dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 22.05.2025 - 17.00 Uhr
ROUNDUP/Ifo: Stimmung hellt sich auf - 'Wirtschaft fasst langsam wieder Tritt'
MÜNCHEN - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai weiter aufgehellt und den höchsten Wert seit fast einem Jahr erreicht. Das Ifo-Geschäftsklima legte um 0,6 Punkte auf 87,5 Punkte zu, wie das Ifo-Institut am Donnerstag in München mitteilte. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer stieg den fünften Monat in Folge und erreichte den höchsten Wert seit Juni. "Die deutsche Wirtschaft fasst langsam wieder Tritt", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest das Umfrageergebnis.
ROUNDUP: Unternehmensstimmung in der Eurozone fällt unter die Expansionsschwelle
LONDON - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Mai trotz erster Entspannungssignale in dem von den USA angezettelten Zollkonflikt überraschend weiter eingetrübt. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex sank um 0,9 Punkte auf 49,5 Punkte, wie S&P am Donnerstag in London nach einer ersten Schätzung mitteilte. Der Rückgang kommt für Experten überraschend. Die von Bloomberg befragten Analysten hatten nach dem kräftigen Rückgang im Vormonat im Schnitt mit einer leichten Erholung gerechnet.
Kein Wachstum im Frühjahr erwartet: Zollstreit bremst laut Bundesbank
FRANKFURT - Nach einem Mini-Wachstum zu Jahresbeginn sieht die Bundesbank die Exportnation Deutschland "im Zollsturm" vor schwierigen Zeiten. "Im zweiten Quartal könnte die deutsche Wirtschaft in etwa auf der Stelle treten", prognostiziert die Notenbank in ihrem jüngsten Monatsbericht. "Vielfältige Belastungsfaktoren bestehen fort, und mit der verschärften Zollpolitik der US-Regierung kommt zusätzlicher Gegenwind hinzu."
Deutschland: Exporte des Maschinenbaus stabilisieren sich
FRANKFURT - Die Exporte der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben sich im März stabilisiert. Das Volumen der Ausfuhren steigerte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozent auf 17,9 Milliarden Euro, wie der Branchenverband VDMA berichtet. Preisbereinigt bleibt die Entwicklung mit einem Rückgang um 0,4 Prozent aber leicht negativ. Die Branche hatte zuletzt auch von steigenden Auftragszahlen berichtet.
Deutsche Wirtschaft so schwach wie keine andere G7-Nation
PARIS - Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresvergleich zuletzt so schwach entwickelt wie keine andere G7-Nation. In den Monaten Januar, Februar und März schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorjahr um 0,2 Prozent, während es in allen anderen G7-Nationen zulegte, wie eine Auswertung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt. Italien (0,6) und Frankreich (0,8) belegten die direkten Plätze über Deutschland. Zu den G7 gehören darüber hinaus die USA, Kanada, das Vereinigte Königreich und Japan.
ROUNDUP: EU-Parlament billigt Zölle auf russische Dünger und Nahrung
BRÜSSEL - Das EU-Parlament hat zusätzliche Zölle auf Dünger und Nahrungsmittel aus Russland und Belarus auf den Weg gebracht. Eine breite Mehrheit der Abgeordneten stimmte in Brüssel für den Vorschlag der EU-Kommission. Russland solle damit die Finanzierung des Angriffskriegs gegen die Ukraine erschwert werden, heißt es in dem Verordnungsentwurf.
US-Repräsentantenhaus stimmt für Trumps Steuergesetz
WASHINGTON - Ein von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenes Steuer- und Ausgabengesetz hat das Repräsentantenhaus passiert. Nach einer Nachtsitzung verabschiedete die Parlamentskammer das Gesetz am frühen Morgen Ortszeit mit einer hauchdünnen Mehrheit. Um das Vorhaben hatte es über Wochen intensives Ringen gegeben - auch innerhalb des republikanischen Lagers von Trump. Der US-Präsident hatte sich intensiv in die Gespräche eingeschaltet. Mit dem umfassenden Paket möchte er zentrale Wahlversprechen umsetzen.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe kaum verändert
WASHINGTON - In den USA hat sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wenig verändert. In der vergangenen Woche ging sie leicht um 2.000 auf 227.000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 230.000 Hilfsanträgen gerechnet.
Großbritannien: Kreditaufnahme steigt deutlich stärker als erwartet
LONDON - Die britische Regierung musste im April deutlich mehr neue Schulden aufnehmen als gedacht. Die Kreditaufnahme sei trotz einer umstrittenen Steuererhöhung mit 20,2 Milliarden Pfund (24 Mrd Euro) deutlich höher ausgefallen als im Vormonat und als von Experten erwartet. Die Regierung musste zudem so viel Kredite aufnehmen wie seit drei Jahren nicht mehr.
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