Einstimmiges Votum aus NRW - Merz soll CDU-Chef bleiben

16.12.25 06:30 Uhr

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Landesvorstand der nordrhein-westfälischen CDU hat Bundeskanzler Friedrich Merz zur Wiederwahl als CDU-Bundesvorsitzender nominiert. Der Beschluss fiel einstimmig, wie ein Sprecher der Landes-CDU mitteilte. Der mitgliederstärkste Landesverband der CDU ist zugleich der Heimatverband des Sauerländers Merz und eine wichtige Machtbasis in der Partei.

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Die CDU kommt am 20. und 21. Februar 2026 in Stuttgart zu ihrem Bundesparteitag zusammen. Dann wird auch der Parteivorstand neu gewählt. NRW stellt 307 der 1.001 Delegierten und hat damit ein besonders großes Gewicht beim Parteitag.

Großes Lob von Wüst

Der Vorschlag zur Nominierung von Merz kam nach Parteiangaben von NRW-Ministerpräsident und CDU-Landeschef Hendrik Wüst. "Friedrich Merz hat unsere Partei in schwierigen Zeiten übernommen", erklärte Wüst. Gemeinsam mit seinem Team habe Merz in den vergangenen Jahren als Parteichef erfolgreiche Arbeit geleistet. Dafür stehe unter anderem das neue Grundsatzprogramm der CDU.

Merz habe die CDU modernisiert und inhaltlich profiliert, betonte Wüst. "Das Wichtigste aber ist: Friedrich Merz hat die Union zurück in die Regierungsverantwortung geführt." Eine Grundvoraussetzung für den Erfolg bei der Bundestagswahl sei gewesen, dass die Union geschlossen aufgetreten sei.

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Wüst betonte, dass die CDU NRW sich schon im Herbst vergangenen Jahres hinter Merz als Kanzlerkandidaten gestellt und so ein Signal der Geschlossenheit ausgesendet habe. Zeitweise galt auch Wüst als potenzieller Kanzlerkandidat, nahm sich dann aber aus dem Rennen und unterstützte Merz.

Merz seit 2022 CDU-Chef

Der 70-jährige Merz ist seit 2022 Bundesvorsitzender der CDU und war im Mai 2024 auf einem Parteitag mit fast 90 Prozent für weitere zwei Jahre wiedergewählt worden. Nach dem Sieg der Union bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar und der Bildung der schwarz-roten Koalition wurde Merz Bundeskanzler.

Für den Bundesvorsitz können CDU-Mitglieder antreten, wenn sie etwa von einem Bundes-, Landes-, Bezirks- oder Kreisverband oder einer CDU-Vereinigung vorgeschlagen wurden./dot/DP/zb