bund Vertagung vor
BERLIN - Die Länder schlagen im Streit um Finanzierungsfragen mit dem Bund eine Vertagung vor. Es gebe aktuell keine Aussichten auf eine Lösung - "und ich vermute, es wird auch nach dem Gespräch mit dem Kanzler nicht anders sein", sagte der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer (SPD), nach Gesprächen in Berlin.
ROUNDUP: Merz verschiebt für Freitag geplante Norwegen-Reise
BERLIN - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verschiebt seine für diesen Freitag geplante Reise nach Norwegen. Merz reise stattdessen zu einem Abendessen nach Belgien, um im privaten Rahmen mit dem belgischen Ministerpräsidenten Bart De Wever und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu sprechen, teilte ein Regierungssprecher in Berlin mit.
Viele arbeiten länger als gewünscht
BERLIN - Viele Beschäftigte in Deutschland haben laut einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) längere Arbeitszeiten als gewünscht. Lediglich 40 Prozent der Befragten würden ihre aktuelle Wochenarbeitszeit beibehalten - 53 Prozent würden sie verkürzen, wenn möglich, wie aus dem in Berlin präsentiertem DGB-Index Gute Arbeit 2025 hervorgeht. Gewünschte und tatsächliche Arbeitszeit wurden dabei gegenübergestellt. Nur sieben Prozent würden gerne länger arbeiten.
EU-Reformplan: Finanzmärkte sollen attraktiver werden
BRÜSSEL - Die komplexen Finanzmarktregeln in Deutschland und den anderen EU-Staaten sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission grundlegend entschlackt und modernisiert werden. Ein in Brüssel vorgestelltes Reformpaket für mehr Wettbewerbsfähigkeit sieht vor, Vorschriften für Handelsplätze zu harmonisieren und Aufsichtsprozesse zu straffen. So sollen etwa Kontrollbefugnisse über bedeutende grenzüberschreitend tätige Akteure an die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) in Paris übertragen werden.
China deutet lockerere Exportvorgaben für seltene Erden an
PEKING - Chinas Handelsministerium hat im Streit um Exportkontrollen auf seltene Erden gelockerte Regeln für die Ausfuhr der begehrten Rohstoffe angedeutet. "Nach meinem Wissen hat die chinesische Regierung alle konformen Ausfuhranträge für zivile Zwecke umgehend genehmigt", sagte Sprecher He Yadong. Gleichzeitig wende Peking "aktiv" erleichternde Maßnahmen wie allgemeine Lizenzen an, um den konformen Handel mit Gütern mit doppeltem Verwendungszweck zu fördern und die Sicherheit der globalen Produktions- und Lieferketten zu wahren.
Eurozone: Umsätze im Einzelhandel stagnieren
LUXEMBURG - Die Umsätze im Einzelhandel der Eurozone haben im Oktober stagniert. Im Vergleich zum Vormonat veränderten sie sich nicht, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Volkswirte hatten dies im Schnitt erwartet. Im September waren die Umsätze um revidierte 0,1 Prozent gestiegen. Zunächst war ein Rückgang um 0,1 Prozent ermittelt worden.
Immer weniger offene Stellen in Deutschland
NÜRNBERG - Die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt bleibt angespannt: Im dritten Quartal des Jahres hat es bundesweit 1,03 Millionen offene Stellen gegeben. Das entspricht einem Rückgang um 24.700 Stellen oder rund 2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berichtet.
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