dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 22.10.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Adidas hebt nach Umsatzrekord Gewinnprognose an - Aktie verliert
HERZOGENAURACH - Der Sportartikel-Hersteller adidas wird nach einem unerwartet guten Sommergeschäft optimistischer für dieses Jahr. Der Betriebsgewinn soll statt 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro jetzt rund 2 Milliarden erreichen, wie der Dax-Konzern (DAX) in Herzogenaurach am Dienstag mitteilte. Als Gründe nannte Adidas überraschend gute Geschäfte und gelungene Schritte, die Zusatzkosten durch US-Zölle zu mindern. Beim Umsatz rechnet Adidas im Gesamtjahr nun währungsbereinigt mit einer Steigerung um 9 Prozent. Bisher hatte das Management ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Anlegern reichte das aber offenbar nicht - an der Börse kamen die Neuigkeiten nicht so gut an.
ROUNDUP: Teamviewer senkt Ausblick - Zukauf 1E unter den Erwartungen
GÖPPINGEN - Der Spezialist für Fernwartungssoftware TeamViewer muss wegen einer schwachen Entwicklung des US-Geschäfts bei seinen Zielen für 2025 und 2026 zurückrudern. So bleibt das erst Anfang des Jahres übernommene Software-Unternehmen 1E hinter den Erwartungen zurück. Anleger an der Börse beruhigte es nicht, dass das Konzernwachstum perspektivisch wieder anziehen soll. Der Aktienkurs fiel auf ein Rekordtief.
ROUNDUP: L'Oreal enttäuscht im dritten Quartal - Aktie unter Druck
PARIS - Der Kosmetikriese L'Oreal (LOréal) hat im dritten Quartal unerwartet schwach abgeschnitten. Zwar setzte das wichtige Geschäft in Festlandchina seine Erholung von der langen Schwächephase fort - konzernweit blieb die Umsatzentwicklung des Herstellers aber hinter den Erwartungen zurück. Und auch die Entwicklung in Nordamerika enttäuschte. An der Börse ging es für die Aktie am Mittwochmorgen steil bergab.
ROUNDUP: Hermes wächst unerwartet stark - Aktie wegen Lederwaren unter Druck
PARIS - Der französische Luxuskonzern Hermes (Hermès (Hermes International)) hat im dritten Quartal stark zulegen können, negative Wechselkurseffekte bremsten das Wachstum aber aus. Der Umsatz stieg in den drei Monaten bis Ende September um 4,8 Prozent auf fast 3,9 Milliarden Euro, wie der Hersteller von Produkten wie Birkin- und Kelly-Bags am Mittwoch mitteilte. Bereinigt um Währungsschwankungen fiel das Plus mit fast 10 Prozent deutlich stärker aus - und auch etwas besser als von Analysten erwartet. Im Geschäft mit Lederwaren verfehlten die Franzosen allerdings die Erwartungen leicht - der Bereich ist der wichtigste Gewinnbringer für den Konzern. Das kam an der Börse nicht gut an.
ROUNDUP: Unicredit überrascht mit weiterem Gewinnplus - Aktie verliert
MAILAND - Die italienische Großbank UniCredit hat während ihres Ringens um die Commerzbank im dritten Quartal ihren Gewinn überraschend erneut gesteigert. Mit 2,6 Milliarden Euro lag der Überschuss knapp fünf Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Institut am Mittwoch in Mailand mitteilte. Damit übertraf die Bank die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten klar. Unicredit-Chef Andrea Orcel sieht die Bank auf Kurs, das "beste Jahr" ihrer Geschichte und einen Gewinn von rund 10,5 Milliarden Euro abzuliefern.
ROUNDUP/Netflix: Auf Kurs zu einer Milliarde Zuschauer
LOS GATOS - Netflix nähert sich eigenen Angaben nach der Marke von einer Milliarde Zuschauern. Co-Chef Ted Sarandos sprach davon nach Vorlage aktueller Quartalszahlen, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Der Videostreaming-Marktführer geht bei seiner Schätzung davon aus, dass in Kundenhaushalten im Schnitt mehr als eine Person auf den Dienst zugreift.
Barclays erhöht Renditeziel und kauft Aktien zurück - Kurs steigt
LONDON - Die britische Bank Barclays schraubt nach überraschend guten Geschäften ihr Renditeziel für 2025 nach oben. Zudem will das Institut für eine halbe Milliarde britische Pfund eigene Aktien zurückkaufen, wie es am Mittwoch in London mitteilte. Allerdings kommt die Entschädigung von Autokäufern Barclays wie schon andere Banken teurer zu stehen als bisher gedacht - ebenso wie der Ausfall eines großen Kredits. An der Börse kamen die Neuigkeiten dennoch gut an.
China-Geschäft gibt Konsumgüterkonzern Reckitt Auftrieb
LONDON - Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt (Reckitt Benckiser) hat im dritten Quartal vor allem von einer starken Nachfrage in China profitiert. Der Konzernumsatz legte in den drei Monaten bis Ende September auf vergleichbarer Basis um sieben Prozent auf 3,6 Milliarden britische Pfund (4,17 Mrd Euro) zu, wie der Hersteller unter anderem von Strepsils-Lutschtabletten gegen Halsschmerzen und Vanish-Fleckenentferner am Mittwoch mitteilte. Das war mehr, als Analysten auf ihren Zetteln hatten. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.
VW warnt vor möglichen Engpässen durch Nexperia-Lieferstopp
WOLFSBURG - Der Autokonzern Volkswagen (Volkswagen (VW) vz) schließt wegen der Probleme beim niederländischen Chiphersteller Nexperia auch kurzfristige Einschränkungen in der Produktion nicht aus. "Derzeit ist die Produktion unbeeinträchtigt. Vor dem Hintergrund der dynamischen Lage können Auswirkungen auf die Produktion kurzfristig jedoch nicht ausgeschlossen werden", heißt es in einem Eintrag im Intranet des Konzerns, der der dpa vorliegt. Ein Sprecher betätigte das auf Anfrage. Zuvor hatte "Bild" berichtet.
Mercedes sieht Chip-Lieferungen kurzfristig abgesichert
STUTTGART - Der Autokonzern Mercedes-Benz (Mercedes-Benz Group (ex Daimler)) rechnet kurzfristig nicht mit Ausfällen wegen der Probleme beim niederländischen Chiphersteller Nexperia. Dank guter Zusammenarbeit mit den Zulieferern und Lehren aus der Chipkrise "sind wir im Kurzfristzeitraum abgesichert", teilte das Unternehmen auf Anfrage der dpa mit. "Wir arbeiten intensiv mit unseren Partnern daran, eventuell auftretende Lücken zu schließen." Mercedes beobachte die Entwicklung genau. Verlässliche Prognosen seien zum jetzigen Zeitpunkt aber nur schwer zu machen, ergänzte das Unternehmen.
GSK und US-Partner Alector stellen Tests an Demenzmittel nach Studienflop ein
LONDON - Der Pharmakonzern GSK (GlaxoSmithKline) hat einen Flop bei seinen Forschungsarbeiten an einem Demenzmittel erlitten. Wie das Unternehmen am Mittwoch zusammen mit seinem Partner Alector verkündete, hatte der Wirkstoff Latozinemab in einer Studie der fortgeschrittenen Phase III wichtige Ziele nicht erreicht.
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/jha